Soßen und Brotaufstriche erfreuen sich nicht ohne Grund einer anhaltend hohen Popularität. Laut einer Mafowerk-Studie aus dem Jahr 2020 stellen ihre Vielfalt, Unkompliziertheit und schnelle Verfügbarkeit konstant die wichtigsten Faktoren dar, warum Konsumenten zugreifen. Die meisten mögen es dabei weniger scharf bis leicht pikant, konkret 61,7 Prozent der Befragten. Immerhin 22,5 Prozent wollen es noch schärfer – jedoch ist der Zuspruch dazu in den letzten Jahren eher gesunken, während hingegen milde und süß-saure Geschmacksrichtungen beliebter geworden sind.
Neben Ess-Spaß wird auch der biologische Anbau der Zutaten fortlaufend bedeutsamer: Gerade Salate auf Gemüsebasis steigen in der Gunst. Zu erkennen ist dies ebenfalls an aktuellen Zahlen von Nielsen: Der Jahresumsatz der Brotaufstriche auf pflanzlicher und Milchbasis stieg 2021 gegenüber 2020 um 6,5 Prozent auf 300 Millionen Euro (LEH + DM). Zum Vergleich: Im selben Zeitraum fielen der Umsatz von Frischkäse-Produkten sowie Fein- und Rohkostsalaten um 3,2 Prozent und zwei Prozent respektive.
Mafowerk zufolge sieht die Mehrzahl der Käufer weiterhin große Optimierungspotenziale bei herzhaften Brotaufstrichen. Die Hauptforderungen: mehr Auswahl, ebenso wie Produktproben, etwa als Dip-Beilage zu Brötchen und Crackern.
Hummus gehört überall dazu
Experimentierfreude wird bei der Hummus-Marke Obela großgeschrieben: In KW 9 gehen mit Schoko und Salted Caramel salzig-süße Sorten an den Start, gefolgt von Mango-Curry in KW 14. Brand-Managerin Louisa Sopp blickt optimistisch auf die anstehende Saison, denn: „Beim Grillen geht es darum, gutes Essen zusammen mit Freunden oder der Familie zu genießen. Pflanzliche Dips und Aufstriche erfreuen sich hier einer immer größeren Beliebtheit.“ Vom klassischen Steak über Grillkäse bis hin zum Gemüse: Authentischer Hummus-Genuss passe dank Obelas Sortenvielfalt überall dazu, so Sopp. Auch als leckerer Aufstrich oder Dip für die Brotbeilage sei Hummus optimal geeignet. „Durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist er nicht mehr vom Grillen wegzudenken.“
BBQ trifft Krautsalat
Auch die Feinkosthersteller behalten das bevorstehende Grillgeschäft fest im Blick. Popp Feinkost ist mit einem breiten Sortiment an Beilagensalaten der Range Walter Popp vertreten: Vom klassischen Kartoffelsalat über raffinierte Nudel- bis hin zu frischen Krautsalaten soll es an nichts fehlen. „Das gesamte Subsegment von Popp konnte sehr erfolgreich wachsen, sodass Popp Feinkost nun auch in diesem Bereich Marktführer ist“, betont Alexander Schmolling, Marketingleiter von Popp Feinkost mit Verweis auf aktuelle Nielsen-Daten aus dem Jahr 2021 (LEH + DM). Ein besonderer Verbraucherliebling sei mit einem Umsatzanstieg von 182 Prozent der Coleslaw, ein Krautsalat zubereitet nach amerikanischer Art. Darüber hinaus biete Popp für veganen Grill-Genuss die Hummus-Range der Submarke Megagut mit den Sorten Natur, Pikant, Pesto und Muhammara an. Zudem, erläutert Schmolling, verlagere sich die klassische Grillsaison mit Events wie Neujahrsgrillen, Grillen zum Superbowl oder Grillen an Ostern immer weiter aufs gesamte Jahr.
Auch Kühlmann hat sich mit einer Range an BBQ-Salaten einen Platz am Grilltisch gesichert. Der Erfolg lässt sich laut Produktmanager Christopher Dickhut auf eine moderne Neuinterpretation klassischer Feinkostsalate zurückführen: etwa den Kartoffelsalat Steakhouse, den Nudelsalat South Carolina oder den hauseigenen Coleslaw. „Die Hauptmengen werden in der Grillsaison generiert, aber durch den weiterhin ungebrochenen Grill-Trend, der sich immer mehr über das gesamte Jahr ausdehnt, sind die Produkte auch in der ‚Nebensaison‘ beliebt“, sagt Dickhut. Für ein komplettes Grillbuffet seien weiterhin Antipasti, Hummus, Tsatsiki oder Bio-Rohkostsalate unverzichtbar, die ebenfalls von Kühlmann feilgeboten werden. „Ein gutes Grillbuffet lebt durch eine große Vielfalt und Abwechslung an Speisen“, unterstreicht Dickhut. Daher sei es auch kein Widerspruch für Kühlmann, zunehmend auf vegetarische und vegane Produkte zu setzen: „Sie sind bereits heute fester Bestandteil der Grillkultur.
Am Grill die Lebenskräfte wecken
Schamel bietet schließlich mit seinen Meerrettichsorten eine eigene scharfe Note für die anstehende Grillsaison. Geschäftsführer Matthias Schamel sieht den Kren, wie er vor Ort im fränkischen Baiersdorf genannt wird, zunehmend in der Gunst der Verbraucher. Gerade jüngere Zielgruppen werden dank positiver Inhaltsstoffe wie ätherische Öle und einem hohen Vitamin-C-Anteil angesprochen: „Meerrettich weckt die Lebenskräfte.“ Dafür spreche auch ein leicht überdurchschnittliches Wachstum an einem ansonsten rückläufigen Markt – trotz steigender Preise. Verbraucher seien immer mehr darauf aus, Neues auszuprobieren, etwa die Pizza oder Pasta mit Meerrettich. „Auch beim Grillen darf Meerrettich nicht fehlen“, argumentiert Schamel. Wurde er früher primär im Winter konsumiert, habe der Meerrettich mittlerweile seine Daseinsberechtigung neben klassischen Grillsoßen errungen – und nicht nur, weil das Wintergrillen immer populärer wird.
