Weiterbildung Azubis im Ausland - Montag, 21.2.

Zwei Auszubildende von Rewe-Kaufmann Dietmar Tönnies aus Odenthal sammelten während eines vierwöchigen Praktikums in Märkten der englischen Handelskette Morrisons Auslandserfahrung.

Mittwoch, 29. Juni 2011, 08:45 Uhr
Steinheuer, Keppler, Voß
Artikelbild Azubis im Ausland - Montag, 21.2.
Ausbildung: Auslandserfahrung bei einem Praktikum bei der englischen Handelskette Morrisons


Heute hat mich Stuart Kempster zur Mopro-Abteilung gebracht und mich dort einem für die Abteilung mitverantwortlichem jungen Mann vorgestellt. Leider hat der nur wenig mit mir gesprochen. Dafür, dass ich in der Abteilung das erste Mal gearbeitet habe, habe ich relativ schnell alles gefunden. Später habe ich alleine neue Kartons auf den Rolli gepackt und diese ausgepackt. Dann habe ich mit dem jungen Mann Milch aufgefüllt und anschließend vorgezogen.

Dienstag. 22.2.
Heute hat mich Stuart Kempster gefragt, ob ich lieber bei „Health & Beauty" oder bei „Obst & Gemüse" arbeiten möchte. Als Erstes durfte ich dann bei O&G die Kisten sortieren, in denen die Ware geliefert wurde. Diese müssen nach der jeweiligen Farbe der Henkel sortiert werden. (...)

Mittwoch, 23.2.
Heute habe ich neu gelieferte Blumen nachgeräumt. Anschließend habe ich die Convenience-Salate und Gemüse in die Kühlregale einsortiert. Die alten Salate aus dem Angebot habe ich von dem Kühlregal in die Kühltruhe gelegt, da die sich dort schneller verkaufen. Die Truhe steht mitten im Raum. (...)

Donnerstag, 24.2.
Krank

Freitag, 25.2.
Krank

Montag. 28.2.
Heute hat mich Stuart Kempster zur Brotabteilung gebracht und mich einem jungen Mann vorgestellt, der einen netten Eindruck machte. Wir haben Brot vom Lager geholt und einsortiert, Brot vom Sonderangebot zusammengeräumt und neue Kisten geholt. Dann haben wir die Kisten, die im Laden beim Brot ausgestellt waren, nachgeräumt, und er hat mir gezeigt, wo die leeren verschiedenen Kisten gesammelt werden. Nebenbei habe ich mit ihm neu gelieferte Milch ins Kühlhaus gefahren und die Milch mit den Wagen an die gekühlte Wand im Markt gefahren und zusammengeräumt. Die leeren Wagen haben wir, nachdem er mir gezeigt hat, wie diese eingeklappt werden, nach hinten gefahren. Anschließend habe ich alleine zwei Gänge der Kühlregale und der jeweiligen Seiten vorgezogen. Später habe ich wieder Milch aufgefüllt.

Dienstag, 1.3.
Wieder bei „Health & Beauty". Das kam für die eine Mitarbeiterin wie gerufen, da eine andere Mitarbeiterin spontan ausgefallen war. Ich habe mit ihr bzw. manchmal alleine neue Ware ausgepackt und in die Regale einsortiert. Neue Produkte haben wir in einer Kiste gesammelt. Nachdem wir alles vom Rolli ausgepackt haben, sind wir in das Warenhaus und haben neue Ware von der Palette auf den Rolli gepackt. In der Pause hat mir ein Mitarbeiter noch mal ausführlich den Zettel beschrieben, den man auszufüllen und abzugeben hat, um vom Büro Preisetiketten zu erhalten. Später hat er mir auch in Bezug auf die Datumskontrolle einen „Long-Life-Product" und einen „Short-Life-Product" Plan gezeigt und erklärt. Jeden Abend müssen die „Short-Life-Products" nach dem „Used by" (MHD) kontrolliert werden. Wenn der Mitarbeiter keine findet, die aussortiert werden müssen, hat er dies in der Liste einzutragen. Ein Admin kontrolliert das stichprobenartig nochmals und macht ebenfalls Eintragungen. Kommt es öfter vor, dass der Mitarbeiter „0" einträgt für „nichts gefunden" und der Admin „6", für „6 gefunden", bekommt der Mitarbeiter eine Abmahnung und wird, wenn es wiederholt vorkommt, gekündigt. Ab und zu werden die Daten von zwei anderen Personen kontrolliert. Wenn diese abgelaufene Produkte finden, kann es eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 5.000 Pfund geben.

