Warenverkaufskunde Mochi-Eis

Tradition trifft Zeitgeist: Mochi-Eis. Ein trendiges To-go-Eis in handlicher Größe. Es bietet dem Verbraucher ein neues Geschmackserlebnis.

Montag, 27. März 2023 - Warenkunden
Dagmar Schumann
Artikelbild Mochi-Eis
Schritt 2:
Die Teigränder werden anschließend nach oben zusammengeführt, bis das Eis komplett umschlossen ist.
Bildquelle: Getty Images, Adobe Stock, Nina Vahrenkampf

Mochi-Eis erobert die Welt im Sturm, seit Frances Hashimoto, eine Amerikanerin mit japanischen Wurzeln, die Idee ihres Mannes, kleine Eiskugeln mit einer dünnen Schicht Teig traditionell japanischer Klebreisküchlein (Mochi; Aussprache „Mo-tschi“) zu umhüllen, zur Geschäftsidee umsetzte. Nach rund zehn Jahren Produktentwicklung war ihr Familienunternehmen Mikawaya so weit, die Kugeln in sieben verschiedenen Sorten und in großen Mengen herzustellen. Somit war das Produkt 1994 marktreif. Bereits in den ersten vier Monaten nach Einführung auf Hawaii eroberte Mochi-Eis 15 Prozent des Marktes für gefrorene Desserts. Nach einem viralen Tik-Tok-Trend, der im Januar 2021 begann, hat die Eisspezialität auch hierzulande ihren Eroberungszug angetreten.

1 Kilo

Mochi pro Jahr verzehrt jeder Japaner im Schnitt. Bei 125,7 Millionen Japanern und dem Gewicht von durchschnittlich 35 Gramm pro Mochi bedeutet dies die Produktion von 3,575 Milliarden Klebreisbällchen pro Jahr allein für den japanischen Markt.

Traditionell

wird Mochi-Teig aus Klebreis zubereitet. Das Korn wird gegart und zerstoßen. Bei der Mochi-Zeremonie wird der Reis von zwei Personen in einer Art Mörser abwechselnd gewendet und geschlagen, bis ein zäher Teig entsteht.

Nahrung der Götter
Die traditionellen Mochi, japanische Reisküchlein, werden seit rund 1700 Jahren hergestellt. Die Ursprünge liegen – wie bei vielen japanischen Süßspeisen – in der Teezeremonie. Galten sie ehemals als Nahrung der Götter und Opfergaben, werden sie heute zu vielerlei Anlässen serviert und verschenkt. Insbesondere zum Neujahrsfest sollen sie den Japanern Glück und eine erfolgreiche Ernte bescheren.

Ein tolles Mundgefühl
Eine Besonderheit der Neuinterpretation Mochi-Eis: das Mundgefühl. Die kleinen Speiseeiskugeln, ummantelt von einer dünnen Schicht Teig, sind einfach nur lecker, machen Spaß und sehen auch noch besonders schön aus. Entsprechend der jeweiligen Eiscreme-Füllung wird der ursprünglich weiße Teig, der Daifuku-Aisu, wie diese Süßspeise in Japan heißt, eingefärbt. So entstehen kunterbunte Mini-Desserts in verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Im Markt zu finden sind z. B. Mango, Kokos, Vanille, schwarzer Sesam, Matcha (japanischer Grüntee, der für die Teezeremonie verwendet wird), Pistazie, Schokolade, Salzkaramell, Himbeere und Kakao.

Ein Foodtrend, der anhält
Manche Foodtrends halten nur eine Saison, andere erfreuen sich auch nach Jahren steigender Beliebtheit – wie Mochi-Eis. Das mag daran liegen, dass es glutenfrei und je nach Eissorte vegan ist. Darüber hinaus ist es dank der Klebreis-Masse selbst in tiefgefrorenem Zustand weich. Aufgrund der Reisummantelung sind die bunten Bällchen sehr sättigend, sodass schon kleinere Mengen den Heißhunger stillen können.

5 Fakten zu Mochi und Mochi-Eis

  1. Überlieferte Tradition: Mochi werden in Japan seit rund 1700 Jahren hergestellt. Sie sind klassisch gefüllt mit roter Bohnenpaste (Adzukibohnen).
  2. Neu interpretiert: Mochi-Eis wurde von Frances Hashimoto in Amerika zur Marktreife gebracht und wird seit den 90er-Jahren angeboten.
  3. Snackification: Mochi-Eis ist glutenfrei, je nach Eissorte auch vegan.
  4. Mundgefühl: Mochi-Eis bleibt selbst im tiefgefrorenen Zustand angenehm weich.
  5. Verzehrhinweis: Mochi-Eis kann man mit Stäbchen oder den Fingern essen. Man sollte den klebrigen Teig sehr gründlich und ordentlich zerkauen und das Konfekt ggf. in kleine Stückchen schneiden (wichtig bei Kleinkindern und älteren Menschen)

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Schritt 1:
Ein aus Wasser, Klebreismehl und Zucker in der Pfanne auf kleiner Wärme hergestellter Teig wird mit Speisestärke in gleich große Formen verknetet und mit einer Kugel Eis nach Wahl gefüllt.
Bild öffnen Schritt 2:
Die Teigränder werden anschließend nach oben zusammengeführt, bis das Eis komplett umschlossen ist.
Bild öffnen Schritt 3:
Die Ränder sorgfältig zum Schließen miteinander verdrehen.
Bild öffnen Schritt 4:
Die Kugeln möglichst schnell mit der Hand drehen, damit sie gleichmäßig rund werden. Danach das fertige Mochi-Eis umgehend ins Eisfach geben – und dort mindestens zwei Stunden liegen lassen.

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