Baden-Württemberg Die Wiege des Biolandbaus - Projekte zur Wertschöpfungskette

Baden-Württemberg bleibt sich treu: Bio, Regionalität und geschützte Produkte bilden auch 2014 die Säulen des Gemeinschaftsmarketings. Mit Verkostungsaktionen im Handel werden den Kunden die Produkte nähergebracht.

Donnerstag, 16. Januar 2014 - Länderreports
Tobias Dünnebacke
Artikelbild Die Wiege des Biolandbaus - Projekte zur Wertschöpfungskette
Bildquelle: Gemeinschaftsmarketing Baden-Wu00fcrttemberg

Zeichennutzer des Biozeichens Baden-Württemberg können weiter als Mitaussteller auf dem Gemeinschaftsstand der MBW teilnehmen – sei es auf der BioFach oder der Bio-Süd. Wirsig: „Die Beteiligung als Aussteller am Gemeinschaftsstand ist gerade für kleinere Unternehmen oder Erzeuger eine günstige Möglichkeit.“

Zu diesen allgemeinen und stetig laufenden Aktionen kommen 2014 Projekte zur Wertschöpfungskette von Bio-Fleisch in Baden-Württemberg hinzu. Wirsig: „Hiermit wollen wir Impulse für die ökologische Fleischwirtschaft setzen und die bestehenden Hindernisse in der Wertschöpfungskette Fleisch mit Hilfe weiterer Projekte in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ausräumen.“ Weiteres Ziel ist, die Erzeugnisse mit dem Biozeichen Baden-Württemberg auszuzeichnen.

Zeichenträger dieses Biozeichens Baden-Württemberg ist das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Lizenznehmer sind Öko-Anbauverbände wie Bioland, Demeter, Ecoland und Naturland. Bei den mit dem Bio-Zeichen Baden-Württemberg gekennzeichneten Produkten handelt es sich um regionale Bio-Lebensmittel mit nachvollziehbarer Herkunft. Bei verarbeiteten Produkten wie zum Beispiel Käse oder Brot müssen 100 Prozent der Hauptzutaten aus der Region stammen. Sind Rohstoffe aus regionaler Erzeugung nicht erhältlich, dürfen maximal 10 Prozent der Zutaten aus anderen Regionen zugekauft werden.

Das vom Verbraucherportal Label-online.de als besonders empfehlenswert eingestufte Biozeichen Baden-Württemberg hat strengere Anforderungen als die EG-Öko-Verordnung. Es handelt sich um ein anspruchsvolles Label, das wesentlich zu ökologischen Verbesserungen beim Anbau und bei der Verarbeitung von Nahrungsmitteln beiträgt. Es handelt sich außerdem um ein Nachhaltigkeitslabel, weil Aspekte wie Kreislaufwirtschaft und regionale Produktion berücksichtigt sind.

Das Kontrollsystem für Bio-Betriebe in Deutschland allgemein besteht aus einer staatlichen Überwachungsbehörde und den zugelassenen privaten Kontrollinstitutionen. Alle landwirtschaftlichen Bio-Betriebe werden mindestens einmal pro Jahr kontrolliert. Diese unabhängigen Kontrollen der Lebensmittel gewährleisten eine hohe Glaubwürdigkeit des Vergabeprozesses. Die auf den Produkten aufgedruckte Kontrollnummer macht die Kontrollen nachvollziehbar.

Baden-Württemberg zeichnet sich aber nicht nur durch Bio und Regionalität aus, sondern besticht auch durch eine Vielzahl EU-weit anerkannter regionaler Spezialitäten, wie beispielsweise das „Schwäbisch- Hällisches Qualitätsschweinefleisch“, „Allgäuer Bergkäse“ und „Schwäbische Spätzle/Knöpfle“. Neben den derzeit 14 als „geschützte Ursprungsbezeichnung“ und „geschützte geografischen Angaben“ eingetragen Spezialitäten aus Baden-Württemberg finden sich sieben Spirituosen und sieben Weine. Wirsig: „Diese geschützten Spezialitäten aus Baden-Württemberg ermöglichen dem Handel die Chance zur Profilierung und Positionierung im Hochpreissegment.“ Für das Jahr 2014 soll neben der Verstärkung der landesweiten Verkostungswochen im Naturkostfachhandel auch „der Lebensmittel-Einzelhandel bei der Profilierung mit den EU-weit geschützten Spezialitäten aus Baden-Württemberg durch die Einführung eines neu entwickelten Formats unterst ützt werden“, so Wirsig. So ist das Ländle, immer rührig, immer am tüfteln.

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Bild öffnen Bio aus der Region ist Zukunft Baden-Württemberg setzt ein Zeichen
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