Warenverkaufskunde Fresh-Cut-Salate - WVK Fresh-Cut-Slat: Teil 3

Verzehrfertige Salate zählen mit den vergleichsweise kurzen Restlaufzeiten zur Ultrafrische. Trends wie vegan / vegetarisch und Snacking stimulieren die Nachfrage, insbesondere dann, wenn Warenpflegeund -platzierung stimmen.

Donnerstag, 01. September 2016 - Warenkunden
Artikelbild Fresh-Cut-Salate - WVK Fresh-Cut-Slat: Teil 3
Bildquelle: Jung Gartenfrisch, Shutterstock, Carsten Hoppen
Wichtige Pflegehinweise

Das ultrafrische Angebot der verzehrfertigen Salate sollte dem Kunden durch eine stimmige und ansprechende Warenpräsentation nahe gebracht werden.

Für Fresh-Cut-Salate ist die Einhaltung von Hygienestandards in der Produktion Voraussetzung für die Produktsicherheit. Im Fertigungsbereich herrscht eine Temperatur von maximal 6 Grad C. Danach geht die Ware in Kühl-Lkw zu den Zentrallagern des Handels bzw. über die Streckenlogistik direkt zu den Märkten. Die Kühlkette vom Feld bis in den Supermarkt muss zur Sicherstellung der Qualität jederzeit lückenlos sein und wird auch durch engmaschige Temperaturkontrollen dokumentiert. Bei der Anlieferung im Markt darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden. Also: Ware sofort verräumen und nicht ungekühlt stehen lassen.

Das Kühlregal mit Fresh-Cut-Salaten sollte immer aufgeräumt und ordentlich aussehen. Warenkontrolle durch einen Verantwortlichen in der Abteilung sorgt für Sicherheit. Auf unversehrte Verpackungen sowie die Verbrauchsdaten achten! Weiterhin gehört dazu, dass der zuständige Mitarbeiter dafür Sorge trägt, dass die verschiedenen Salatmischungen und Produkte immer gut sortiert sind. Saisonale Wechsel sorgen für Vielfalt. Premiumprodukte kommen in der Mitte, auf Augenhöhe der Verbraucher, am besten zur Geltung. Beim Auffüllen gilt: Die Artikel mit dem kürzesten Mindesthaltbarkeits-datum gehören nach vorne. Salat-Schalen sollten, sofern vorhanden, im To-go- bzw. Snack-Regal stehen. Üblicherweise finden sich Platzierungen in der O&G-Abteilung. Bei Platzierung im Block mit anderen frischen, convenienten Mahlzeitenlösungen (Vorspeise, Hauptgericht, Dessert, Snacks) könnte der Convenience-Aspekt noch stärker zur ‧Geltung kommen. Verschiedene Preissegmente anbieten, ohne Überbewertung des Preiseinstiegs. Üblich ist im Handel eine Restlaufzeit zwischen drei und sechs Tagen Kühltemperatur: 2 bis maximal 6 Grad C Dressings und Salatveredler, z. B. Pinien- und Kürbiskerne, dazu platzieren. Daraus ergeben sich Zusatzumsätze.

Auf einen Blick
Die ultrafrischen Schnittsalate sind ein Wachstumssegment im frischeorientierten Handel. Richtige Warenpflege garantiert Produktsicherheit.

Verzehrsfertige Salate zählen zum Sortiment der ultrafrischen Convenience-Produkte und gehören heute meist zum Standardsortiment eines jeden Supermarktes. Die Nachfrage steigt auch, weil sie inzwischen als To-go-Produkte für das „gesunde Snacken“ angeboten werden. Auch der Trend zu einer bewussteren Ernährung mit reduziertem Fleischkonsum beflügelt den Abverkauf. Stimulierend wirken attraktive Platzierungen sowie öfters wechselnde, saisonale Schwerpunkte im Angebot. Ein breiteres Angebot, das nicht nur den Preiseinstieg abdeckt, regt zum Kauf an. Nicht zu vergessen, dass ein ansprechendes Frische- und Convenienceangebot ein bedeutender Differenzierungsfaktor im Wettbewerb auf Handelsebene ist.

Noch vor einigen Jahren sackte der Absatz im Sommer deutlich ab. Aber dieses Sommerloch gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Insbesondere in den Sommermonaten sind frische Salate eine geschätzte Mahlzeit. Dann kommt auch die heimische Freilandware zum Zug. Dennoch ist noch reichlich Luft nach oben, weil bislang weniger als die Hälfte der deutschen Haushalte diese Produkte kauft. Vor allem junge Singles und Paare greifen hier verstärkt zu.

Wesentlich am PoS ist die Warenpflege. Hier gilt es, die Kühlkette einzuhalten und auf das Verzehrdatum der Ware zu achten. Denn durch das Schneiden der Salate vergrößert sich die Oberfläche, vergleichbar dem Hackfleisch, und das bietet Bakterien gute Wachstumsbedingungen. Kühlkette und das Verpacken unter „modifizierter Atmosphäre“ wirken hier entgegen und sorgen für Produktsicherheit.

Wissenchecken

Wer aufmerksam die Warenverkaufskunde gelesen hat, kann die folgenden Fragen beantworten.

 {tab=Fragen}

  1. Was bedeutet MAP-Verpackung?
  2. Was sind Baby- Leaf-Salate?
  3. Was besagt das Verbrauchsdatum?

 {tab=Antworten}

  1. Modified Atmosphere Packaging (Verpackung mit modifizierter Atmosphäre). Ersatz des Luftsauerstoff z. B. durch Stickstoff.
  2. Zu diesen „Salaten“ werden auch andere Gemüsearten gerechnet, die wie Schnittsalate angebaut werden.
  3. Bis zum angegebenen Zeitpunkt ist das Produkt zu verbrauchen. Ein Inverkehrbringen danach ist untersagt. Nicht zu verwechseln mit der Mindesthaltbarkeit (MHD).

Impressum: Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis. Wir danken der Jung Gartenfrisch GmbH in Jagsthausen für den fachlichen Rat und das zur Verfügung gestellte Material.

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Bild öffnen Beim Waschen wird der beim Schneiden ausgetretene Zellsaft entfernt.
Bild öffnen Im Sommer kommt Freilandware aus heimischem Anbau, im Winter aus Südeuropa.
Bild öffnen Salatbar: An diesem Verkaufspunkt kommen Fresh Cut-Salate ebenso zum Einsatz.
Bild öffnen Fresh Cut sollte sich nicht nur im Umfeld der O&G-Abteilung, sondern auch in Kühlregal finden.
Bild öffnen Feldsalat
Bild öffnen Eichblattsalat
Bild öffnen Eisbergsalat
Bild öffnen Babyleaf
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