Kap der guten Weine Wein aus Südafrika - Seite 2

Sonnig, mediterran, aber nicht zu heiß: Das Klima in Südafrika eignet sich gut für den Anbau verschiedener Weinreben. Aus der einstigen Hochburg für fruchtige Weißweine begeistern mittlerweile immer mehr Rotweine die Konsumenten.

Freitag, 10. September 2010 - Warenkunden
Tobias Dünnebacke

„Variety is in our Nature“

Auch beim Thema Nachhaltigkeit setzt die südafrikanische Weinindustrie Akzente. So gibt es zahlreiche Projekte, die ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltiges Wirtschaften fördern. Die Kapregion mit ihrer einzigartigen Artenvielfalt ist besonders angewiesen auf den Schutz der Winzer. Mehr als 9.600 unterschiedliche Pflanzenarten befinden sich im „Cape Floral Kingdom“. 1998 erstellte Südafrika als eine der ersten Weinnationen ein nachhaltiges Weinbauprogramm, „Integrated Production of Wine“ (IPW), mit umfassenden Vorgaben zum gesamten Produktionsprozess. Heute wirtschaften mehr als 90 Prozent der Kap-Winzer freiwillig nach den IPW-Richtlinien. Mit der „Biodiversity and Wine Initiative“ soll eine Sensibilität für die regionale Flora und Fauna geschaffen werden. Die von den 114 aktiven Mitgliedern der Initiative freiwillig unter Naturschutz gestellte landwirtschaftliche Fläche übersteigt mit 113.127 ha die Gesamtrebfläche von rund 102.000 ha in der Kapregion.

Förderung sozial schwacher Milieus

Im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit ist Südafrika seit Ende der 90er Jahre mit der Gründung des „South African Wine Industry Trust“ aktiv. In diesem Rahmen werden schwarze Südafrikaner in der Weinerzeugung gefördert. Auf den 2003 erlassenen „Broad-Based Black Economic Empowerment Act“ geht das staatliche Förderprogramm Black „Economic Empowerment“ (BEE) zurück. Dabei werden Gewinnbeteiligungspläne erstellt und die Beteiligung im Management wird gefördert. Zum Anlass der Fußball-WM wurde die Marke Fundi (zu deutsch: „Lernender“) auf den Markt gebracht. Alle Einnahmen aus dem Verkauf dieser Rotweinlinie fließen in die Ausbildung von 2010 potenziellen Winzern aus sozial schwachen Milieus.

Die wichtigsten Rebsorten

Chenin Blanc ist die am Kap dominierende Weißweinsorte. Sie ist sehr ertragreich.

Chardonnay ist international bekannt und wegen der fruchtigen Note geschätzt.

Cabernet Sauvignon wird wegen des Trends zu Rotwein auch am Kap wichtiger.

Shiraz: Die rote Rebe lässt sich gut im warmen Landesinneren anbauen.

{tab=Auf einen Blick}

Lage: 31. bis 34. südlicher Breitengrad am Kap der Guten Hoffnung.
Klima: Gemäßigt maritim
Ertragsrebfläche: 101.325 ha
Qualitätsweinernte: 772 Mio. l
Kontrollierte Herkünfte (Regionen): Coastal Region, Olifants River, Klein Karoo, Overberg, Breede River Valley
Gesamtexport 2008: 411,7 Mio. l
Beschäftigung: Inklusive Weintourismus beschäftigt die Weinwirtschaft direkt und indirekt rund 350.000 Menschen
Qualitätssiegel: Seit 1972 gibt es das „Wines of Origin“-Zertifikat, eine Echtheitsgarantie für Traubensorte, Jahrgang und Herkunft. Enthält eine Kontroll- und Identifikationsnummer.

{tab=Bildergalerie}

Buitenverwachting gehört zum ersten Weingut am Kap, das von Simon van der Stel gegründet wurde.

Kapstadt ist umgeben von bekannten Wein-Gebieten wie Constantia oder Stellenbosch.

Sozial Nachhaltig: Staatliche Förderprogramme sorgen dafür, dass die schwarze Bevölkerung am Wachstum beteiligt ist.

Ab 1994 steigt der Absatz rasant Rotwein wird am Kap immer wichtiger. Es gibt viele Projekte zum Schutz der Natur. 

{tab=Fragen}

1. Welche geschützten Regionen gibt es im Weinland Südafrika?
2. Was ist die wichtigste Weißweinrebsorte am Kap?
3. Nenne ein Projekt zum Thema soziale oder ökologische Nachhaltigkeit?

{tab=Antworten}
1. Coastal Region, Olifants River, Klein Karoo, Breede River Valley, Boberg.
2. Chenin Blanc.
3. Beispielsweise Black Economic Empowerment Act, Fundi, Integrated Production of Wine (IPW), Initiative „Variety is in our Nature“.

{tab=Impressum}

Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis
Wir danken Wines of South Africa / Südafrika Weininformation (Baden-Baden) für die Zusammenarbeit und das zur Verfügung gestellte Bildmaterial.

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