Wojnar's Viele Optionen

Die Distributions- und Umsatzziele hat die deutsche Vertriebstochter von Wojnar’s im ersten Jahr erreicht. Jetzt beginnt die Ausbauphase .

Donnerstag, 17. November 2011 - Hersteller
Dieter Druck
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Ingo Kiesel, Geschäftsführer der deutschen Vertriebstochter von Wojnar’s Wiener Leckerbissen, zieht nach einen Jahr Präsenz im hiesigen Feinkostmarkt Bilanz: „Die zentralen Listungen in nahezu allen Handelsunternehmen (u. a. Rewe, Edeka, Kaufland, Globus) sind erreicht und das Umsatzziel von 8 Mio. Euro wird geschafft.“ Der nächste Schritt sei, regionale Distributionslücken zu schließen. Daran arbeiten sechs festangestellte Vertriebsmitarbeiter sowie eine flächendeckend agierende Handelsagentur. Für die zentrale Koordination sucht Kiesel derzeit noch einen nationalen Vertriebsleiter.

Die zwei Leader-Produkte in der Startphase sind Liptauer- und Tramezzini-Aufstriche. Auf sie entfällt mehr als die Hälfte des Umsatzes. Insbesondere mit der Original-Rezeptur des Liptauers nehme man hierzulande eine Alleinstellung ein. Außerdem bringe es dem Handel eine „wirklich gute Spanne“.

Der Liptauer auf Basis von Brimsen, Butter und Quark wird ausnahmslos unter Marke verkauft. Das Sortiment der Brotaufstriche wird zum Jahresende um Obatzda erweitert. Zudem laufen Listungsgespräche für weitere klassische Varianten. Wojnar’s ist in Österreich nach eigenen Angaben Marktführer in diesem Segment. Auch werden den Handelspartnern Pre-Pack- und Thekenkonzepte für Brotaufstriche offeriert. Einen weiteren Ansatz zum Ausbau der Position sieht Kiesel bei „Bio“. Einige Handelsunternehmen hätten bereits angefragt. Die Bio-Produkte basieren überwiegend auf österreichischen Rohstoffen, „mit Geschmack“, wie Kiesel hervorhebt, und haben eine Restlaufzeit von 30 bis 45 Tagen. Sie werden sowohl unter Wojnar’s Bio als auch Eigenmarke angeboten. Jüngst wurde in der Alpenrepublik für verschiedene Kunden eigene Bio-Linien aufgelegt. „Dort sind Bio-Brotaufstriche, aber auch -Feinkostsalate ein sehr expansives Feld.“

Eine andere Option aus dem Produkt-Portfolio der österreichischen Mutter eröffnet der Bereich Feinkostsalate. „Wir arbeiten derzeit an neuen Rezepturen, zugeschnitten auf den deutschen Markt und Geschmack sowie unter dem Aspekt Clean Label“, erklärt der Geschäftsführer. Bis zur Jahresmitte will man die neuen Feinkostsalate dem Handel präsentieren. Die Restlaufzeit der kühlbedürftigen Produkte beträgt 30 Tage (21 Tage bei Eisalaten).

Bereits aktiv ist Wojnar’s hierzulande im Segment Sandwiches. Die Produkte werden vorwiegend via Eigenmarke über Discount und klassischen LEH vertrieben. „Der deutsche Sandwich-Markt ist immer noch sehr discountgetrieben und zeigt aktuell die Tendenz zur Polarisierung in Bezug auf Restlaufzeiten, Preisstellung und Qualitäten“, meint Kiesel. Ebenso bereite die flächendeckende Umsetzung des Aspekts „Ultrafrische“ am PoS noch immer manchem Schwierigkeiten.

Dennoch sei das Potenzial bei Weitem noch nicht ausgeschöpft und das Umfeld offensichtlich so attraktiv, dass auch Anbieter aus dem europäischen Umland Ambitionen zeigten, einzusteigen. Auch mit Sandwiches ist Wojnar’s im Heimatland Marktführer, wobei Baguettes, Baccoadilos und Bagles sich als Wachstumssegmente präsentieren. „Vereinfacht ausgedrückt: Alles, was über das ursprüngliche Sandwich hinausgeht, ist derzeit sehr gefragt.“ Und mit diesem Sortimentshintergrund will das Team von Siershahn aus Wojnar’s als Feinkostmarke etablieren und schrittweise ausbauen.

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Ingo Kiesel: "Wir stellen uns als kompletter Feinkostlieferant auf" .