Warenverkaufskunde Spargel - WVK Spargel: Teil 3

Spargel gilt als das Kultgemüse des Frühjahrs schlechthin. Er wächst in verschiedenen deutschen Anbaugebieten und wird daher in großen Teilen des Bundesgebietes als regionales Produkt vermarktet. Entscheidend für den Verkauf ist der Aspekt: Frische!

Dienstag, 12. April 2016 - Warenkunden
Lebensmittel Praxis
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Saucen, Wein und mehr

Mit tagesfrischem Spargel kann der Handel gutes Geld verdienen – vor allem, wenn er seinen Käufer mit Serviceleistungen unterstützt.

Das absolut wichtigste Verkaufsargument bei Spargel heißt: Frische! Die Qualität ist am besten, wenn die begehrten Stangen morgens früh geerntet und spätestens abends verzehrt werden. Wer erstklassige, frische Ware handelt, kann dafür auch gutes Geld verlangen. Ware aus der Region findet nicht nur beim Verbraucher große Beachtung, sondern bietet auch den Vorteil des kurzen Transportwegs – was wiederum auf das Kriterium Frische einzahlt. Immer mehr Händler arbeiten deshalb mit Spargelbauern aus der Region zusammen.

Gerade bei der hochpreisigen Ware Spargel bieten sich Zusatzverkäufe an: z. B. passende Saucen (Sauce hollandaise oder Bearnaise), Fixprodukte für Saucen, roher und gekochter Schinken, Lachs, junge Kartoffeln und natürlich passende Weine. Das Gemüse ist ein idealer Begleiter zu Fleisch, also schöpft man an dieser Bedienungstheke aus dem Vollen.

Kunden benötigen zudem passendes Werkzeug, um die Stangen zu schälen: Sparschäler, Gemüseschäler mit Doppelklinge oder Pendelschäler eignen sich am besten. Doch auch wer sparsam schält, muss bei weißem Spargel mit einem mengenmäßigen Verlust von bis zu 30 Prozent für die Schale rechnen. Immer häufiger setzt der Handel Schälmaschinen ein und nimmt dem Verbraucher damit die Arbeit ab.

An die Stangen!
Man muss kein Sternekoch sein, um Spargel zu kochen. Tipps für Einkauf und Zubereitung.

Je dicker der Durchmesser der weißen Stangen, desto mehr Gemüse bleibt nach dem Schälen übrig. Wer an der Dicke (und gleichzeitig am Preis) spart, ist also schlecht beraten. Das Gemüse sollte noch an Tag des Kaufs verarbeitet werden – sonst nutzt die Diskussion um die Frische nicht!

So kocht man weissen spargel
Frische Spargelstangen erkennt man daran, dass sie quietschen, wenn man sie aneinander reibt.

  • Um die Frische beim Spargel zu prüfen, das untere Ende etwas andrücken, es sollte noch Flüssigkeit austreten.
  • Vom Spargel das untere Ende abschneiden und die Stangen mit einem scharfen Messer oder einem Spargelschäler von oben nach unten hin schälen. Dabei dicht unter dem Kopf ansetzen und nach unten hin dicker schälen.
  • Sind die Stangen unterschiedlich lang, muss man sie an den Enden auf gleiche Länge zurechtschneiden.
  • Die geschälten Spargelstangen zum praktischeren Garen mit Küchengarn zu Bündeln verschnüren.
  • Das Spargelbündel mit der Schaumkelle ins kochende, mit Salz, Zucker und etwas Zitrone (Zitronenscheibe) versetzte Wasser geben. Garzeit: 10–15 Minuten.
Grüner Spargel
  1. Den grünen Spargel waschen, die Enden abschneiden und die Stangen nur am unteren Ende schälen.
  2. Spargel in gleiche Länge schneiden.
Wissenchecken

Wer aufmerksam gelesen hat, kann diese Fragen beantworten:

{tab=Fragen}

  1. Wo wird Spargel, der bei uns verkauft wird, überwiegend angebaut?
  2. Wann ist Saison für das Gemüse?
  3. Kann Spargel maschinell geerntet werden?

{tab=Antworten}

  1. Der größte Teil Spargel wird in Deutschland angebaut, in mehreren Bundesländern.
  2. Die Saisonstartet je nach Witterung Mitte März/Anfang April und endet am 24. Juni (Johannistag).
  3. Nein, die Ernte erfolgt in Handarbeit.

Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis. Wir danken dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband e.V., Stuttgart (www.bwgv-wir-leben-genossenschaft.de), für den fachlichen Rat und das zur Verfügung gestellte Material.

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