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Tagebuch-Notizen von Maria Voß
Samstag, 5.2.
Wir kamen gegen 22:00 am John- Lennon-Airport in Liverpool an und haben den nächsten Bus zur Philharmonic Hall genommen. Da mir die Orientierung fehlte, sind wir falsch gelaufen, jedenfalls bis wir einen Stadtplan sahen. Leider regnete es in der Zeit immer stärker, und ich hatte keine Hand frei, um den Schirm aufzuspannen und zu halten. Schließlich erreichten wir nach einigen Minuten das Hostel. Zuerst wurde uns mitgeteilt, dass wir nur für 19 Tage eingeplant sind, das stellte sich ein paar Tage später jedoch als Missverständnis heraus. Wir bekamen unsere Zimmerkarten für den zweiten Stock und schauten uns das Zimmer an. Unser erster Eindruck: klein, eng, offener Schrank mit zwei Fächern und insgesamt vier Kleiderbügeln, eine Steckdose (zweite defekt), Bad fast größer als das Zimmer selbst, Fernseher funktioniert nicht. Einen Tag später haben wir letztendlich das Zimmer gewechselt. Zudem konnte ich die erste Nacht gar nicht schlafen, da die Engländer einen Junggesellenabschied gefeiert haben. Sie waren nachts auf dem Flur ziemlich laut und rücksichtslos. Sie hatten entsprechend getrunken. Somit hatte ich schon nach der ersten Nacht genug von den Engländern.
Sonntag, 6.2.
Nach dem Ausschlafen haben wir bei Mc Donald's Mittag gegessen. Kurz vorher und danach haben wir die Umgebung vom Hostel erkundet. Wir wollten ein Busticket für die vier Wochen kaufen. Leider wurde uns gesagt, dass wir dazu ein Passfoto benötigen. Im Hostel haben wir uns eine Internet-Flatrate für sieben Tage gekauft.
Montag, 7.2.
Ich sollte mit Sven zusammen zu seinen Morrisons-Markt in Belle Vale zu einer Einführung kommen. Wir hatten von 10 bis 12:30 eine Einführung (Regeln: Sauberkeit, Kunden, Arbeitsverhalten). Wir haben auch allgemeine Informationen über Morrisons erhalten. Danach habe ich mit Sven in der Kantine Mittag gegessen. Anschließend wurde ich von der Frau aus dem Personal Management von meinem Morrisons-Markt, der sich in Speke befindet, abgeholt. Dort habe ich den Personal Manager Stuart Kempster, der mein Ansprechpartner ist, kennengelernt. Er hat mich durch den Markt geführt und mir gezeigt, wo ich die nächsten zwei Wochen arbeiten werde. Er hat mir die fünf Notausgänge bei Feueralarm und die Mitarbeiter-Kantine gezeigt. Anschließend habe ich meine Arbeitskleidung (Bluse, Kittel, Jacke) erhalten. Stuart Kempster hat mich mit einer jungen Mitarbeiterin von der Musik- und DVD-Abteilung bekannt gemacht. Ich sollte bei ihr bleiben, bis eine andere Mitarbeiterin wieder da ist, in der Zeit habe ich mich nur mit ihr unterhalten. Dann habe ich mit der anderen Mitarbeiterin einen Rolli aus dem großem Warenlager geholt. Leider waren die Kartons aus verschiedenen Abteilungen, und man konnte nicht sehen, welcher Karton wohin gehört. Ich habe Ware für Babys und Küchenware ausgepackt und eingeräumt. Später habe ich wieder mit der anderen Mitarbeiterin in der Musik- und DVD-Abteilung gearbeitet. Sie sagte mir, was ich sagen muss, wenn ich den Kunden die Einkaufstasche mit dem Beleg gebe: „Your receipt is in your bag".
Dienstag, 8.2.
