Linsen, Bohnen, Erbsen Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte zählen seit jeher zu den Grundnahrungsmitteln, heute erleben sie einen Aufschwung durch das Thema gesunde Ernährung. Ein Überblick.

Donnerstag, 17. November 2011 - Warenkunden
Heidrun Mittler
Artikelbild Hülsenfrüchte
Gesund: viel Eiweiß, wenig Fett.
Bildquelle: Mu00fcllers Mu00fchle

Wie behandelt man die Ware richtig? Im Handelsalltag ist der Umgang mit Hülsenfrüchten unproblematisch: Sie sind lange haltbar, ungeschälte mindestens zwei Jahre, geschälte mindestens ein Jahr. Auskunft darüber gibt das Mindesthaltbarkeitsdatum, das auf der Packung aufgedruckt ist. Wie bei allen anderen Nahrungsmitteln sollte man bei der Regalpflege das Mindesthaltbarkeitsdatum regelmäßig überprüfen. Bei der Platzierung ist das Fifo-Prinzip anzuwenden, das für „first in – first out“ steht. Neue Ware wird hinten eingeräumt, damit die ältere Ware vorn im Regal steht und zuerst abverkauft wird.

Hülsenfrüchte sind naturbelassene Produkte, deshalb sollte man ein Auge auf einen möglichen Schädlingsbefall (Motten) haben. Es empfiehlt sich, einen Kontrollstreifen mit einem speziellen Lockstoff an eine Stelle des Regals zu kleben, die der Kunde nicht einsehen kann, und regelmäßig zu kontrollieren. Bei einem Befall ist es so möglich, schnell zu reagieren.

Grundsätzlich sind alle Hülsenfrüchte keimfähig. Zur Anzucht der Keimlinge eignen sich vor allem Mungo- oder Sojabohnen, aber auch Linsen, Erbsen und Kichererbsen. Die Sprossen von Mungobohnen und Linsen können roh verzehrt werden, die übrigen sollten vorher gedünstet werden. Zuhause kann der Verbraucher relativ einfach Keimlinge ziehen, er muss aber hygienisch sauber arbeiten. Keimlinge schmecken gut in Salaten oder als Gemüse, etwa im Wok gedünstet.

{tab=Frage:}

  1. Warum sind Hülsenfrüchte gut für eine ausgewogene Ernährung?
  2. Nennen Sie Beispiele, was man außer Eintopf noch mit Hülsenfrüchten kochen kann!
  3. Wozu nutzen insbesondere Vegetarier Hülsenfrüchte?

{tab=Antwort:}

  1. Sie enthalten viel Eiweiß, Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine. Aber kaum Fett.
  2. Kidneybohnen: Chili con Carne. Kichererbsen: Hummus. Linsen: indisches Curry.
  3. Als Fleischersatz, z. B. Linsen-Bratlinge.

{tab=Ernährung}

Hülsenfrüchte liefern einen wichtigen Beitrag zur ausgewogenen Ernährung. Als preisgünstiger Eiweiß-Lieferant sind sie in vielen Ländern der Erde unersetzlich. Sie haben zudem einen hohen Anteil an Stärke, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Als pflanzliches Lebensmittel enthalten sie kein Cholesterin und nur wenig Fett.
Roh sollte man Hülsenfrüchte nicht essen, sie liefern leicht giftige Stoffe („Lektine“). Diese Substanzen werden beim Kochen zerstört. Hülsenfrüchte besitzen eine hohe biologische Wertigkeit – ein Maß für die Qualität von Eiweiß. Je höher die biologische Wertigkeit, desto weniger muss man essen, um seinen Bedarf zu decken. Das ist u. a. wichtig für Menschen mit Nierenproblemen.

{tab=Zubereitung}

Hülsenfrüchte werden ganz simpel im Überschuss-Wasser gegart. Als Grundregel gilt: 1 Teil trockene Hülsenfrüchte und 3 Teile Wasser zum Kochen bringen und über die angegebene Kochzeit garen. Erbsen und Bohnen sollte man zur Verkürzung der Kochzeit über Nacht einweichen, das Einweich-Wasser weiter nutzen.
{tab=Buchtipp}

„Feuerbohnen & Kichererbsen“, von Monica Cacciatore. Warenkunde und Rezepte, erschienen im Hädecke-Verlag, kostet 17,90 Euro.

{tab=Impressum}

Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis.

Redaktion: Heidrun Míttler

Wir danken der Müller's Mühle GmbH, Gelsenkirchen  für den fachlichen Rat und das zur Verfügung gestellte Bildmaterial.

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