Markenartikler trifft Hochschule Direkter Kontakt

Andrang bei der zweiten Veranstaltung „Markenartikler trifft Hochschule“ in Essen. Praktische Erfahrungen sind von Vorteil bei Bewerbungen.

Donnerstag, 17. November 2011 - Hersteller
Sonja Plachetta, Dieter Druck
Artikelbild Direkter Kontakt
Volles Haus: Großer Andrang beim Treffen von Markenartikler und Hochschule auf dem Campus Essen.

Praktische Erfahrungen sind durch nichts aufzuwiegen. Das ist Tenor der zweiten Auflage von „Markenartikler trifft Hochschule“. Mehr als 130 Studenten folgten der Einladung des Lehrstuhls für Marketing und Handel an der Universität Duisburg/Essen und LEBENSMITTEL PRAXIS. Erstmals waren auch Studenten der Universitäten Bochum und Dortmund eingeladen. Zeichen für das Vorantreiben einer engeren Kooperation zwischen den Ruhrgebietsuniversitäten. Der große Andrang spricht dafür, dass starke Marken auch bei der Planung der beruflichen Karriere eine starke Anziehungskraft ausüben. Geboten wurde auf dem Campus Essen der direkte Kontakt zu Personal-, Vertriebs- und Marketingverantwortlichen von Unternehmen der Konsumgüterindustrie. Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Hendrik Schröder registriert, dass im Rahmen des Bachelor-Studiums die Praxis auf der Strecke bleibt, weil viele Studenten fälschlicherweise den schnellen Abschluss als vorrangiges Ziel und entscheidendes Erfolgskriterium bei Bewerbungen sehen. Aber fehlende Praxis sei eher ein Knock-out-Faktor, so Schröder. Deshalb wird in Essen u. a. daran gearbeitet, entsprechende, zeitliche Freiräume im Studienablauf zu schaffen bzw. über Credits anzurechnen.

„Bei uns werden Praktika nicht angerechnet“, sagt Ghafira Akacher von der TU Dortmund. Sie fände es aber super, wenn man auf diesem Weg Credits und praktische Erfahrungen in einem sammeln könnte. Innerhalb der Regelstudienzeit sei das sonst nahezu unmöglich. Der Wunsch, ein Praktikum zu machen oder in der Folge als Trainee bei einem Unternehmen anzufangen, besteht bei den Teilnehmer der Kontaktplattform. Aber mit zwei, drei Wochen sei es auch nicht getan. Das bringe keinem der beiden Seiten etwas. Denn, das ist den Studenten klar, auch die Unternehmen haben eine Erwartungshaltung. Drei Monate werden von den Unternehmen in der Regel als Minimum veranschlagt. Darüber hinaus bestehen bei den in Essen präsenten Unternehmen (Barilla, Nestlé, L’Oréal und Coca-Cola ) konkrete Angebote für Trainees sowie den Direkteinstieg.


Ein Beispiel für den gelungenen Übergang vom Studium zum Beruf lieferte Moritz Patzke, Ex-Student bei Schröder an der Uni Essen und heute im Channel-Marketing Außer-Haus-Verzehr von Barilla aktiv. Zu seinen Aufgaben zählt die Entwicklung von Lösungen für die unterschiedlichen Gastronomietypen, sprich zugeschnittene Convenience-Produkte für verschiedene Ansprüche und Voraussetzungen. „Das Ziel unserer Channel-Konzepte ist eine Win-Win-Win-Situation für den Konsumenten, unsere Kunden sowie für uns als Unternehmen.“

Ebenfalls in Channels unterwegs ist Thorsten Müller, zuständig für Channels Category Sales Development (CCSD) im Markt der Heißgetränke bei Nestlé. Er umriss die Aufgaben und das Instrumentarium (Shopper-Studien etc.) von CCSD als Schnittstelle zwischen Marketing und Vertrieb. Nestlé besetzt jährlich ca. 150 Praktikantenstellen z. B. in den Bereichen Einkauf, Logistik, Trade Marketing, Category Management, Key Account Management, Umweltmanagement, Absatz- und Produktionsplanung (siehe Kontakt).

Handelsorientierte Praxis können Interessenten bei Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG erfahren, in Essen vertreten durch Katrin Böhling und Anemone Borchardt vom Standort Ratingen. Gesucht werden regelmäßig Praktikanten in unterschiedlichen Abteilungen des Marketingbereichs wie Trade Marketing und Category Management (Ratingen) sowie Innovation und Portfolio-Management sowie Marketing Development in Berlin. Darüber hinaus wird erfolgreichen Absolventen u. a. ein 18-monatiges Trainee-Programm Supply Chain (Logistik/Produktion) mit Einsätzen an verschieden Strandorten offeriert.

L’Oréal bietet drei- bis sechsmonatige Praktika verbunden mit Anspruch und Verantwortung sowie einer abschließenden Präsentation. Rund 60 Praktikanten werden jährlich dort übernommen. Weitere Einstiegschancen bieten Bachelor- sowie Führungsnachwuchsprogramme.

Joana Brasche, BWL-Studentin an der Uni Essen, ist sehr zufrieden und „positiv überrascht“ von den Angeboten sowie den ersten Kontakten bei „Markenartikler trifft Hochschule“. Sie liebäugelt jetzt mit einem Job im Bereich Marketing. Der reize sie mehr als eine Vertriebsposition. Auch ihre Kommilitonin Lisanne Leseberg führt d as gute Angebot sowie den Direktkontakt in ihrer Positivliste auf. Gefragt war ebenso Lebenshilfe. Einige Studierende legten ihre Vita vor, verbunden mit dem Wunsch nach Schwächenanalyse und Optimierung. Direkter geht es nicht.

{tab=Kontakte} www.karriere.nestle.de

www.cceag.de
www.barillagroup.com/joinus
www.loreal.de

{tab=Bilder}Fotos: Lebensmittel Praxis

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Bild öffnen Volles Haus: Großer Andrang beim Treffen von Markenartikler und Hochschule auf dem Campus Essen.
Bild öffnen Kontakt: Maike Wörner, Personalreferentin bei Nestlé, erklärt die Praktikanten- und Trainee-Programme ihres Unternehmens.
Bild öffnen Erfrischend direkt: Anemone Borchardt am Coca-Cola-Stand.
Bild öffnen Premiere: Barilla war zum ersten Mal dabei.
Bild öffnen Praktikabel: Anja Brinkmann, Personalreferentin bei L’Oréal, empfiehlt Praktika als Einstieg.
Bild öffnen Shopperorientiert: Thorsten Müller, Nestlé, referierte über Channel Category Sales Development.
Bild öffnen Absolviert: Moritz Patzke, Barilla, wartete mit eigenen Essener Studienerfahrungen auf.
Bild öffnen Online-Orientiert: Robin Funke von L’ Oréal erläuterte die Mechanik eines Marketingabsatzes mit Facebook.
Bild öffnen Handelsbezogen: Katrin Böhling von Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG hat Offerten für Vertriebsorientierte.
Bild öffnen Prof. Dr. Hendrik Schröder: „Ein schneller Abschluss ohne rechts und links zu schauen ist ein falsches Ziel.“