Chia-Samen Mehr Importe aus Afrika

Immer mehr deutsche Chia-Händler blicken nicht nach Süd- und Zentralamerika, sondern nach Afrika. Während 2014 noch 105 Chia-Importe hierzulande verzeichnet wurden, waren es 2016 bereits 212, wie der Zoll mitteilte. Die größten afrikanischen Exporteure der als Superfood bezeichneten Körner nach Deutschland waren demnach Ägypten, Äthiopien und Uganda. Chia stammt ursprünglich aus Zentral- und Südamerika, nach wie vor die größten Exporteure.

Mittwoch, 09. August 2017 - Sortiment-Nachrichten
Lebensmittel Praxis
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Die afrikanischen Hersteller seien im Kommen, sagt Simone Graeff-Hönninger, Agrarwissenschaftlerin an der Universität Hohenheim. Die Bedingungen in den Ländern - weniger als zwölf Stunden Tageslicht, warme Temperaturen - seien ideal für Chia. Afrikanische Bauern haben demnach den Vorteil, wegen der zwei Regensaisons zwei Mal pro Jahr zu ernten. Zudem könnten sie die Ware zeitversetzt nach Europa exportieren, sagt Graeff-Hönninger. Wissenschaftler der Universität versuchen inzwischen auch in Deutschland Chia-Samen anzubauen.

Chia ist reich an Proteinen und ungesättigter Fettsäuren. Das "Superfood" ist vor allem in den USA und Europa seit einigen Jahren angesagt. Der Umsatz mit Chia in Deutschland ist im vergangenen Jahr (Juni 2016 bis Juni 2017) gemessen am Vorjahr um 15 Prozent auf 23,6 Mio. Euro gestiegen, so Nielsen. Der Umsatztrend habe zuletzt aber etwas nachgelassen, da mittlerweile viele Handelsmarken mit niedrigen Preisen in den Markt eingestiegen seien, erklärte das Marktforschungsinstitut IRI.

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