Warenverkaufskunde Chips

Ob zum Fußballabend oder beim gemütlichen Beisammensein: Kartoffelchips sind als Snack aus deutschen Haushalten nicht wegzudenken. Und es gibt sie in immer neuen Variationen.

Montag, 17. April 2023 - Warenkunden
Manuel Glasfort
Bildquelle: Adobe Stock

So viel vorneweg: Kartoffelchips sind die unbestrittenen Publikumslieblinge unter den salzigen Snacks, in vielen Supermärkten füllen sie ganze Regale. Seit den 50er-Jahren sind sie in Deutschland verfügbar.

Der Ursprung liegt im Nebel der Geschichte: Wer die Kartoffelchips erfunden hat und aus welchem Land sie stammen, ist nicht abschließend geklärt. Manche Quellen verweisen auf einen britischen Arzt namens William Kitchiner, der 1817 die ersten Kartoffelchips hergestellt haben soll. Andere erklären die USA zum Ursprungsland. In der Stadt Saratoga Springs sollen die modernen Kartoffelchips im 19. Jahrhundert erfunden worden sein, ohne dass jedoch Einigkeit darüber besteht, von wem und in welchem Jahr.

So oder so sind die Kartoffelchips heute so beliebt wie eh und je. Die klassische Variante, gleich welcher Geschmacksrichtung, wird aus ganzen Kartoffeln hergestellt. Diese werden zunächst von ihrer Schale befreit und in dünne Scheiben geschnitten. Anschließend werden die Scheiben in Öl frittiert. Zum Einsatz kommen ungehärtete pflanzliche Öle, beispielsweise Sonnenblumenöl. Nach dem Ölbad werden die Chips gewürzt.

Der Klassiker schlechthin sind Paprikachips. Wer es etwas ausgefallener mag, dem stehen unzählige andere Varianten zur Verfügung, beispielsweise der britische Klassiker Salt & Vinegar, Sour Cream oder Chakalaka-Chips mit der süß-scharfen Würze Afrikas. Und der Quell der Neuheiten versiegt nicht: So bringt Funny Frisch im Mai 2023 die neue Geschmacksrichtung Smoky BBQ Style auf den Markt. Natürlich bedienen die Hersteller auch Trends und bieten Bio-Qualität an. Wer auf die Figur achten möchte, kann zu Ofenchips greifen, die gebacken statt frittiert werden.

Keine Lust auf Kartoffeln?

Linsen-Chips

Als gesündere Alternative gelten Chips auf Linsenbasis. Mit 40 Prozent weniger Fett wirbt ein Hersteller. Jedoch bestehen die Chips nicht allein aus Linsenmehl, mitunter werden Maismehl oder Kartoffelstärke zugesetzt.

Seetang-Chips

Chips auf Seetang-Basis sind ein Klassiker der asiatischen Snackingkultur und haben es nach Europa geschafft. Seaweed Crisps gibt es etwa in der klassischen Seesalz- oder Paprika-Würzung, für Asia-Fans aber auch als Wasabi-Version.

Kichererbsen-Chips

Eine Alternative zu Linsenmehl ist Kichererbsenmehl als Zutat. Die Hülsenfrucht ist ebenfalls proteinreich, die Chips sind weniger fettig als Kartoffelchips. Auch hier wird die Grundzutat Kichererbsenmehl oft mit Kartoffelstärke ergänzt.

Absatz deutlich rückläufig
Angesichts der hohen Inflation ist den Verbrauchern im vergangenen Jahr der Appetit auf Kartoffelchips ein wenig vergangen. So fiel der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel und Drogeriemärkten von rund 97.200 Tonnen im Jahr 2021 um 6,9 Prozent auf 90.527 Tonnen 2022, wie die Marktdaten von Nielsen zeigen. Der Umsatz mit Kartoffelchips stieg parallel an auf 738,4 Millionen Euro.

Und wie schaut es mit der Gesundheit aus? Konventionelle Chips haben einen hohen Fett- und Salzgehalt. Allerdings fällt das bei dem vergleichsweise geringen Konsum der Deutschen kaum ins Gewicht. Ein anderes Risiko kann Acrylamid darstellen, das beim starken Erhitzen von kohlenhydratreichen Lebensmitteln entsteht. Hier konnten die Hersteller durch Änderungen in der Produktion schon eine deutliche Absenkung erreichen.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen 175 Gramm beinhaltete die Standard-Tüte lange; zuletzt waren es immer häufiger 150 Gramm
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Bild öffnen Geriffelte Chips
fallen durch ihr Wellenmuster auf und sind etwas dicker geschnitten.
Bild öffnen Paprikachips
werden mit Paprikagewürz bestreut und sind ein Publikumsrenner.
Bild öffnen Ofenchips
werden ohne Frittieren im Backofen hergestellt und haben einen geringeren Fettanteil.
Bild öffnen Stapelchips
werden aus flach gewalztem Kartoffelpüreeteig ausgestochen.

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