Pflanzliche Lebensmittel, unter anderem aus Getreide wie Hafer, aus Soja, Erbsen, Kürbis- oder Sonnenblumenkernen beziehungsweise aus Kernen wie Cashews: Das war der größte Trend auf der diesjährigen Anuga. Zu den Neuheiten gehörten unter anderem beispielsweise Vollkornknäckebrot aus Kichererbsen, Protein Balls, pflanzenbasierter Fischsalat, eine pflanzliche Soße aus Favabohnen oder Rote-Bete-Wraps.
Ein verwandter Trendschwerpunkt sind die alternativen Fleischproteine von Laborfleisch oder zellbasiertem Fleisch bis hin zu Insekten. Die Produktneuheiten reichten von Fertiggerichten mit pflanzlichen Hackfleischbällchen bis zu pflanzenbasierten Hühnchen-Nuggets oder Bratwürsten.
Der dritte Trendschwerpunkt umfasste Produkte mit gesundheitsorientiertem Zusatznutzen und natürlichen Zutaten ohne künstliche Farbstoffe. Hier kommen Produkte mit Clean Label ins Spiel. Clean Labelling gibt dem Endverbraucher Aufschluss über Inhaltsstoffe, Herkunft, ethische Faktoren und ökologische Faktoren. Aussteller zeigen hier beispielsweise türkischen Kaffee mit Kollagen, die den klassischen Effekten von Kaffee wie Verengung von Gefäßen und Faltenbildung entgegenwirken.
Bio hat seinen Stellenwert weiter behauptet. „Es besteht kein Zweifel, dass die Pandemie und die Klimakrise das Bewusstsein der Verbraucher weltweit geschärft haben, sodass sie sich für den Kauf von Bioprodukten entscheiden“, so beispielsweise Francesco Alfonsi, Direktor des Berliner Büros der Italian Trade Agency (ITA), zum Messetrend Bio. Für sein Land rechnet er vor: Die italienischen Bio-Exporte sind im Vergleich zu 2019 um 8 Prozent gestiegen. In den letzten zehn Jahren sei sogar ein dreistelliger Anstieg der Exporte (plus 149 Prozent) zu verzeichnen.
Auch das Thema Nachhaltigkeit bleibt weiterhin topaktuell: Hier punkteten Produkte wie kompostierbare Kaffeekapseln, Limonade, die aus unbrauchbaren sauren Trauben gewonnen wird, bis hin zu papierbasierten Cups.
