Bauernverband Schlägt Regenalarm

Der Deutsche Bauernverband macht sich wegen des heftigen Regens Sorgen um die Ernte.

Donnerstag, 27. Juli 2017 - Sortiment-Nachrichten
Lebensmittel Praxis
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„Durch den Dauerregen kommt es zu Qualitätsschäden", sagte Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands, der Passauer Neuen Presse am heutigen Morgen. Zusätzlich drohe ein Mengenproblem. „Je länger sich der Regen hinzieht, desto problematischer wird es.“ Die Ernte habe vielerorts bereits bis auf Weiteres abgebrochen werden müssen.

In Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise beeinträchtigte der Dauerregen der vergangenen Tage die Getreideernte erheblich. 10 Prozent der Wintergerste müssten noch vom Feld, sagte Fachreferent Frank Schüffner vom Landesbauernverband der Deutschen Presse-Agentur. In normalen Jahren sei die Wintergerste um diese Zeit bereits komplett vom Halm. Weizen und Raps stünden auch schon zur Ernte an, so Schüffner weiter. Doch derzeit seien die Äcker zu nass, um mit Maschinen befahren zu werden, und die Körner seien so feucht, dass der Mähdrescher sie nicht aus den Ähren dreschen könne. „Jetzt ist der Regen da, den wir früher gebraucht hätten“, bestätigt auch Bayerns Agrarminister Helmut Brunner (CSU). „Wir müssen gucken, dass wir in den nächsten Tagen die ganz engen Zeitfenster nutzen, die wir für die Ernte haben», sagte der Getreideexperte des Bayerischen Bauernverbands (BBV), Hermann Greif.

Wie Krüsken ergänzte, treibt die Bauern auch die Sorge um, ob die Wetterextreme wie der Starkregen auf den Klimawandel zurückzuführen sind. „Die Ausschläge und Extreme nehmen deutlich zu“, betont er. „Dadurch steigen die Risiken für die Landwirte.“ Doch Besserung ist noch nicht in Sicht. Für die nächsten Tage haben die Meteorologen wechselhaftes Wetter mit Schauern angekündigt.

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