Warenverkaufskunde Süßende Lebensmittel - WVK Süßende Lebensmittel: Teil 3

Wenn es um das Süßen von Speisen und Getränken geht, hat Haushaltszucker klar die Nase vorn. Der Handel bietet aber auch einige heimische und exotische süßende Lebensmittel an wie braunen Zucker, Kokosblüten-, Rohrzucker, diverse Sirupe und Honig. Ein Überblick.

Donnerstag, 09. August 2018 - Warenkunden
Hedda Thielking
Artikelbild Süßende Lebensmittel - WVK Süßende Lebensmittel: Teil 3
Bildquelle: Getty Images, Rezeptfoto: Grafschafter Krautfabrik
Gesündere Alternativen?

Viele Verbraucher meinen, andere süßende Lebensmittel wie brauner Zucker, Rohrzucker, Ahornsirup oder Honig seien gesünder als klassischer Zucker. Stimmt das?

Ob brauner Zucker , Rohrzucker Kokosblütenzucker, Rote Banane-Pulver, Honig, Agavendicksaft, Rübenkraut oder Ahornsirup, in ihrer Zusammensetzung unterscheiden sie sich nicht allzu sehr von Haushaltszucker. Sie bestehen alle von Natur aus hauptsächlich aus Saccharose. Deshalb sind diese Lebensmittel nicht gesünder als Haushaltszucker und auch keine Alternative für Diabetiker. Verbraucher können mit diesen Produkten auch keine Kalorien sparen, da die süßen Alternativen genauso viele Kalorien beziehungsweise nur etwas weniger Kalorien als klassischer Zucker enthalten. Außerdem können sie alle Karies verursachen. Kokosblütenzucker, Rohrzucker, Rote Banane-Pulver, Agavendicksaft und Ahornsirup stammen nicht (wie Rübenzucker, Rübenkraut oder Honig) aus heimischen Gefilden, sondern meist aus tropischen Regionen, die weite Transportwege hinter sich haben. Preislich kommen sie mit klassischem Zucker auch nicht mit. Aber was spricht dann für diese süßen Alternativen? Wer die geschmackliche Vielfalt sucht, gerne mal Rezepte mit anderen süßenden Zutaten zubereitet oder besondere Akzente setzen möchten, für den können diese Zuckeralternativen durchaus interessant sein. Deshalb sollten Händler auch einige dieser süßen Alternativen – am besten mit Rezeptvorschlägen – im Regal haben.

Was ist Birkenzucker?

Viele Märkte verkaufen auch Birkenzucker als Streusüße. Aufgrund seiner chemischen Struktur zählt er aber nicht zu den süßenden Lebensmitten. Es handelt sich um einen Zuckeraustauschstoff mit dem Fachbegriff Xylit/. Xylitol. Damit gehört Birkenzucker/ Xylit zu den Zusatzstoffen (E 967) und muss in der Zutatenliste als „Süßungsmittel Xylit“ oder „Süßungsmittel E 967“ aufgeführt werden. Hergestellt wird er aus der Buchen- beziehungsweise Birkenrinde, die reich an Holzzucker (Xylose) ist, oder aus Maispflanzenfasern. Xylit ist zwar genauso süß wie Zucker, aber:

  • Es hat etwa 40 Prozent weniger Kalorien und es lässt den Blutzuckerspiegel kaum ansteigen.
  • Xylit verursacht keine Karies.
  • Birkenzucker eignet sich gut zum Süßen von Getränken, Desserts, Kuchen, Marmelade und Salatdressings. Man kann mit Birkenzucker auch backen, vor allem einen Rührteig und Mürbeteig.
  • Wichtig: Birkenzucker kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken.
Wissen Checken

Wer aufmerksam gelesen hat, kann die folgenden Fragen leicht beantworten.

{tab=Fragen}

  1. Welches der süßenden Produkte zählt zu den Zusatzstoffen: Kokosblütenzucker, Birkenzucker, Rohrzucker oder Rübenkraut?
  2. Wonach schmeckt Kokosblütenzucker?
  3. Sind brauner Zucker, Rohrzucker, Kokosblütenzucker, Sirupe und Honig gesünder als Haushaltszucker?

{tab=Antworten}

  1. Birkenzucker (Xylit)
  2. Nicht nach Kokos, sondern nach Karamell
  3. Nein. Sie alle enthalten wie Haushaltszucker hauptsächlich Saccharose und sind nicht gesünder

Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis. Wir danken dem Bundeszentrum für Ernährung in der BLE, Bonn, für die zur Verfügung gestellten Informationen.

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