Länder-Report Sachsen Sachsen ist in aller Munde - Länder Report Sachse: Teil 2

Regionalität ist angesagt. Lebensmittel aus der Heimat erfreuen sich großer Beliebtheit. Doch was sind regionale Produkte und wie finden sie ihren Weg zum Verbraucher? Das sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) beschreitet verschiedene Wege.

Donnerstag, 08. März 2018 - Länderreports
Silvia Schulz
Artikelbild Sachsen ist in aller Munde - Länder Report Sachse: Teil 2
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Zukunftsorientierte Projekte und Aktionen
Unter dem Motto „Kein morgen ohne heute – Ressourcen, Trends und neue Märkte“ fand am 24. Oktober 2017 der 3. Mitteldeutsche Ernährungsgipfel statt. Veranstaltungsort war der geschichtsträchtige und ansprechend sanierte ehemalige Schlachthof Dresden, das Erlwein-Capitol. Das Netzwerk Ernährungsgewerbe Sachsen organisierte das Branchentreffen.

Die Foodexpertin Hanni Rützler war Top-Referentin des 3. Mitteldeutschen Ernährungsgipfels. In ihrem Vortrag gab sie den Unternehmen aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt Tipps, mit welchen Food-Trends sie sich in Zukunft verstärkt auseinandersetzen sollten, um sich weiter zu profilieren.

Katya Witham stellte darüber hinaus richtungsweisende globale Food & Drink-Trends vor.

Herbert Wolff, Staatssekretär im SMUL, hob in seinem Grußwort die wirtschaftliche Bedeutung der Agrar- und Ernährungswirtschaft in den drei mitteldeutschen Bundesländern hervor. Das Vortragsprogramm kam bei den rund 270 Teilnehmern (je 70 aus den drei Ländern und 60 aus angrenzenden Bundesländern) gut an, denn der Fokus wurde auf die Zukunft der Branche gelegt. Neu war, dass die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion ihren Abschluss fand.

Wie in den Vorjahren ist auch das laufende Jahr von der Teilnahme der sächsischen Lebensmittelhersteller an Fachmessen, Verbrauchermessen, Hausmessen, Warenbörsen und Sonderveranstaltungen geprägt.

Den Auftakt machte die Internationale Grüne Woche in Berlin. Auf Ausstellerseite präsent waren unter anderem die Bäckerei Möbius, die Komet GmbH, die Fleischerei Richter GmbH & Co. KG aus Oederan und die Stonewood Braumanufaktur GmbH. Es folgte die Internationale Süßwarenmesse (ISM) in Köln und die BioFach in Nürnberg. Ferner werden Firmen des sächsischen Ernährungsgewerbes auf der ProWein in Düsseldorf, der PLMA in Amsterdam und dem SIAL in Paris sein.

Mit genau so viel Engagement sind die Firmen auf den Waren- und Regionalbörsen der großen Handelsunternehmen präsent. Dazu kommt eine Reihe von Sonderveranstaltungen darunter der 4. Mitteldeutsche Ernährungsgipfel in Erfurt, der bereits im kommenden September stattfindet.

Neue Verbraucherinitiative
Neben den vielen Aktivitäten gibt es einen weiteren Arbeitsschwerpunkt für das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft: die Stärkung der Regionalvermarktung.

Im Rahmen einer Studie wurden Handlungsoptionen in den Bereichen Vernetzung und Wissenstransfer, Zusammenarbeit mit Tourismus und Gastronomie, Stärkung der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks sowie vertiefender Verbraucherforschung erarbeitet.

Wichtigster Baustein der Öffentlichkeitsarbeit ist das neue Verbraucherportal www.regionales.sachsen.de.  Die Aufnahme in das Portal erfolgt in Eigenverantwortung der Akteure. Es steht allen regionalen landwirtschaftlichen Erzeugern, Unternehmen des Ernährungshandwerks, kleinen und Kleinst-Unternehmen sowie Vermarktern offen.

Am 13. März 2017 wurde der symbolische Startschuss für das neue Verbraucherportal gegeben. Es ist definiert als Informationsplattform für den Verbraucher, auf der er sich über das Angebot an regionalen Lebensmitteln umfassend informieren kann. Mit einem leicht zu handhabenden Filter können Konsumenten gezielt nach ihren Favoriten suchen.

Anbieter und Regionalinitiativen können hier ihre Produkte und Angebote kostenlos präsentieren. Weiterhin werden sächsische „Spezialitäten“ in Wort und Bild vorgestellt. Zur Bekanntmachung und Nutzung wurden und werden eine Reihe von Kommunikationsmaßnahmen wie die Verteilung von Informationsbroschüren sowie Flyern durchgeführt. Damit verfügt die Ernährungsbranche über ein weiteres Instrument, um Ursprung und Herkunft zu dokumentieren und kommunizieren.