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Praktische Erfahrungen sind durch nichts aufzuwiegen. Das ist Tenor der zweiten Auflage von „Markenartikler trifft Hochschule“. Mehr als 130 Studenten folgten der Einladung des Lehrstuhls für Marketing und Handel an der Universität Duisburg/Essen und LEBENSMITTEL PRAXIS. Erstmals waren auch Studenten der Universitäten Bochum und Dortmund eingeladen. Zeichen für das Vorantreiben einer engeren Kooperation zwischen den Ruhrgebietsuniversitäten. Der große Andrang spricht dafür, dass starke Marken auch bei der Planung der beruflichen Karriere eine starke Anziehungskraft ausüben. Geboten wurde auf dem Campus Essen der direkte Kontakt zu Personal-, Vertriebs- und Marketingverantwortlichen von Unternehmen der Konsumgüterindustrie. Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Hendrik Schröder registriert, dass im Rahmen des Bachelor-Studiums die Praxis auf der Strecke bleibt, weil viele Studenten fälschlicherweise den schnellen Abschluss als vorrangiges Ziel und entscheidendes Erfolgskriterium bei Bewerbungen sehen. Aber fehlende Praxis sei eher ein Knock-out-Faktor, so Schröder. Deshalb wird in Essen u. a. daran gearbeitet, entsprechende, zeitliche Freiräume im Studienablauf zu schaffen bzw. über Credits anzurechnen.
„Bei uns werden Praktika nicht angerechnet“, sagt Ghafira Akacher von der TU Dortmund. Sie fände es aber super, wenn man auf diesem Weg Credits und praktische Erfahrungen in einem sammeln könnte. Innerhalb der Regelstudienzeit sei das sonst nahezu unmöglich. Der Wunsch, ein Praktikum zu machen oder in der Folge als Trainee bei einem Unternehmen anzufangen, besteht bei den Teilnehmer der Kontaktplattform. Aber mit zwei, drei Wochen sei es auch nicht getan. Das bringe keinem der beiden Seiten etwas. Denn, das ist den Studenten klar, auch die Unternehmen haben eine Erwartungshaltung. Drei Monate werden von den Unternehmen in der Regel als Minimum veranschlagt. Darüber hinaus bestehen bei den in Essen präsenten Unternehmen (Barilla, Nestlé, L’Oréal und Coca-Cola ) konkrete Angebote für Trainees sowie den Direkteinstieg.