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Kleine Farbenlehre
Weißwein kann nur aus weißen Trauben entstehen? Falsch. Auch aus roten Sorten kann man einen weißen Wein machen. Die Farbe kommt nämlich vor allem durch Pigmente, die in hoher Konzentration in den Schalen stecken. Bei der Rotwein-Erzeugung gärt der Saft zusammen mit dieser Schale und den Kernen. Beim Weißwein wird der Saft unmittelbar nach der Ernte gekeltert. Dadurch wird die dunkle Farbe vermieden und es können auch aus roten Trauben blasse, stroh- bis goldgelbe Weine erzeugt werden. Die Farbe eines Weines gibt vor allem Aufschluss über Rebsorte, Ausbau, Qualität und Alter des Weins. Beim Weißwein sind beispielsweise grüne Farbtöne häufig ein Zeichen für einen jungen Traubensaft.
Schon gewusst?
1863 wurde die Reblaus, ein Insekt, das die Wurzeln der Weinrebe abtötet, aus Amerika nach Europa importiert und vernichtete einen Großteil der Anbaufläche. Besonders schlimm war Frankreich betroffen. Hier wurden 2,5 Mio. ha Rebfläche zerstört. Aber auch in Deutschland wütete der Schädling. Aus diesem Grund gibt es nur noch einen sehr geringen Teil wurzelechter Reben in Deutschland und Europa. Als einzig wirksames Mittel hat sich nämlich das Aufpfropfen der Reben auf Wurzeln reblausresistenter (amerikanischer) Reben herausgestellt.