Mittwoch, 2.3.
Wieder „Health & Beauty". Ich habe mit einer Mitarbeiterin die neu gelieferten Produkte vom Vortag weiter ausgepackt und in die Regale einsortiert. Nebenher habe ich den Kunden bei Fragen weitergeholfen. (...)

Donnerstag, 3.3.
Wieder bei „Brot". Wir haben das neu gelieferte Brot einsortiert. Dann habe ich Kekse, Brötchen und Kuchen ausgepackt und einsortiert. Wenn ein Artikel nicht vorhanden ist, wird das jeweilige Preisetikett umgedreht, sodass man nur den Namen „Morrisons" sieht, und damit wissen die Kunden, dass das Produkt zurzeit nicht vorhanden ist. Wir haben die Reste der Milch aufgefüllt. Später haben wir kleine Kuchenrollen aus dem Angebot auf einen größeren Aufsteller (Pyramide) umgepackt, dann habe ich auf den leeren Aufsteller Pfannkuchen gelegt. Ein Mitarbeiter sagte mir, dass am 8.3. „Happy Pancakes Day" (Fröhlicher Pfannkuchen Tag) ist.

Freitag, 4.3.
Heute, an meinem letzten Tag, durfte ich drei Stunden bei der Tankstelle, die auch zu Morrisons gehört, arbeiten. Ich bin zusammen mit einem Mädchen zur Tankstelle gegenüber gegangen. Sie hatte vorher einen ganzen Einkaufswagen mit verschiedenen Lebensmitteln fertig gemacht. Diese haben wir dann in die Regale der Tankstelle einsortiert. Der Chef der Tankstelle hat mir die Kasse erklärt bzw. was sie dort zu tun haben. Das Geld bzw. die Scheine werden durch ein Rohr zum Hauptmarkt geschossen und landen dort in einem Büro. Später war ich kurz bei den „Dry Cleaners", also in der Reinigungsabteilung. Dort haben sie mir gezeigt, wie sie arbeiten. Sie meinten, dass es sehr leicht zu lernen ist, in ca. zwei Wochen. Die Reinigungsmittel waren in Deutsch und Englisch beschriftet. Danach war ich kurz bei den Kassen und habe einer Mitarbeiterin beim Kassieren zugeschaut. Selbst Kassieren durfte ich nicht. Die Kassenabwicklung ist ähnlich wie in Deutschland.

Witzigstes Erlebnis:
Als ich von der Personal Managerin von meinen Morrisons-Markt abgeholt wurde, wollte ich auf der Fahrerseite einsteigen, da es bei uns die Beifahrerseite ist.
Beim ersten Mal an der Bushaltestelle ist der Bus, auf den ich gewartet hatte, einfach an mir vorbeigefahren, da ich nicht gewusst habe, dass man den Arm herausstrecken muss, damit der Busfahrer anhält.
Als ich meinen ersten Rolli mit einer Mitarbeiterin bei „Health & Beauty" auspacken wollte und ich den ersten Karton von den Rolli nahm, flog die Hälfte der Kartons vom Rolli herunter. Da dachte ich mir: „Das fängt ja gut an!" Die Mitarbeiterin fand es eher weniger lustig.
Manchmal habe ich die Kunden zur falschen Ware geführt, wenn ich etwas falsch verstanden hatte, das kam zum Glück seltener vor, und die Kunden nahmen es mit Humor.

Mein Fazit:
Ich würde jedem ein Auslandspraktikum empfehlen und auch selbst noch einmal eines machen. Jedoch würde ich in Bezug auf die Vorbereitung und Unterkunft einiges anders machen. Ich würde auf keinen Fall noch mal für vier Wochen in einem Hostel wohnen wollen und auch nicht in einem Doppelzimmer, sondern in einem Einzelzimmer, damit jeder auch noch seine Privatsphäre hat. Also beim nächsten Mal würde ich eine Gastfamilie vorziehen. Ich persönlich würde auch nicht noch einmal England als Ziel wählen, da mir dort das Wetter und das Essen nicht gefällt, und die Freundlichkeit der Menschen in einem anderen Land auch ausgeprägter ist. Jedoch war es auf jeden Fall eine Erfahrung wert, und ich bin froh, dass ich Liverpool gesehen habe und dort vier Wochen in einem schönen Supermarkt gearbeitet habe.

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