Großes Potenzial Bio-Filialisten im Test

Bio-Märkte breiten sich weiter aus. Professionelles Management und der Sonderbonus „gesund, zeitgemäß, umweltgerecht“ machen sie zu starken Anbietern. Der LP-Check zeigt, welches Niveau die Märkte haben.

Montag, 13. September 2010 - Store Checks
Silvia Schulz


Ausgeprägte Kundenfreundlichkeit

In puncto Kundenfreundlichkeit liegen die Märkte gleich auf. Auffallend ist, dass in vielen Bio-Supermärkten die Gänge sehr großzügig bemessen sind. Nur bei viv und Biolüske ist bisweilen ein Slalomlauf mit dem Einkaufswagen erforderlich. Ob die Regale wegen der Bequemlichkeit bzw. Übersichtlichkeit so platzverschwendend bestückt sind oder ob die Anbieter Schwierigkeiten haben, die Fläche mit Ware zu füllen, war nicht zu ergründen. Jedenfalls sind Grifflücken und Out-of-Stocks ein Thema.

Häufig fehlt auch ein Hinweis auf die Bezahlmöglichkeiten, etwa am Eingang. Ist bargeldloses Bezahlen möglich, sollte es der Kunde vor dem Einkauf wissen, vielleicht fällt der Einkaufsbon dann höher aus. Nur bei Basic und Vierlinden findet sich diese Information am Beginn des Kundenlaufs.

Recht unkompliziert ist durchweg die Leergutannahme. Bei der Bio Company wird der Kunde die leeren Flaschen gleich am Automaten im Eingangsbereich los, bei Naturata gib man sie an der Kasse ab. Schade nur: Der Hinweis darauf fehlt. In den anderen Märkten befindet sich die Flaschenabgabe in der Mitte oder am Ende des Kundenlaufs, ebenfalls ohne Ausschilderung. Zudem wären Warengruppenhinweise sowie Lagepläne nützlich. Basic, eo. und Vierlinden haben eine gute, logische Kundenführung.


{tab=Bildergalerie}
  1. Bodennahe Präsentation oder Kosmetikprodukte als Ultra-Bückware.
  2. Durchschlagender Aktionserfolg. Hier stimmte wohl der Abverkauf.
  3. Wer aufräumt sollte auch wegräumen. Ein solcher Anblick stört.
  4. Zu viel Platz für zu wenig Ware. Das Angebot an Bio- Weinen gibt sicherlich mehr her.
  5. Wein ist in vielen Bio-Supermärkten eines der Profilierungssortimente und nimmt inzwischen geraumen Platz ein.
  6. Sonderplatzierung von Milchprodukten in einem neuen Temperaturbereich. Hier ist der Glasbruch vorgegeben.
  7. Obst & Gemüse ist einer der Bio-Klassiker. Das Bio-Angebot wird hier immer üppiger und „supermarktähnlicher“, die Präsentation professioneller.
  8. Ein ganz großes Thema ist zur Zeit die Naturkosmetik, auch entdeckt vom klassischen LEH und den Drogeriemärkten.
  9. Out-of-Stocks mit System, wie die vorgedruckten Schilder vermuten lassen.
  10. 10 - Dieser Papierstau in den Gängen lässt keine Einkaufsatmosphäre aufkommen.
  11. Informations-Defizit: Selbst beim Info-Board existieren unübersehbare Lücken. Oder wurde der Informationsbedarf überschätzt?