Der Handelskonzern Müller investiert 28,3 Millionen Euro in die Expansion seines Schweizer Geschäfts. Das Unternehmen plant in diesem Jahr neun neue Filialen und vier Standorterweiterungen, wie Müller mitteilte. Die Verkaufsfläche wächst dadurch um 10.500 auf 91.000 Quadratmeter. Dies markiert nach Angaben des Unternehmens die höchste Anzahl an Neueröffnungen innerhalb eines Jahres in der Firmengeschichte in der Schweiz.
Die neuen Filialen entstehen in Wittenbach, Urdorf, Zürich Wiedikon, Winterthur, Matran, Aarau, Conthey, Romanel-sur-Lausanne und Affoltern am Albis. Der Konzern betreibt bereits Geschäfte an prominenten Standorten wie der Spitalgasse in Bern und der Hertensteinstrasse in Luzern nahe des Vierwaldstättersees.
„Müller versteht sich als Markenhaus mit der größten Sortimentstiefe in der Schweiz, das seinen Kunden eine breite Auswahl vom Preiseinstieg bis hin zu Luxusartikeln bietet“, erklärte Geschäftsleiterin Elke Menold laut Mitteilung. „Erstklassiger Service, kompetente Beratung und ein modernes Einkaufserlebnis stehen dabei stets im Mittelpunkt.“
Standorte des Spielwarenhändlers Franz Carl Weber werden zu Müller-Filialen
Der Konzern wandelt zudem drei weitere Standorte des 2023 übernommenen Spielwarenhändlers Franz Carl Weber in Müller-Filialen um. Dies betrifft die Geschäfte in Zug, Zürich Altstetten und Zürich Bahnhofplatz. Neun der ursprünglich 22 Franz-Carl-Weber-Standorte musste Müller nach eigenen Angaben wegen unzureichender Rentabilität und Kundenfrequenz schließen. Die Standorte Chur und Bern wurden bereits im vergangenen Jahr zu Müller-Filialen umgebaut. Das Unternehmen betont, besonderen Wert auf den Erhalt von Arbeitsplätzen zu legen.
Müller führt in der Schweiz nach eigenen Angaben rund 190.000 Artikel, davon etwa 11.000 speziell für den Schweizer Markt. Die Waren werden überwiegend aus Deutschland importiert und umdeklariert. Das Unternehmen betreibt in der Schweiz aktuell 89 Filialen. Die größte davon befindet sich in Bern mit einer Verkaufsfläche von 1.935 Quadratmetern auf sieben Ebenen. Die kleinste Filiale liegt in Zermatt und umfasst 232 Quadratmeter. Als einziger Handelskonzern in der Schweiz führt Müller neben Drogerie-, Spielwaren- und Parfümerieprodukten auch ein Sortiment an OTC-Produkten, rezeptfreien Medikamenten.
Onlineshop in Pilotphase
Der Konzern will in diesem Jahr auch die Digitalisierung vorantreiben. In einer Pilotphase baut Müller den Onlineshop aus und führt eine Express-Abholung ein, mit der Kunden Bestellungen in den Filialen abholen können. Zudem investiert das Unternehmen in die Aus- und Weiterbildung. Derzeit bildet Müller in der Schweiz 23 Lehrlinge in fünf Berufen aus. Mit einem internen Karriereprogramm will der Konzern nach eigenen Angaben den Fachkräftebedarf nachhaltig sichern.