Warenverkaufskunde Beikost - WVK Beikost: Teil 3

Babybreie & Co. sind mal herzhaft, mal fruchtig, mal gibt es sie im Gläschen, mal zum Anrühren. Die Vielfalt überfordert manche Eltern. Gut, wenn die Mitarbeiter den Durchblick haben.

Donnerstag, 30. März 2017 - Warenkunden
Hedda Thielking
Artikelbild Beikost - WVK Beikost: Teil 3
Auf Gemüsefeldern werden regelmäßig Bodenproben genommen.
Bildquelle: Gettyimages, Hipp-Gruppe, Klaus Arras/ www.bzfe.de, (c) BLE

Für ältere Säuglinge und Kleinkinder
Frucht und Joghurt: Diese Produkte gehören eigentlich auch in die Kategorie Früchte (s. Getreide-Obst-Brei), sie sind allerdings keinem der drei Beikostbreie des Ernährungsschemas direkt zuzuordnen. Frucht und Joghurt-Breie richten sich in Regel an ältere Babys (ab dem 10. Monat), wenn es allmählich an die Familienkost gewöhnt wird. Sie sollten mit einem Getreideprodukt kombiniert werden, um eine ausgewogene Mahlzeit zu erhalten. Geöffnete Gläser müssen im Kühlschrank gelagert und spätestens am nächsten Tag verbraucht werden.

Menüs für Kleinkinder (1–3 Jahre)
Mit ungefähr einem Jahr beginnt idealerweise der Übergang zur Familienkost Die Kinder können in der Regel am Familientisch mitessen. Die Speisen sollten kleinkindgerecht zubereitet, wenig gesalzen, gewürzt und gesüßt sein. Rohe tierische Lebensmittel sind noch zu meiden. Zur Erweiterung des Sortiments bieten Hersteller für Kleinkinder im Alter von ein bis drei Jahren vor allem Fertigmenüs, Suppen und Eintöpfe im Glas und in der Schale an.

Snacks
Zwieback, Kekse, Reiswaffeln, Riegel & Co. für Säuglinge nach dem 8. Monat bzw. für Kleinkinder müssen auch den Anforderungen der Diätverordnung entsprechen. Kleinkinder sollten sie nur in Maßen im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung essen.

Mit etwa 8 bis 9 Monaten kann das Baby im Hochstuhl gefüttert werden und mit der Familie am Tisch sitzen.

Das Ernährungsschema zeigt, wann mit den einzelnen Breien gestartet werden sollte.

Beikost im Regal

Händler sollten ein aktuelles Sortiment haben, das alle Kategorien und Altersstufen abdeckt. Für eine gute und schnelle Orientierung am Regal sorgt eine Markenblockplatzierung. Hier sollten Produkte in ihrer Kategorie nach Alter aufsteigend platziert werden.

Bei der Regalpflege ist Ware mit längerem MHD hinter die Ware mit kürzerem MHD zu räumen (First- in-first-out-Prinzip). Beschädigte Verpackungen müssen aussortiert werden, da die Produktsicherheit nicht mehr gewährleistet ist.

Auf Nummer sicher gehen

Fertigbreie für Babys haben eine gleichbleibende Qualität, sie sparen Zeit und Arbeit. Tipps, wie man mit den Produkten im Haushalt richtig umgeht.

Fertigbreie für Babys werden unter hohen hygienischen Standards hergestellt. Damit die Produktsicherheit auch zu Hause gewährleistet ist, sind folgende Hinweise zu beachten:

Kontrollieren
Gläschen müssen vor dem Öffnen vakuumverschlossen sein. Der Deckel ist vor dem Öffnen fest nach innen gezogen, beim Aufdrehen ist ein deutliches Knacken zu hören. Kunststoffverpackungen müssen unversehrt sein.

Erwärmen, Zubereiten
Anleitungen sind auf den Verpackungen angegeben. Zum Erwärmen sind Gläschenwärmer, Wasserbad oder Mikrowellengerät am besten geeignet. Den Brei anschließend gut umzurühren, damit er gleichmäßig warm ist. Dann die Temperatur prüfen.

Lagern
Babynahrung kann bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt bis maximal 25 Grad C gelagert werden. Sollte sie einmal längere Zeit Temperaturen höher als 25 Grad C ausgesetzt sein, bewahrt man sie besser im Kühlschrank auf.

Aufbewahren
Die Verpackungen nach dem Öffnen gut verschließen und nur so lange (gekühlt) aufbewahren, wie es auf dem Etikett angegeben ist. Reste von einmal erwärmten Breien nicht mehr füttern.

Auswählen
Wenn Eltern Fertigprodukte verwenden, sollten sie Breie nach dem Ernährungsschema auswählen und sie entsprechend kombinieren.

Umsatzstarke Kategorien: Menüs und Fruchtartikel

Menüs und Fruchtartikel sind die umsatzstärksten und größten Produktgruppen innerhalb der Beikost. Die beliebtesten Menüs:

  • Gemüse: Karotten, Karotten mit Kartoffeln
  • Menüs nach dem 4. Monat: Karotten mit Kartoffeln und Rindfleisch
  • Menüs ab 8. Monat: Pasta-Gerichte (z. B. Schinkennudeln, Spaghetti mit Gemüsesaucen)
  • Im Trend: Vegetarische Menüs sowie Menüs mit Fisch

Die beliebtesten Früchte
Birne, Apfel, Banane, Pfirsich; Erdbeeren, Himbeeren; saisonale Sorten

Im Trend
Fruchtartikel im Quetschbeutel, exotische Früchte wie Mango

Wissen checken

Wer aufmerksam gelesen hat, kann die folgenden Fragen beantworten

{tab=Fragen}

  1. Warum sind Beikostprodukte besonders sichere Lebensmittel?
  2. Welches sind die umsatzstärksten Kategorien im Beikostmarkt?
  3. Mit welchem Brei und ab welchem Alter beginnt die Beikost?

{tab=Antworten}

  1. Sie müssen besondere gesetzliche Vorgaben hinsichtlich der Zutaten, Zusammensetzung, Rückstände und Kennzeichnung erfüllen.
  2. Menüs und Früchte. Wachstumstreiber sind Früchte im Quetschbeutel.
  3. Frühestens zu Anfang des 5. Monats mit dem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei.

Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis. Wir danken der Hipp-Gruppe für
den fachlichen Rat und das zur Verfügung gestellte Material

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Bild öffnen Manche Hersteller verwenden für die Beikost Bio-Gemüse.
Bild öffnen Für die Herstellung von Beikost-Menüs wird das Gemüse (hier Brokkoli) erntefrisch verarbeitet.
Bild öffnen Mit etwa 8 bis 9 Monaten kann das Baby im Hochstuhl gefüttert werden und mit der Familie am Tisch sitzen.
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