Warenverkaufskunde Mate-Tee - WVK Mate-Tee: Teil 3

Der südamerikanische Mate erobert als Limonade oder aufgebrühter Tee die Herzen europäischer Konsumenten. Was steckt hinter dieser Pflanze, die anregt ohne aufzuregen?

Montag, 15. Mai 2017 - Warenkunden
Melanie Haaf, Tobias Dünnebacke
Artikelbild Mate-Tee - WVK Mate-Tee: Teil 3
Bildquelle: Bad Heilbrunner, Melanie Haaf

Macht munter
Die hohe Beliebtheit von Mate resultiert nicht zuletzt durch den hohen Koffeingehalt des Teegetränks. Dieser unterscheidet sich maßgeblich vom Kaffee.

Mate-Tee wird in Südamerika auch „Trank der Götter“ genannt. Arbeiter nutzen den „Zaubertrank“ gegen körperliche und geistige Ermüdung und zur Überbrückung des Hungergefühls. Auch in Europa schätzt man Mate für seine belebende Wirkung, da die Mateblättern das enthaltene Koffein sanft an den Körper abgegeben. Koffein zählt zur Gruppe der Methylxanthine. Kaffee, Cola, Kakao oder Kolanüsse sind die bekanntesten „Träger“ von Koffein. Etliche Kaffee- und Teesorten – darunter auch Mate-Tee – besitzen in ihrem Ursprung zudem noch die Xanthine Theophyllin oder Theobromin, deren Wirkungsweise deutlich sanfter ist.

Auf einen Blick

Geschichte, Herstellungsweise und Verkaufstipps. Wem der Kopf von zu vielen Informationen brummt, bekommt hier nochmal eine Zusammenfassung.

Mate ist ein Aufgussgetränk aus den zerkleinerten Blättern des Mate-Strauchs. Das Getränk ist besonders in Südamerika weit verbreitet mit Brasilien, Argentinien und Paraguay als wichtigste Produktionsländer. Mate war bereits zu Zeiten der Inka bekannt, erfuhr aber insbesondere während der spanischen Kolonialisierung einen Boom. Mate wirkt appetithemmend und durch das Koffein belebend, wobei der Wirkstoff anders als bei Kaffee langsamer und sanfter an den Körper abgegeben wird. Getrunken wird der Mate traditionell aus einer ausgehöhlten Kalebasse (Kürbis). Mate war ursprünglich ein sehr rituelles Getränk, beispielsweise beim Empfang von Gästen. Alle tranken aus einer Kalebasse und befolgten einige Vorschriften und Regeln. Dazu gehörte, dass der Gastgeber den ersten Aufguss alleine trank, da dieser der bitterste war. Obwohl Mate-Tee vor allem eine südamerikanische Spezialität ist, gibt es derzeit einen Trend in Europa und Deutschland. Dies betrifft sowohl frisch aufgebrühten Tee als auch Erfrischungsgetränke, die als gesündere Alternative zu Energy-Drinks vermarktet werden. Besonders in den Metropolen sind diese Wachmacher bei einer jüngeren Zielgruppe beliebt. Für den Handel bieten sich viele Möglichkeiten: Mate lässt sich gut als Begleiter zu Diäten vermarkten. Auch im Rahmen von Länderspecials macht der Tee neben Curaçao, Limetten und anderen Spezialitäten aus Südamerika eine gute Figur. Besonders wichtig aber sind Verkostungen, denn viele Verbraucher kennen das Getränk noch nicht. Ein Erfrischungsgetränk auf Basis von Mate kann man auch selbst mit frisch aufgebrühtem Tee zubereiten. Dabei kann man vor allem bei der Süßung und den Fruchtzutaten variieren.

Gut gegen Bluthochdruck

Um die Auswirkungen von Mate Tee auf die Gesundheit zu ergründen, untersuchte eine Forschergruppe des Grundlagenforschungsinstituts für Biologie und Medizin mit Sitz in Paris im Jahre 1964 Mate Tee. Im Ergebnis kamen die Wissenschaftler laut der Seite matetee.org zu dem Schluss, dass in dem Aufgussgetränk alle Vitamine, Spuren-elemente und Mineralstoffe enthalten sind, die der menschliche Organismus benötigt.

Da Mate-Tee das Blutgefäßsystem entspannt, wirkt es Bluthochdruck entgegen, ohne dabei das zentrale Nervensystem zu belasten.

Wissen checken

Wer gut gelesen hat, kann die Fragen beantworten.

{tab=Frage}

  1. Wie heißt das Gefäß aus dem Mate getrunken wird?
  2. Nenne zwei Eigenschaften, die dem Mate nachgesagt werden!
  3. Wie kann Mate beworben werden?

{tab=Antworten}

  1. Kalebasse.
  2. Mate gilt als appetithemmend und die Verdauung fördernd. Mate gilt außerdem als sanfter Wachmacher.
  3. Als Diät-Produkt oder im Rahmen von Länderwochen.

Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis. Wir danken Bad Heilbrunner und Melanie Haaf für die zur Verfügung gestellten Informationen und Fotos.

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