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Dabei legen die Erntehelfer das Obst direkt in die Transportverpackung, am besten Schalen aus Holzschliff oder Faserform-Material. Dieser natürliche Rohstoff bietet optimalen Schutz und nimmt bei feuchter Witterung Nässe auf, was der Fäulnisbildung entgegen wirkt. Generell ist es allerdings günstiger, die Beeren bei trockener Witterung zu ernten.
Auf dem heimischen Markt dominieren 500-g-Schalen, die in Steigen à zehn Schalen angeliefert werden. Die Ware wird vielfach selbst vermarktet oder direkt an den Kunden abgesetzt, oder aber über genossenschaftliche Erzeugerorganisationen auf den (erzeugereigenen) Märkten. Hier wird die Ware tagesfrisch vermarktet, wobei Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Große Handelsunternehmen treffen meist direkte Absprachen mit den Genossenschaften, bei denen bestellte Mengen, Preise und Liefertermine vorher festgelegt sind.
Grundsätzlich kommen die hellroten Früchte mit Kelch und kurzem, frischem (nicht vertrocknetem) Stiel auf den Markt. Laut der in der EU gültigen Vermarktungsnorm aus dem Jahr 2011 müssen sie unter anderem sauber, aber nicht gewaschen sein, weil das die Haltbarkeit verringern würde. In der Vermarktung gibt es drei Klassen:
extra (höchste Qualität, glänzendes Aussehen)
Klasse 1 (gute Qualität, kleine weiße Stellen sind zulässig)
Klasse 2 (Formfehler, größere weiße Stelle. Zulässig sind leichte, trockene Druckstellen und Spuren von Erde.)
Die Frische der Ware lässt sich schon anhand der Optik beurteilen: Sind die Kelchblätter prall und saftig, sind auch die Früchte frisch. Je nach Sorte und Reifezustand haben sie eine Haltbarkeit von bis zu einer Woche – wobei sie möglichst noch am Tag der Anlieferung verkauft werden. Die Disposition erfordert Fingerspitzengefühl, wobei man vor allem einen höheren Absatz vor Feiertagen wie Pfingsten oder Christi Himmelfahrt beachten sollte.
Abschließend einige Worte zur Saison von einheimischen Erdbeeren: Wann genau die Ernte startet, ist abhängig von der Witterung. In der Regel wird die größte Erntemenge ab Ende Mai und im Juni vermarktet, das Angebot läuft bis Oktober. Interessant ist es, beim Saisonstart die Nase ganz vorn zu haben, denn dann freuen sich die Verbraucher besonders auf die ersten Früchte.
Die frühesten Erdbeeren kommen aus den südlichen Ländern. Deutsche Gärtner schieben aber den Start durch zusätzliche Maßnahmen nach vorn: Eine kleine Menge wird in mobilen Tunneln (einer Art Mini-Gewächshaus aus Kunststoff) angebaut, dann kann meist noch im April die erste Ernte starten. Außerdem kann man die Pflanzen mit einem dunklen Vlies abdecken, das Wärme speichert. In manchen Regionen nutzen die Bauern auch die Abwärme von Energiekraftwerken, um den Boden zu heizen. Die Erzeuger pflanzen zudem Sorten an, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten Früchte tragen, sodass die Saison bis in den frühen Herbst ausgedehnt wird.
Buchtipp: „Hinein in den Sommer mit Holunder, Erdbeere & Rhabarber“, Bassermann-Verlag.
Wissenscheck
Wer diese Warenverkaufskunde aufmerksam gelesen hat, kann die folgenden Fragen leicht beantworten.
{tab=Fragen}
1. Wann sind Erdbeeren aus heimischen AnbauRegel verfügbar?
2. Wie werden Er?d heute geerntet?
3. Wie heißen die wichtigsten Regeln für den Verkauf von Erdbeeren
{tab=Antworten}
1. Je nach Witterung von Mai bis Oktober.
2. Die Früchte werden n wie vor von Hand geernted und dabei direkt in die Schälchen gelegt.
3. So schnell wie möglich verkaufen, so wenig wie möglich anfgefassen
