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Ab ins Beet!
Spätestens wenn die Narzissen verblüht sind, kommt für den Gartenfreund die Zeit, Beete, Schalen und Kästen frisch zu bepflanzen.
Viola, auch als Stiefmütterchen oder Veilchen bekannt, hat meist als eine der ersten Hochkonjunktur. Als Viola canina (Hundsveilchen) in Wiesen und Wäldern heimisch, mancherorts sogar als Ackerunkraut bekämpft, kommt das Stiefmütterchen in vielen verschiedenen Sorten ab dem Frühjahr in die Märkte. Die Farbvielfalt reicht von Weiß über Gelb-, Orange- und Rottöne bis hin zu dunklem Violett. Auffälligstes Merkmal des Veilchens sind die typischen Blüten aus fünf Segmenten an einem langen Stil. Die als Balkon- und Gartenpflanze bekannten Veilchen sind aus zahlreichen Züchtungen hervorgegangen. Veilchen gelten gemeinhin als Frühjahrsblüher. Weniger bekannt ist, dass einige Arten, etwa das Hornveilchen, das ganze Jahr über blühen und sich im Beet auch selbst vermehren.
Pelargonien gehören zu der Familie der Geranien (Storchschnabelgewächse) und entwickeln sich bei guter Pflege vom frühen Sommer bis in den Herbst hinein zu einem reich blühenden Gartenvergnügen. Die Blüten – längst nicht mehr nur im klassischen Rot, sondern ebenfalls von Weiß über Rosatöne bis hin zu grellem Pink, stehen gruppenweise an einem mehr oder wenige langen Stengel und verdecken, wenn sie in voller Blüte stehen, häufig sogar das Blattwerk. Zu den klassischen Pelargonium Zonale- und Pelatum-Hybriden, die ab Mai aufrecht stehend oder hängend Balkonkästen füllen, haben sich viele Sorten hinzugesellt. Schmuckstücke für den Topfgarten sind Buntblattpelargonien mit braun oder gelb gestreiftem Laub. Zarte Duftpelargonien sind mit ihrem wohlriechenden Blättern ein Erlebnis für alle Sinne.
An sonnigen oder halbschattigen Standorten benötigen Geranien vor allem viel Wasser. Wenn sie in Kästen stehen, sollte man sie bei hohen Temperaturen morgens und abends gießen. Wichtig ist dabei allerdings, dass überschüssiges Wasser ungehindert abließen kann, denn bei Staunässe nehmen die Wurzeln Schaden.
Klare Kriterien für Qualität
Qualitätssiegel und Rückverfolgbarkeit spielen auch bei Blumen und Pflanzen eine wichige Rolle. Global G.A.P. sorgt in verschiedensten Sortimentsbereichen des Lebensmittel-Einzelhandels für einheitliche europäische Standards – auch bei Blumen und Pflanzen. Zu den Kriterien gehören hierbei unter anderem die Gesundheit und Sicherheit sowie die sozialen Belange von Arbeitern. Das unabhängige Zertifizierungssystem steht für die Gute Agrar Praxis (G.A.P.).
Fairtrade verbindet Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen und verändert Handel(n) durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Die MPS-Gruppe bündelt unter ihrem Dach unabhängige Angebote für mehr Nachhaltigkeit und Qualitätssicherung im Gartenbau. Dazu gehören Zertifizierungen und Prüfungen, Beratung und Schulung sowie die Entwicklung neuer Standards und deren Management.
Petunien gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und blühen überreich, wenn sie einen sonnigen Platz einnehmen. Auffallend sind die vielen, trichterförmigen Blüten. Sie blühen ab Juli bis zu den ersten Frösten, die Ranken können bei guter Pflege sehr lang werden. Dazu benötigen sie wöchentliche Düngergaben und viel Wasser. Entfernt man die verblühten Blütenstände, erhöht das die Blühfreudigkeit. Die meist einjährigen Züchtungen können teilweise auch überwintern.
Wer ein immerblühendes Beet anpflanzen möchte, sollte darauf achten, dass immer mehrere Pflanzenarten in voller Blüte stehen. Sich wiederholende Pflanzengruppen in abgestimmten Farben erleichtern die Auswahl und vermeiden den Eindruck von Sammelsurium. Harmonien entstehen durch abgestimmte Farben und Größen.
Präsentation und Pflege
Schnittblumen und Beetpflanzen bilden eine farbenfrohe Grundlage für Frühlingsaktionen. Wichtig ist das richtige Handling der Pflanzen.
Was bei den Schnittblumen die richtige Temperierung, ist bei Topfpflanzen das Gießen: Am besten morgens gießen, damit Kunden nicht über die Schläuche stolpern. Außerdem reduziert das morgendliche Gießen das Risiko des Krankheitsbefalls und überschüssige Nässe trocknet ab, bis die Kunden kommen. Wichtig auch: Nicht über Blüten oder Blätter gießen, das mögen die meisten Pflanzen nicht. Gießen, Tauchen oder Stauen ist je nach Pflanzen „artgerecht“.
Den Pflanzenverkauf fördern zur Jahreszeit passende Zusatzprodukte wie Dünger, Erden oder Keramikgefäße. Originelle Angebote und gute Geschichten zum Produkt rücken wie bei Lebensmitteln auch bei Blumen und Pflanzen die zahlreichen Facetten des Sortiments in den Vordergrund. Erzeugergenossenschaften wie Landgard unterstützen den Einzelhandel mit Vermarktungsideen zu vielen Anlässen – von den Hasengrüßen zu Ostern bis zum weiß-blau dekorierten Oktoberfest-Tisch.
Für das Ostergeschäft werden Klassiker wie Campanula (Glockenblume), Bellis (Gänseblümchen) oder Ranunkeln, aber wegen des diesjährigen späten Ostertermins auch bereits Margeriten eine Rolle spielen. Schlichte Natürlichkeit werde in diesem Jahr die dazugehörigen Hartwaren bestimmen, ist man sich bei Landgard in Straelen sicher: Körbe, Kränze und Naturmaterialien harmonieren gut mit frühlingshaften Pastelltönen und sanften Erdfarben. Artikel aus Zement oder Beton wirken edel, wenn sie mit schlichten Glaselementen und grauen oder weißen Farbakzenten kombiniert werden, rät Dirk Bader, Geschäftsführer der Landgard Blumen & Pflanzen GmbH.
Aktionen und Events
Der Kreativität des Händlers sind hier keine Grenzen gesetzt, meint Michael Hermes, Marketingleiter bei Landgard. Aktionsangebote zum Frühlingsshoppen, Eiersuchen und Bastelaktionen für Kinder in den Verkaufsräumen – erlaubt ist, was Kunden ins Geschäft lockt und in frühlingshafte Stimmung versetzt. „Ostern ist ein Familienfest“, sagt Hermes. Während der Nachwuchs unter Anleitung Eier ausbläst, bunt bemalt und zu Ketten arrangiert, können die Eltern in Ruhe passende Dekoration und Frühlingspflanzen für drinnen und draußen aussuchen.