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Tipps für den Handel
Grundsätzlich halten sich Avocados nach dem Pflücken etwa 40 bis 45 Tage. Der Transport von den chilenischen Plantagen in den deutschen Handel dauert rund 30 Tage. Die Auslieferung über den Großhandel erfolgt wöchentlich. Das bedeutet, dass der Händler die Ware innerhalb von acht, spätestens aber von 15 Tage verkauft haben sollte. Man lagert sie im Handel am besten bei einer Temperatur von 6° bis 8° C, bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 85 Prozent. Licht hat keinen Einfluss. Die Früchte sind stoßempfindlich, also entsprechend vorsichtig zu behandeln, keinesfalls darf die Schale verletzt werden.
Idealerweise besteht das Sortiment im Handel zur Hälfte aus reifen und zur Hälfte aus unreifen (grünlichen) Hass-Avocados. Dann kann der Kunde selbst den Reifegrad wählen. Das setzt natürlich voraus, dass der Konsument die Unterschiede bei den Sorten kennt. Man muss beachten, dass die übrigen relevanten Avocado-Sorten eine grüne Schale tragen! Da hilft nur eines: Den Kunden über die Unterschiede aufklären, im besten Fall zeigen, wie die Frucht aufgeschnitten wird, geschnitten und verarbeitet wird – und anschließend verkosten lassen!
{tab=Die unterschiedlichen Sorten}
Obwohl Hunderte von Sorten bekannt sind, beschränkt sich der internationale Handel auf einige wenige. Hier die Wichtigsten:
- Fuerte: 250 bis 400 g schwere Frucht, birnenförmig, grüne, dünne Schale, leicht angerauht, 16 bis 25 Prozent Öl (Bild r.)
- Reed: 300 bis 400 g schwere Frucht, kugelig-oval, dunkelgrüne, dicke, ledrige Schale.
- Nabal: 450 bis 680 g schwer, kugelig-oval, dunkelgrüne, glatte Schale.
- Pinkerton: 230 bis 430 g schwere Frucht, birnenförmig mit langem Hals, grüne, runzlige Schale; ca. 19 Prozent Öl
- Ettinger: 250 bis 350 g schwere Frucht, birnenförmig, leuchtend hellgrüne, glatte Schale, 18 bis 22 Prozent Öl, Anbau überwiegend in Israel.
- Hass: 140 bis 350 g schwere Frucht, birnenförmig, stark runzelige, dunkelgrüne bis braunschwarze Schale, 18 bis 23 Prozent Öl.