Zuckerfrei dient er zur Zahnpflege, manchen hilft er dabei, sich besser zu konzentrieren, andere wollen ein frisches Mundgefühl: Kaugummi erfüllt viele Funktionen. In den allermeisten Fällen ist die Kaumasse synthetischen Ursprungs. Sämtliche Zutaten sind in der Europäischen Union und vielen anderen Ländern der Welt gesetzlich als Lebensmittel klassifiziert. Damit unterliegen sie strengen Regeln und Kontrollen. Inzwischen bieten große Hersteller wie Mars Wrigley aber auch Kaugummi auf Pflanzenbasis an. Doch was macht einen Kaugummi zu einem pflanzenbasierten?
Der Saft erinnert an Latex
Bei Mars Wrigley besteht diese Basis aus Chicle. Er wird aus dem getrockneten, gummiähnlichen Saft des Sapotillbaumes gewonnen. Dieses auch Breiapfelbaum genannte Gewächs ist vor allem in Lateinamerika verbreitet. Die Einwohner verwenden den Milchsaft schon seit Tausenden Jahren als Kaumasse. Um an den Saft zu gelangen, schnitzen die Bauern – sie nennen sich Chicleros – vorsichtig nach unten laufende, schmale Kanäle in die Rinde und fangen die heraustretende weiße Flüssigkeit auf (siehe Zeichnung rechts). Dieser Basis werden im weiteren Verarbeitungsprozess natürliche Aromen für den richtigen Geschmack zugefügt. Als Süßungsmittel dienen Stevia und Birkenzucker (Xylit). Glycerin und andere Produkte pflanzlichen Ursprungs erleichtern das Vermischen der Zutaten und halten den Kaugummi durch das Speichern der richtigen Feuchtigkeitsmenge weich und elastisch. Mars Wrigley produziert seit mehr als 130 Jahren Kaugummi und entwickelt seine Produktformeln selbst.
Walzen sorgen für die Form
Der Herstellungsprozess für klassische und pflanzenbasierte Kaugummis unterscheidet sich nicht. Nachdem die Kaumasse mit den Süßstoffen oder Zucker sowie den Frucht- und Pflanzen-aromen vermischt wurde, erinnert sie ein wenig an Brotteig. Dann wird die Masse zwischen großen Walzenpaaren in Form gebracht. Heraus kommt ein dünnes, gleichförmiges Kaugummiband. Dieses wird nun portioniert. Dragees erhalten jetzt ihre Glasur, die für den knackigen Biss sorgt.
Hinter der Verpackung steckt jede Menge Know-how. Denn sie muss dafür sorgen, dass die Kaugummis elastisch, frisch und aromatisch beim Endverbraucher ankommen. Dafür braucht es spezielle Maschinen, die den immensen Mengenanforderungen gewachsen sind und ein Höchstmaß an Präzision gewährleisten. Mars Wrigley hat viele Verpackungsmaschinen selbst konstruiert.
Multitalent Kaugummi
Viele kauen Kaugummi gern zum Stressabbau und wenn sie sich konzentrieren wollen. Dies zeigte eine repräsentative Verbraucherumfrage, die Mars Wrigley 2023 in Auftrag gegeben hatte. Außerdem setzen ihn viele zur Zahnpflege ein, vor allem nach dem Mittagessen. Und folgen damit einer Empfehlung der DGZ (Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung). Neben dem Zähneputzen und einer zahngesunden Ernährung trage auch das Kaugummikauen zur Zahngesundheit und -erhaltung bei: Das Kauen des zuckerfreien Kaugummis stimuliere nachweislich den Speichelfluss, dieser neutralisiere Plaquesäuren (Quelle: Medizinische Leitlinie „Kariesprophylaxe bei bleibenden Zähnen – grundlegende Empfehlungen“, www.dgz-online.de).
Nachhaltigkeit im Fokus
Anlässlich der Markteinführung des Extra-Kaugummis auf Pflanzenbasis hat sich Mars Wrigley mit The Nature Conservancy (TNC) zusammengetan, einer weltweit tätigen gemeinnützigen Umwelt-organisation. Deren Aufgabe es ist, die Böden und Gewässer zu erhalten, von denen alles Leben abhängt. Gemeinsam werden TNC und Mars Wrigley ein 6.400 Hektar großes Gebiet im mexikanischen Regenwald unterstützen und dabei helfen, den Wald zu schützen und die Artenvielfalt zu fördern. Gemeinsam mit den Landwirten sollen nachhaltige Verfahren für die Lebensmittelproduktion entwickelt und umgesetzt werden.