Regional-Report Birnen und Brot 
nehmen den Bus

In der Altmark ist das Projekt Lieferbus gestartet. Dabei geht es um die Vermarktung regionaler Lebensmittel über vorhandene Buslinien im ländlichen Raum.

Mittwoch, 19. Juni 2024, 07:01 Uhr
Christina Steinhausen
Artikelbild Birnen und Brot 
nehmen den Bus
Bildquelle: Getty Images

Sie werden gefragt, gehört, beteiligt: Anbieter wie Landwirte, Bäcker, Metzger oder Einzelhändler sowie Nutzer wie Busfahrgäste beziehungsweise Konsumenten sind Teil der 15-monatigen Entwicklungsphase, die jetzt gestartet ist und an deren Ende ein Konzept stehen soll, wie die Versorgung mit regionalen Produkten in der Altmark über Regionalbuslinien aussehen kann. Die örtliche Verkehrsgesellschaft PVGS macht bereitwillig mit. Bevor der Blumenkohl Bus fährt, sind allerdings noch zahlreiche rechtliche und organisatorische Fragen zu klären. Nach Befragung von Kundschaft, Betrieben und Beschäftigten sollen an ausge­wählten Busstationen und gegebenenfalls anliegenden Gebäuden und Einrichtungen Testabholstellen eingerichtet und deren Nutzung evaluiert und sukzessive optimiert werden.

Paketzustellung, Treffpunkt …

Davon sollen die Busgesellschaft und die produ­zierenden Betriebe sowie die Bevölkerung der altmärkischen Dörfer profitieren, denen ein fußläufig erreichbares Angebot an lokalen Lebensmitteln zugänglich gemacht werden soll. Abholstellen könnten, so die Theorie, auch als Treffpunkt sowie für die Verbreitung weiterer Waren und Dienstleistungen wie etwa die Paketzustellung genutzt werden. Im Idealfall werden sogar Begegnungsorte geschaffen, die dem Bedürfnis nach zwischenmenschlichen Kontakten Rechnung tragen und damit auch Gesundheit und sozialen Zusammenhalt im Dorf positiv beeinflussen.

Mirjam Anschütz realisiert das Lieferbusprojekt für die Universität Vechta. Die Netzwerkerin und Landwirtin ist offen für Ideen und unter Telefon 04441/15313 sowie per Mail erreichbar: mirjam.
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Auf sie geht die Initiative zur Antragstellung bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernäh­rung zurück. 
Diese will mit dem Programm Initialisierungsmanagement Projekte unterstützen, die auf andere ländliche Regionen als Problemlöser übertragbar sind.

Mitteldeutsche Warenbörse am 12. Juni

Doch nicht nur der Bund versucht dem ländlichen Raum durch Förderung zu helfen, auch die Bundesländer sind engagiert und arbeiten teils sogar zusammen. Was vor vielen Jahren in Thüringen begann, hat sich zur Mitteldeutschen Warenbörse entwickelt, an der inzwischen fünf Bundesländer beteiligt sind (in Klammern: Aussteller 2024/2022): Brandenburg (13/15), Sachsen (48/48), Sachsen-Anhalt (25/39), Niedersachsen (14/6), Thüringen (39/29).

Manchen Unternehmen, die schon mal Aussteller waren, würde eine Teilnahme alle vier Jahre reichen. Andere fanden, dass ihnen die Börse zu wenig gebracht hätte, wieder andere beklagen fehlendes Personal. Alle Aussteller haben auf der einzigen derart großen staatlich organisierten Warenbörse einen gleich großen Stand, egal ob sie nur ein Produkt vorstellen oder eine Range oder ihr ganzes Sortiment. 
Termin: 12. Juni in 04435 Schkeuditz. Die LP ist dabei und wird online berichten.

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