Tegut - Franfurt am Main Main Supermarkt

Tengelmann zieht sich aus der Rhein-Main-Neckar Region zurück. Tegut kauft 20 Läden im Raum Frankfurt. Warum, zeigt ein Blick auf die Markt-Struktur dort.

Montag, 06. September 2010 - Strategie
Markus Oess

Frankfurt ist ein begehrtes Pflaster. Auch der Fuldaer FilialistenTegut hätte gern den einen oder anderen Laden mehr in der Main-Metropole. Da trifft es sich gut, dass ausgerechnet für Tengelmann die Region rund um die Bankenstadt an Attraktivität verloren hat. Tengelmann will sich aus der Schwerpunkt-Region Rhein-Main-Neckar verabschieden. Neben den üblichen Namen wie Edeka oder Rewe hat Tengelmann mit Tegut gesprochen. Dabei ging es um 20 Supermärkte, von denen mit Ausnahme von zwei alle in Frankfurt liegen. Abseits der Verhandlungsstrategie der Mülheimer, die mehr als nur besagte 20 Märkte und einen Lager-Standort an den Mann bringen müssen, bedeutet der Geschäftsabschluss für Tegut einen Quantensprung in der Region. Bislang können die Menschen in Frankfurt in vier Läden „gute Lebensmittel“ einkaufen.

Herbert Kuhn, Handelsexperte bei Trade Dimensions, hat nachgerechnet: „Tegut vervierfacht auf einen Schlag seinen Umsatz, wenn auch auf einem vergleichsweise geringerem Niveau. Zudem sind in Frankfurt mit Alnatura, Basic oder Dennree alle nennenswerten Bio-Filialisten vor Ort. Tegut dürfte sich mit seinem Profil dort bestens einfügen, denn klassischerweise bieten Groß- und Universitätsstädte einen der Bio-Branche aufgeschlossenen Markt.“ Nach Ostern sollen die ersten Läden unter neuer Tegut-Führung öffnen.