Der Ex-Außenminister und Grünen-Politiker Joschka Fischer berät die Kölner Rewe-Group. Der 62-Jährige unterstütze das Streben des Kölner Unternehmens nach mehr Umwelt- und Sozialverträglichkeit, heißt es aus Köln. Die Rewe-Gruppe wolle mit Fischers Hilfe etwa ausloten, wie die Palette an Öko-Produkten erfolgreich vergrößert oder in den Filialen mehr Energie gespart werden könne: „Als ausgewiesener Experte für weltweite Nachhaltigkeitstrends genießt er einen ausgezeichneten internationalen Ruf“, lobte Alain Caparros, Vorstandsvorsitzender der Rewe-Group, anlässlich des Auftaktes zur Aktionswoche der Nachhaltigkeit in Mainz.
Zentraler Baustein der Aktionswoche ist das neue Nachhaltigkeits-Label „Pro Planet“ für Eigenmarkenprodukte. „Mit ‚Pro Planet’ wollen wir unseren Kunden eine Orientierungshilfe für nachhaltig produzierte Produkte geben“, so Manfred Esser, Vorstand Strategischer Einkauf und verantwortlich für den Bereich Nachhaltigkeit. Seit dem Start mit Erdbeeren im April dieses Jahres wurden 80 Produkte, davon rund 50 Food- und 30 Nonfood-Produkte, für die Vollsortimenter und Penny auf den Markt gebracht, darunter Tomaten, Äpfel, Textilien, Brot- und Backwaren sowie Papierprodukte. Mit „Pro Planet“ werden Eigenmarkenprodukte „gekennzeichnet, die durch ihre Herstellung, Verarbeitung oder Verwendung Mensch und Umwelt deutlich weniger belasten und deshalb messbare positive ökologische und soziale Eigenschaften haben“, so das Management der Genossen. In Mainz steht das zweite Rewe-Green-Building, das zur DGNB-Zertifizierung angemeldet wurde.
Erste Erkenntnisse aus dem Berliner Pilot-Projekt wurden genutzt und entsprechende Konzepte in Mainz umgesetzt. Anders als beim Berliner Markt handelt es sich beim Mainzer Gebäude um einen „konventionellen Bau“, in dem etliche Nachhaltigkeitsaspekte integriert wurden. Mit dem Mainzer Markt will die Rewe Group Erkenntnisse für die Modernisierung der Bestandsbauten gewinnen. Eines der nächsten Green-Buildings entsteht in Frankfurt am Main.