Haribo Marken- und Erlebniswelt

Mit dem Haribo-Store hat der Zuckerwaren-Primus ein neues Instrument der Markeninszenierung.

Donnerstag, 16. Januar 2014 - Ladenreportagen
Dieter Druck
Artikelbild Marken- und Erlebniswelt
„Geschäftsleitung“: Store-Chefin Sarah Brächter und ihr Kollege Daniel Faßbender. (S. 52)
Bildquelle: Mugrauer

Die Marke Haribo verfügt über eine weitere Inszenierungsplattform. Seit Anfang November 2013 hat der Haribo-Store in der Bonner Innenstadt geöffnet. „Die grundlegende Idee resultiert von vielen Verbrauchern, die mehr über unsere Produkte, die Marke und die Produktion wissen wollen“, erklärt Unternehmenssprecher Marco Alfter. Und sie wurde noch initiiert vom verstorbenen Unternehmenschef Dr. Hans Riegel. Ziel war, eine Marken- und Erlebniswelt zu schaffen, jenseits vom Werksverkaufsimage. Das scheint gelungen. Nach dem riesigen Besucherandrang zu den Eröffnungstagen, der zum zeitweiligen Verkehrskollaps im Umkreis des Stores führte, werden aktuell bis zu 1.300 Kunden pro Tag gezählt. Hier tummeln sich Laufkunden, Touristen und mittlerweile schon als treue Stammkunden viele Studenten der nahen Universität.

Auf den ersten Blick überzeugt das Gesamtbild, umgesetzt vom Ladenbauer Panzer Shopconcept. Schon die Fassade mit typischer Haribo-Symbolik und -farben sowie einem großen Außen-Monitor zieht Blicke an. Innen finden die Kunden auf 250 qm Fläche u. a. alle in Deutschland gehandelten ca. 150 Artikel. Sie sind platziert in den Segmenten Fruchtgummi, Lakritz, Schaumzucker und Kaubonbon. Dazu kommen Merchandising-Artikel von der Fahrradklingel bis zum Haribo-Kinderfahrrad. Dieser Zweig wird laut Alfter in den kommenden Monaten weiter mit hochwertigen Produkten ausgebaut. Gleiches gilt für die Range der exklusiv für den Store entwickelten Zuckerwaren, wie z. B. das in Fruchtgummi gegossene Konterfei von Ludwig van Beethoven oder die Silhouette des Bonner Münsters. Damit wird gleichzeitig der Bezug zum „Stammsitz“ Bonn hergestellt.

Darüber hinaus sind im Store die Neuheiten im Haribo-Sortiment zuerst zu finden. Sie werden in einen speziellen Block platziert. Das gilt auch für die internationalen Spezialitäten, die von Zeit zu Zeit wechseln. Aktuell sind dort ausgesuchte Produkte aus dem dänischen Portfolio zu finden. Der Anziehungspunkt schlechthin und Hingucker ist aber zweifelsfrei die Pick-&-Mix-Bar in hinteren Teil des Ladens. Hier kann man sich im Lose-Ware-Verkauf selbst seine „Haribo-Tüte“ zusammenstellen. Im Eingangsbereich werden auf speziell entwickelten Displays , z. B. einem Fächerregal mit „Konfektoptik“, Produkte im saisonalen Wechsel zweitplatziert. Mehrere Flachbildschirme sowie die auf einer Wand dargestellte Unternehmenshistorie sind weitere Elemente der inszenierten Markenwelt, zu der auch die Mitarbeiter in ihren gelben „Haribo Store Bonn-Shirts“ beitragen. Auch die eigene Facebook-Seite des Stores ist Teil des ganzheitlichen Ansatzes.

Der zweite Stock wird als wandelbare Fläche genutzt. Hier werden derzeit die Gewinnerfotos des Kreativwettbewerbs für den Haribo-Kalender 2014 ausgestellt. Das Storekonzept in Bonn ist weltweit ein Unikat.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen „Geschäftsleitung“: Store-Chefin Sarah Brächter und ihr Kollege Daniel Faßbender. (S. 52)
Bild öffnen Symbolsprache: Außenansicht des Stores.
Bild öffnen Gebrandet: Das Signet prangt auf Tüten und den T-Shirts der Mitarbeiter
Bild öffnen Herzstück: Die Pick-&-Mix-Bar für die individuelle Zusammenstellung der jeweiligen
Haribo-Favoriten.
Bild öffnen „Nonfood“: Das Angebot mit Merchandising-Artikeln wird ausgebaut.
Bild öffnen Freier Zugriff: Lose-Ware-Verkauf.
Bild öffnen Von höherer Ebene: Blick vom 2. Stock, der aktuell als Galerie genutzt wird.
Bild öffnen Geschichtsträchtig: Die Historienwand
Bild öffnen Besonders platziert: Eigens entwickelte Verkaufsmodule.
Bild öffnen Besonders platziert: Eigens entwickelte Verkaufsmodule.

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