Heute habe ich den ganzen Tag bei der Musik- und DVD Abteilung gearbeitet. Das hat mir Spaß gemacht. Die Mitarbeiterin hat mir immer gut erklärt, was ich machen soll, und dann konnte ich dies selbstständig ausführen. Ich habe bei den CDs, DVDs und Games geschaut, wie viele jeweils gebraucht werden, damit das Regal voll ist und habe dies in einem Ordersatz mit einem bunten Stift vermerkt. Sie benutzen die bunten Stifte, um jeden einzelnen Tag besser von den anderen unterscheiden zu können. Damit das Regal immer voll erscheint, werden leere Hüllen hinter die Ware gelegt, je nachdem wie viele Originale fehlen. Wenn der Preis zwischen 5 und 7 Euro liegt, kann die CD, DVD bzw. das Game in der Hülle bleiben, es wird aber mit einen Sicherheitsetikett versehen. Wenn der Preis höher als 7 Euro ist, wird die CD, DVD bzw. das Game aus der Hülle genommen, mit einer Nummer versehen und jeweils in den Schubladen nach der jeweiligen Nummer eingeordnet. Das habe ich gemacht.
Mittwoch, 9.2.
Heute habe ich zuerst neu gelieferte DVDs in die vorhandenen Aufsteller einsortiert. Daraufhin habe ich die neuen Magazine eingeräumt. Vorher habe ich kontrolliert, ob die Anzahl auf den Lieferschein mit den vorhandenen Magazinen übereinstimmt. Dort, wo ich neue Magazine eingeräumt habe, habe ich jeweils die alten entnommen und zur Retour gelegt. Anschließend habe ich jeweils vermerkt, welches und wie viele Magazine zur Retour gehen. Am Ende habe ich die gesamte Anzahl der Retoure errechnet. Danach habe ich bei der Abteilung „Home & Leisure" Ware eingeräumt. Von den neuen Artikeln habe ich die EAN- Nummer aufgeschrieben, um dafür ein Preisetikett zu machen. Mir wurde gezeigt, wie ich das in Auftrag gebe, da es nicht jeder selbstständig macht und es auf einen extra dafür vorgefertigten Zettel eingetragen wird.
Donnerstag, 10.2.
Ich habe bei der „Health & Beauty" gearbeitet. Wir haben die restliche Ware vom Lager von einer Palette auf einen Wagen umgepackt, und die Ware im Laden eingeräumt. Später, als die neue Ware geliefert wurde, haben wir diese auch eingeräumt. Es wird versucht, die Ware soweit wie möglich einzuräumen, damit kaum Reste bleiben, daher wird die Ware, wenn Platz bei anderer Ware ist, oder die andere nicht da ist, dorthin geräumt. Dadurch war es manchmal etwas durcheinander. Danach habe ich vorgezogen, alles das, was zur Abteilung Health & Beauty gehört, die anderen Abteilungen werden von den jeweils eingeteilten Mitarbeitern vorgezogen.
Freitag, 11.2.
Heute habe ich mit einer Mitarbeiterin bei „Health & Beauty" gearbeitet. Wir haben die restliche Ware nachgeräumt, die am Vortag geliefert wurde. Danach wollten wir die andere Ware von den Vortagen nachräumen, jedoch waren die Regale soweit voll. Dann haben wir aus zwei Regalen, die Artikel zum halben Preis ausstellen, eins gemacht. Solche Angebote, wie ‚Artikel zum halben Preis' oder ‚Bezahle einen, nehme zwei' haben die hier überall und immer. Das leere Regal haben wir dann für die vom Vortag gelieferten Babywindeln zum ausstellen genutzt. Danach haben wir die neu gelieferte Ware eingeräumt und anschließend vorgezogen.
Die erste Hälfte der Woche habe ich die Mitarbeiter, wenn sie normal redeten, nicht verstanden. Am Ende der ersten Woche habe ich es teilweise verstanden, wenn sie sich normal unterhalten haben bzw. etwas zu mir gesagt haben. Die erste Hälfte der Woche konnte ich den Kunden nicht weiterhelfen, da ich nichts verstanden habe und sowieso nicht wusste, wo ich was finde. Die letzten beiden Tage war es mir möglich, den Kunden teilweise zu verstehen und ihm die gesuchte Ware zu zeigen. Auf Nachfrage habe ich erfahren, dass sie die Ware nicht automatisch erhalten, sondern jede Abteilung für sich die Ware einzeln bestellen muss.