Ladehilfen Tatort Laderaum

Der Transport von Lebensmitteln ist komplex. Ladehilfen für unterschiedlichste Transportmittel garantieren nicht nur die Sicherheit.

Donnerstag, 08. September 2011 - Management
Klaus-Peter Kessler
Artikelbild Tatort Laderaum
Bildquelle: Ku00e4mper, Polizei Balingen, Kessler, Langendorf

Die Polizei in Balingen im Zollernalbkreis staunte nicht schlecht. Gerade hatten die Beamten einen Transporter angehalten, der auffällig langsam gefahren war. Der Grund für die Schleichfahrt offenbarte sich nach Öffnen der Tür zum Laderaum: Eine größere Menge unterschiedlichster Lebensmittel war einfach in den Laderaum gestapelt, lose nebeneinander und nicht etwa in Rollwagen, die leicht mit Sperrstangen als Ladungssicherung hätten fixiert werden können. Um die lose verstaute Ladung nicht zu gefährden, entschloss sich der Fahrer aus dem Bereich Esslingen zu der „schonenden Gangart“. Doch damit nicht genug. Schnell stellten die kontrollierenden Beamten fest, dass es sich bei einem Teil der Ladung um kühlpflichtige Lebensmittel und sogar TK-Ware handelte. Der Transporter war aber ein schlichter Kastenwagen mit Sperrholz-Innenverkleidung. Kein Wunder also, dass die herbeigerufenen Lebensmittelkontrolleure im Laderaum 24 Grad Celsius registrierten. Die ges amte rund 400 kg umfassende Ware – Pommes Frites, Fleisch, Milchprodukte und mehr – war damit nicht mehr verkehrsfähig. Der Polizeibericht vermerkt die Anordnung der Vernichtung der Lebensmittel.

Dieser, gar nicht so seltene, Fall vom 22. Juni diesen Jahres lenkt den Blick auf den sensiblen Transport von Lebensmitteln. Wahlloses Hineinstopfen in den Laderaum ist da sicherlich ein Extrem, zeigt aber auch, wie wichtig und hilfreich entsprechende Hilfsmittel sind. Und wie schnell sich ein fachkundiger Transport auszahlt. Denn auf den Fahrer von Balingen wartet nicht nur eine Ordnungsstrafe. Er muss auch den entstandenen Schaden ersetzen und hat vermutlich einen oder mehrere Kunden verloren. Das richtige Transportmittel (Kühl-Lkw) plus Laderampe oder Ladebordwand hätte die in Rollcontainern oder Boxen gestaute Ware komfortabel aufgenommen. Die formschlüssig im Laderaum geparkten Behältnisse wiederum sind mit sehr geringem Aufwand mit Sperrstangen oder -balken gegen ungewollte Bewegungen zu sichern. Hier hätten die Kontrolleure vermutlich anerkennend mit dem Kopf genickt und den Transporteur zügig weiterfahren lassen. Das ist gut fürs Ego und gut für die Gesundheit. Denn statt schwere Paletten händisch zu verstauen, ist das Hineinrollen über eine Laderampe rückenschonend und weniger unfallträchtig.

Zweiter potenzieller Tatort ist die Anlieferung, meist in Form einer Laderampe. Hier stellen andere Ladungshilfen zuerst die „Kompatibilität“ zwischen dem anliefernden Fahrzeug und der Rampe her, indem der vermutlich vorhandene Höhenunterschied ausgeglichen wird. Entweder ist dazu die Rampe in der Höhe verstellbar oder der Lkw ist mit einem Lastenaufzug ausgerüstet. Ist beides nicht vorhanden, hilft meist schon eine schlichte, manuell zu platzierende, Ladebrücke. Jetzt können Rollwagen wieder problemlos verschoben und Boxen und Paletten mit Hubwagen oder gar Stapler aufgenommen und ins Lager überführt werden.

Bei zu kühlenden Waren sollte die Rampe ein nahtloses Andocken des Lkw ermöglichen, um so ein Entweichen der Transportkälte mit Öffnen des Heckportals und damit eine Unterbrechung der Kühlkette zu verhindern. Hier bieten spezialisierte Unternehmen geschlossene Lösungen an.

Ausreden gelten nicht: Der Markt offeriert heute für jede denkbare Transport- und Ladesituation die entsprechenden Ausrüstungen und Hilfsmittel, von der einfachen, von Hand anzulegenden Ladeschiene bis zur komplexen Andockstation mit Hightech-Ausrüstung. Um Laderaum und Laderampe nicht zum Tatort werden zu lassen, gehört unbedingt auch die Nutzung entsprechender Transportbehältnisse dazu. Balingen lässt grüßen!

{tab=Sicherheit an der Rampe}

Auch die Berufsgenossenschaft redet ein gewichtiges Wort mit und hat an Ausstattung und Beschaffenheit von Laderampen klare Erwartungen. Das gilt auch für die Arbeit in diesem Bereich sowie die Nutzung entsprechender Ladehilfen.

//// Nähere Informationen der Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution gibt es auf deren Website unter www.bge.de/asp/dms.asp?url=/bge/m5/m5.htm.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Nahtloses Einräumen für die Sicherheit. (Bildquelle: Kämper)
Bild öffnen Lose im Laderaum: Dieses Foto nahm die Polizei in Balingen auf. (Bildquelle: Polizei Balingen)
Bild öffnen Der erste Schritt: Ordentlich gestapelt und in Rollwagen verstaut. (Bildquelle: Kessler)
Bild öffnen Der zweite Schritt: Ladehilfen machen das Leben leichter. (Bildquelle: Langendorf)

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