Lörrach Hieber Up to date und weiter

Der Hieber in Lörrach ist ein Markt, der sich fortlaufend „selbst erneuert“ und mit einem gastronomischen Konzept für alle aufwartet. Dazu ein Angebot gespickt mit Besonderheiten, die Hieber oft im LEH exklusiv führt.

Dienstag, 05. Juni 2018 - Ladenreportagen
Dieter Druck
Artikelbild Up to date und weiter
Bildquelle: Dieter Druck, Mirco Moskopp

„H“ wie Hieber. Der High-End- Händler ist im Südwesten eine Institution und Marke. Er hat die deutsche Supermarkt-Szene maßgeblich mitgeprägt und ist unvermindert zukunftsorientiert aktiv. Die eigene, vierköpfig besetzte IT-Abteilung mag ein Beispiel dafür sein. Sie analysiert neue Medien und Plattformen und sucht nach Nutzungsmöglichkeiten in eigener Sache.

Fakten im Fokus
  • Verkaufsfläche: 3.500 qm
  • Mitarbeiter: 196
  • Artikel: 55.000
  • Durchschnittsbon:30,15 Euro
  • Brutto-Umsatz 2017: 41,5 Mio Euro

Über den Hieber in Lörrach gibt es viel zu erzählen, denn auf jedem Quadratmeter der insgesamt 3.500 qm umfassenden Verkaufsfläche finden sich Menschen, Aktionen und Produkte mit Hintergrund und eigener Geschichte. Der Gewinnermarkt besteht seit 2001 und wurde im November 2016 komplett bis zum Rohbau zurück- und dann neu aufgebaut.

Gleich am Eingang im Kundenlauf erstreckt sich auf rund 400 Quadratmeter der sogenannte „Food Court“. Hier ist auch um 10 Uhr schon Leben. Die Gastromeile umfasst Grillstation/ Burger mit angeschlossener Salat- und Saftbar. Es folgt die Kaffeebar. Hinter der brüht Steffen Thudichum, ausgebildeter Barista. Elf Röstungen aus einer kleinen, regionalen Kaffeerösterei (Burghardt in Jechtingen) werden auch direkt zum Verkauf angeboten. Petit Fours sowie Torten und Kuchen aus der eigenen Konditorei („Teigmanufaktur“) runden das Angebot ab. In der Saftbar war in den kühleren Monaten ein Stand mit frisch zubereiteten belgischen Waffeln integriert. Jetzt hat er Platz gemacht für Curly‘s-Ice, das seinen Ursprung in Thailand hat. Die Mitarbeiter sind schon mit dem kalten Stein vertraut, auf dem sie kunstfertig vor den Augen der Kunden mit einem Schaber Eis-Rollen fertigen. Gegenüber befindet sich die „Back-stube“ mit speziellen Broten aus vier regionalen Bäckereien, die sich unter anderem durch eine 24-stündige Teigruhe auszeichnen. Sie führt auch Stefans Käsekuchen, der sonst nur in Freiburg auf dem Wochenmarkt verkauft wird. Es folgt die Pizzeria mit Steinofen und vier italienischen Pizzabäckern sowie der mit mediterranen Spezialitäten gespickte Panini- Stand.

Schnell gelesen

Hiebers Frische Center, Meeraner Platz, 79539 Lörrach

  • Food Court - 400 qm umfassender Gastronomiebereich unter anderem mit Grillstation, Kaffee-, Salat- und Saftbar sowie Pizzastation.
  • Bedienungstheke für veganes Sortiment - auch aus Eigenproduktion.
  • starker regionaler Bezug in nahezu allen Warengruppen durch Erzeuger und Hersteller in unmittelbarer Umgebung
  • Ausbau der Eigenmarke Hieber zum Beispiel bei Wein, Schweinefleisch, Eigenproduktionen
  • starke Sushi-Theke
  • Verkauf loser Süßwaren in Hiebers Schlaraffenland
  • mehr als 120 Kundenevents im Jahr

An der Käsetheke hat Elke Leimgruber, eine Diplom-Käsesommelière das Sagen über 13 Meter Thekenfront und mehr als 400 Käsesorten aus aller Welt. Allein 30 Sorten umfasst das Bio-Sortiment und die Raclettes summieren sich auf 15 Varianten. Aus eigener Produktion stammen zum Beispiel Frischkäse- Cremes, Käsesalate und -pralinen. An der Fleischtheke gibt es in der 25 Meter langen Theke mehr als 700 Arti-kel. Eines der Herzstücke ist ein richtiger Reifeschrank für Dry-aged- Beef, kein verglaster Kühlschrank. Ausschließlich Simmentaler Färse vom regionalen Erzeuger hängt hier vier Wochen ab. Auch ein Schweinefleischangebot unter „Hieber“ sticht hervor. Das sind Strohschweine aus dem Freiburger Raum und geschlachtet in der Metzgerei Winterhalder. Der Preis liegt rund 30 Prozent über dem der konventionellen Ware. An der Fischtheke ist Hermann Maurer der Herr über das Meeresgetier. Sein neuer Favorit ist der Cobia (Offiziersbarsch, gehandelt als einer der Fische der Zukunft aus der Aquakultur.) Direkt nebenan entstehen Sushi in Eigenregie und -produktion. Hier wird noch deutliches Potenzial erkannt. Auf die derzeit rund 500.000 Euro Jahresumsatz sind nach eigener Schätzung nochgut 250.000 Euro draufzupacken. Eine weitere Besonderheiten ist die Vegan-Theke, mit mehr als 500 Artikeln sowie Convenience aus eigener Produktion und der Beratungskompetenz einer Ökotrophologin.

Auch der Abgang der Kunden ist durchdacht. Es gibt quengelfreie zwölf Kassen (seit 1988) plus vier Self-Scanning-Kassen. Der Self- Check-Out besteht seit 2007. Im vergangenen Jahr wurde neueste Technik installiert. 17 Prozent der Kunden checken selbst aus und das entspricht 11 Prozent des Umsatzes. Insgesamt wurden beim Umbau 6,2 Millionen Euro investiert.

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