Inhaltsübersicht
Mit hohem Anspruch startet in diesem Herbst das Wahlfachangebot „Lebensmittelkultur“ und „Lebensmittelmanagement“ an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg. Neben umfassenden und detaillierten Wissen und Verständnis zum General Management sollen vor allem zukunftstragende Fragen der Lebensmittelbranche vertieft werden. Dabei geht es u.a. um Lebensmittelqualität, Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion, die Gestaltung neuer Geschäftsmodelle im Bereich der Lebensmittelvermarktung. Aber auch Fragen der Ästhetik, des Geschmacks, der Gastlichkeit oder der kulturgeschichtlichen Perspektive des Essens und Trinkens stehen im Lehrprogramm. Koordinator am Institut für Lebensmittelkultur ist Otto Geisel.
Herr Geisel, Sie starten ein neues Angebot „Lebensmittelkultur“ und „Lebensmittelmanagement“. Was ist das genau?
Otto Geisel: Dieser Master in Business-Management an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) richtet sich hauptsächlich an den Lebensmittel-Handel und die -Produktion. Inhaltlich geht es neben der reinen BWL als „Rahmen“ auch um alles, was sich im Begriff General Management zusammenfassen lässt, also bspw. um Mitarbeiterführung, aber auch um Ethik. Das Schwerpunktthema Lebensmittelkultur & Lebensmittel-Management kümmert sich um die Geschichte eines Produktes, also beginnend bei der Historie bis hin zur aktuellen Herstellungs- und Handelsmethodik u.a. unter den Aspekten von Nachhaltigkeit, Ökologie und sozialer Verantwortung.
Warum brauchen wir dieses Angebot?
Zuerst einmal ist es in unserer heutigen Wissensgesellschaft für jede Branche von größter Bedeutung, dass eine akademische Durchlässigkeit nach „oben“ gewährleistet ist. Zwar wird jetzt nicht jeder, der seine berufliche Laufbahn im Lebensmittel-Handel oder -Produktion beginnt, gleich zum Universitätsprofessor werden – wenngleich es diesen so elementar wichtigen Berufsbildern auch nicht schaden würde! Sicher aber ist, dass heute sehr genau abgewogen wird, welche Perspektiven und Optionen mit der Berufswahl einhergehen, und da liegt es auf der Hand, dass eine Branche, die nach „oben“ gedeckelt ist, hier nicht die allererste Wahl sein wird. Also ist dieses Angebot auch eine zeitgemäße Antwort auf die Problematik des Fachkräftemangels.