Inhaltsübersicht
Die US-amerikanischen Whiskey-Sorten unterscheiden sich von den Europäern in erster Linie durch die verwendeten Getreidearten. Hier spielt nicht Gerste die zentrale Rolle, sondern es sind Mais und Roggen. Der aus dem US-Bundesstaat Kentucky stammende Bourbon beispielsweise muss mindestens 51 Prozent Mais in der Maische haben, wobei der Anteil 80 Prozent nicht übersteigen darf. Der Rest ist in der Regel Roggen. Im Gegensatz zu den meisten schottischen Whiskys wird Bourbon mit dem Patent-Still-Verfahren hergestellt.
Ein weiterer großer Name der amerikanischen Spirituosenkultur ist der Tennessee Whiskey. Der entscheidende Unterschied: Er wird vor der Fasslagerung über Holzkohle gefiltert, was ihn sehr mild macht und ihm unter den amerikanischen Whiskeys eine Sonderstellung einräumt. Außerdem eine Besonderheit bei den amerikanischen Getreidebränden: die sogenannte „saure Maische“. Dies ist die alkoholfreie Flüssigkeit, die aus der ersten Destillation übriggeblieben ist. Geschmack und Bukett des Whiskeys werden so verstärkt. In Tennessee ist die Verwendung Pflicht, in Kentucky wird die saure Maische in der Regel auch genutzt. Der ursprünglich populärste US-Whiskey Rye (aus mindestens 51 Prozent Roggen) spielt heute nur noch eine kleine Rolle. Bei Kanadischem Whisky sind auch Zusätze wie Sherry, Obstwein und Fruchtsäfte erlaubt.
Wichtige Sorten
Scotch bezeichnet einen Whisky, der aus Schottland kommt, dabei kann es sich sowohl um einen Malt- als auch um einen Blended Whisky handeln.Der Single Malt stammt aus einer Brennerei, kann aber eine Mischung aus verschiedenen Fässern und eventuell auch aus unterschiedlichen Jahrgängen sein. Single Malt Whisky hat im Vergleich zu Blended Whisky einen sehr individuellen Geschmack, und es gibt große Unterschiede.
Der Blended Whisky ist eine Mischung aus Malt- und Grainwhisky.
Ebenso sagt die Bezeichnung „Irish Whiskey“ lediglich aus, dass der Whiskey aus Irland kommt.
Vatted Malt besteht ausschließlich aus Malts, die aber aus verschiedenen Destillerien kommen. Häufig steht auf dem Etikett auch „Pure Malt“.
Bourbon und Tennessee stammen aus den USA. Für beide Whiskeys werden mindestens 51 Prozent Mais verwendet.
Straight Rye, ebenfalls ein amerikanischer Whiskey, wird aus mindestens 51 Prozent Roggen hergestellt.
{tab=Schreibweise}
Whiskey ist nicht gleich Whisky. Die unterschiedliche Schreibweise kann schon mal für Verwirrung sorgen: Whiskey bezeichnet irische und US-amerikanische Sorten, wohingegen Whisky für schottische und kanadische Getreidespirituosen steht. Die Schreibweise Whisk(e)y wird verwendet, wenn man übergreifend alle Sorten auf der Welt einbeziehen will.
{tab=Die Reifung im Fass}
Drei Jahre Reifezeit im Holzfass sind in Schottland, Irland und Kanada vorgeschrieben. Bourbon und Rye müssen mindestens zwei Jahre gelagert werden, bevor sie in den Handel gebracht werden dürfen. Eine weitere Besonderheit gibt es beim Bourbon: Er wird immer in neuen, innen angekohlten Eichenfässern gelagert.