Im Kölner Bio-Pilotmarkt Temma der Rewe-Group sorgt eine maßgeschneiderte ökologische Lichtlösung von Ansorg für eine natürliche, gemütliche Lichtstimmung und punktet zugleich mit hoher Energieeffizienz. Zu 90 Prozent kommt hier HIT-Technologie zum Einsatz, die in Verbindung mit intelligenter Reflektor- und moderner Vorschaltgerätetechnik einen hohen Wirkungsgrad bei geringerem Energieverbrauch realisiert. Durch größeren Leuchtenabstand konnten außerdem die Anschaffungskosten verringert werden. Innovative Lichtlösungen senken im ebenfalls neuen Edeka-Supermarkt Dalinger nahe Hamburg die Anschlusswerte von Strahlern und Leuchtstofflampen und sparen nach Unternehmensangaben damit ein Drittel der Energiekosten für die knapp 3.000 qm Verkaufsfläche ein. Abstriche bei Brillanz und Farbwiedergabe mussten dabei in beiden Fällen nicht in Kauf genommen werden.
Keine Frage: Nachhaltige, sprich energieeffiziente Beleuchtung ist für den Lebensmittelhandel zu einem Kernthema mit hoher Investitionsbereitschaft geworden. Nach EHI-Recherchen entfallen im Foodbereich bis zu 25 Prozent der Energiekosten auf Beleuchtung. Außerdem erzeugt veraltete Lichttechnik viel Wärme, die dann mit Hilfe von Klimaanlagen wieder abgeführt werden muss. Doppelte Energiekosten und den unverminderten Ausstoß umweltschädlicher CO2-Gase kann sich heute jedoch kein Händler mehr leisten. Ökologische und wirtschaftliche Konzepte haben daher eine hohe Priorität. Die aktuell gültige ENEV-Verordnung 2009 (Energieeinsparverordnung des Gesetzgebers zur Verbesserung des Klimaschutzes) nimmt die Unternehmen dabei noch stärker in die Pflicht: Der zulässige Primärenergiebedarf wurde noch einmal um durchschnittlich 30 Prozent gesenkt.
Der Handel treibt durch immer konkretere Anforderungen an die Leuchtenindustrie die Entwicklung der Beleuchtungstechnologie voran: Die neuesten Versionen der heute im Handel zumeist eingesetzten Leuchtstofflampen, Metallhalogen- und Natriumdampflampen verfügen über eine erheblich längere Lebensdauer als ihre Vorgänger und helfen so beim Energiesparen. Ebenso verbessern moderne Leuchtenreflektoren die Lichtwirkung auf den Waren und senken zugleich die Anzahl der benötigten Leuchten und damit auch die Betriebs- und Wartungskosten.
Bei zahlreichen Projekten im Handel konnte die Wattzahl der klassischen 70-Watt-Beleuchtungsanlagen auf diese Weise halbiert werden – ohne Qualitätseinbußen. Wo früher 150-Watt-Strahler eingesetzt wurden, etwa zur Beleuchtung der Gondelköpfe, reichen bei genauer Ausrichtung der Strahler schon vielfach 70 oder sogar nur noch 35 Watt Anschlussleistung. Lichtsteueranlagen regeln bedarfsgerecht und tageslichtabhängig das Licht und unterstützen damit gleichfalls die energieeffiziente Beleuchtung. Lösungen von der Stange gibt es allerdings nicht: Das Lichtkonzept muss jeweils auf die individuellen Verkaufsräume, Sortimente und Beleuchtungsbedingungen vor Ort zugeschnitten sein, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Echte Joker in der Ladenbeleuchtung sind nach Aussagen der Leuchten- und Leuchtmittelhersteller in punkto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz die LED. Mit 50 Prozent weniger Energieeinsatz erzielen diese ein ähnlich gutes Lichtniveau wie Entladungslampen und sind mit ihrer durchschnittlichen Lebensdauer von 50.000 Stunden nicht zu toppen. Ob in der Beleuchtung licht- und/oder wärmeempfindlicher Waren im gesamten Frischebereich, in Kühl- und TK-Möbeln oder in Wein- und Drogerieabteilungen – die potenziellen Einsatzorte im Lebensmittelhandel sind vielfältig.
Noch ein Pluspunkt: Sie sind besonders umweltschonend, denn sie enthalten im Unterschied zu Leuchtstofflampen kein Quecksilber und sind daher einfacher zu entsorgen. Der einzige Haken: Noch ist die Investition in diese Technik recht kostspielig. Dennoch mehren sich auch im Lebensmittel-Einzelhandel entsprechende Anwendungen.
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Gut durchdacht: Beim Temma-Markt der Rewe Group kommen maßgeschneiderte Lichtlösungen mit geringem Energieverbrauch zum Einsatz.