Der Deutsche Bauernverband warnt vor einem möglichen erneuten Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland. „Die Gefahr einer Wiedereinschleppung der Seuche ist durch die aufgetretenen Fälle in Ungarn und der Slowakei gestiegen“, erklärte Generalsekretär Bernhard Krüsken der Deutschen Presse-Agentur.
Status der Seuchenfreiheit erst kürzlich wiedererlangt
Krüsken mahnt zur Vorsicht und betont die Risiken durch Reiseverkehr, Lebensmittel- und Tiertransporte. „Insbesondere durch Reiseverkehr, Lebensmittel- und Tiertransporte kann es bei Nachlässigkeit zu einem erneuten Ausbruch kommen“, so der Generalsekretär.
Deutschland hatte erst vor kurzem den Status der Seuchenfreiheit wiedererlangt. Im Januar brach die Krankheit in einer Büffel-Herde in Brandenburg aus. Die Folgen waren gravierend: Landwirte mussten zahlreiche Tiere töten, und die betroffenen Betriebe erlitten Millionenschäden. Nach umfangreichen Untersuchungen und Sicherheitsmaßnahmen hob die Weltorganisation für Tiergesundheit alle Beschränkungen auf.
DBV appelliert an die Bevölkerung
Die Lage bleibt jedoch angespannt. Im März meldete das Bundeslandwirtschaftsministerium einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in einem Rinderbetrieb im Nordwesten Ungarns. Seitdem traten weitere Fälle in Ungarn und der angrenzenden Slowakei auf. Der geschäftsführende Agrarminister Cem Özdemir rief Reisende dazu auf, keine Produkte aus den betroffenen Gebieten mitzubringen.
Der Bauernverband sieht auch die Verbraucher in der Pflicht. Krüsken appelliert an die Bevölkerung: „Jeder kann etwas tun, indem zum Beispiel Essensreste nur in geschlossenen Abfallbehältern entsorgt werden.“ Zudem betont der Verband, wie wichtig bestehende Sicherheitsmaßnahmen auf den Höfen seien, wie etwa Zutrittsbeschränkungen, Reinigung und Desinfektion.