Metro Group Neu geformt - Seite 2

Anfang 2009 startete die Metro Group ein umfassendes Restrukturierungs- und Wertschöpfungsprogramm, Shape 2012. Für den Gesamtkonzern sieht die Gruppe ein Ergebnisverbesserungspotenzial in Höhe von 1,5 Mrd. Euro. Fraszczak über die Fortschritte von Shape 2012

Dienstag, 07. September 2010 - Management
Markus Oess

Wir bewegen uns in einem milliardenschweren Markt, in dem wir in den nächsten Jahren mehrere Hundert Millionen Euro zusätzlich umsetzen wollen. Das heißt wir müssen Marktanteile gewinnen. Grundsätzlich habe ich Respekt vor der Konkurrenz, aber wir müssen uns nicht verstecken. Wir sind Partner für Profis. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren eine Menge bewegt. Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass wir Umsatz verloren haben. Das war ein Zeichen, dass wir nicht nah genug am Kunden waren, nicht immer das richtige Sortiment zu den richtigen Preisen und den richtigen Service angeboten haben. Das haben wir erkannt und entsprechend gehandelt. Zentraler Baustein der Neuausrichtung ist die Eigenmarkenpolitik der Düsseldorfer. Das Programm wurde gestrafft, der Anteil am Sortiment gezielt ausgebaut.

Fraszczak über Metro-Eigenmarken und ihre Resonanz bei Kunden:

Unser Ziel ist es, unser Eigenmarken-Programm auf 9000 Artikeln zu verdoppeln und den Umsatz bis 2012 um ein Drittel zu steigern. Rund 90 Prozent der geplanten Eigenmarken sind bereits eingeführt. Wenn Sie sich vorstellen, dass wir erst vor wenigen Monaten gestartet sind, ist das schon eine Leistung. Ich gehe davon aus, dass wir den angestrebten Eigenmarken-Umsatz-Anteil von 20 Prozent schnell erreichen werden. Unsere Eigenmarken bereiten uns viel Freude. Die Bedürfnisse und der Markt entwickelt sich weiter. Mittlerweile kommt die Metro auch zum Kunden. Seit Anfang 2009 bietet die Metro in allen 61 Metro-Märkten diesen Service an. Seither hat das Unternehmen mehr als 5.000 Neukunden gewonnen und einen dreistelligen Mio-Betrag umgesetzt. Das klingt nicht viel, bei mehr als 3 Mio. Metro-Kunden und dem Ziel, in den nächsten Jahren 300.000 neue Kunden zu gewinnen. Fraszczak über gewinnbringende Service-Angebote und Planspiele für die Zukunft: Sie dürfen eines nicht vergessen: Die Kunden, bei denen wir mit der Belieferung gestartet sind, sind neue Kunden, die auch entsprechend viel bei uns einkaufen und Umsätze im fünf- bis sechsstelligen Bereich haben Hier Neukunden zu gewinnen ist für jeden Großhändler eine wahre Freude. Und die Zahl dieser Lieferkunden wächst beständig weiter.

Natürlich entwickeln wir Metro Cash & Carry beständig weiter und gehen noch konsequenter auf unsere Kundenbedürfnisse ein. Ein Thema ist z.B. unser Tradershop-Konzept, mit dem wir unseren Kunden Komplettlösungen anbieten und ganze Shops einrichten können. Auch im Gastro-Bereich sind wir mit unserer Musteraustellung „A GASTO“ mittlerweile in der Lage, Gastronomen Lösungen aus einer Hand zu bieten, von der Ausstattung der Küche über die Einrichtung des Lokals bis hin zur Speisekarte.

Wir sehen uns hier als Partner solcher unabhängigen Lebensmittelhändler, aber mit Sicherheit nicht als Franchise-Geber. Ich kann mir aber schon vorstellen, mal 20 oder 30 solcher Geschäfte als Einrichtungspartner zu konzipieren und dann mit Ware zu beliefern.
Der Markt in Deutschland ist gesättigt. Raum für zusätzliches Wachstumspotenzial eröffnet sich nur, wenn anderen etwas weggenommen wird. Frascszak über das Wachstumspotenzial der Metro auf dem Heimatmarkt:

Der Markt ist gesättigt. Wir wollen wachsen, also Marktanteile gewinnen. Um das zu erreichen, werden wir uns weiter verbessern, etwa in der Belieferung, mit unseren Eigenmarken oder der Frische-Offensive.