Rewe Dornseifer, Siegen-Waldkirch Fixpunkt in der Region

Mit dem Supermarkt in Siegen-Waldrich setzt Rewe Dornseifer bei Ladenbau und Licht Maßstäbe.

Mittwoch, 07. März 2012 - Ladenreportagen
Udo Mett
Artikelbild Fixpunkt in der Region
Bildquelle: Hoppen

Seit zwei Jahren ist der Rewe Supermarkt von Friedhelm Dorn?seifer im Siegener Stadtteil Waldrich am Netz. Während die Durchschnittsgröße der übrigen 16 Dornseifer-Märkte bei etwa 1.500 qm liegt, gilt der Waldricher Markt mit 3.300 qm Verkaufsfläche in Fachkreisen als das Flaggschiff der Dornseifer-Gruppe. Neue Maßstäbe setzt nicht nur die Größe. Das Ladenbau- und Lichtkonzept lockt Fachbesucher auch aus dem Ausland ins Siegerland. Das Licht-Konzept erhielt im vergangenen Jahr den Deutschen Lichtdesign-Preis. „Früher sind deutsche Einzelhändler ins Ausland gefahren, um sich moderne Supermärkte anzusehen, heute kommen immer mehr ausländische Kollegen zu uns, um sich von unseren Ladenbaukonzepten inspirieren zu lassen“, bestätigt Junior-Chef Jörg Dornseifer, der bei Dornseifer für die Märkte verantwortlich zeichnet.

Der Waldricher Markt war eine besondere Herausforderung für Konzeptioner und Ladenbau-Architekten. Einerseits gab die Markenlogik vor, dass sich der neue Supermarkt deutlich sichtbar in die Reihe der Dornseifer-Märkte einzupassen hatte. Andererseits verlangten die baulichen Vorgaben einen neuen Ansatz. „In enger Zusammenarbeit mit Friedhelm Dornseifer ist daraus ein echter Quantensprung geworden“, so Michael Junker, der für das Objekt verantwortliche Innenarchitekt von Wanzl Ladenbau. Es ist Anspruch der Marke Dornseifer, in allen Märkten das Produkt in den Vordergrund zu stellen. Laut Junker war es eine besondere Herausforderung, den Kundenweg durch Akzente entlang der Y-förmigen Hauptachse zu steuern. Diesem Ziel dienen die von der Raumdecke abgehängten Kuben, die mit leicht transparentem Material bespannt und von innen bedruckt und beleuchtet sind.

Beim Thema Licht unterscheidet sich der Waldricher Dornseifer-Markt sehr deutlich vom Wettbewerb. Der Markt verfügt über ein Lichtdesign, das das Gebäude auch bei Nacht markant in Szene setzt. Junker: „Der Markt wird so zu einem Fixpunkt in der Region mit hohem Wiedererkennungsfaktor.“ Ein Hauptanliegen des Bauherren war es darüber hinaus, die Erlebbarkeit des Raumes mit seinen rund sechs Meter hohen Decken im Ganzen zu erhalten und dennoch dem Kunden eine fast wohnliche Atmosphäre zu bieten. Dies gelang auch durch den Einsatz nur weniger und farblich zurückgenommener Leuchten. Zur Strukturierung der Verkaufsfläche wurden Bereiche wie die Obst- und Gemüseabteilung, Tiefkühlkost, Weinabteilung, Kassenzone und Cafeteria besonders akzentuiert. Groß dimensionierte Stoffschirmleuchten mit abgesenkter Lichtpunkthöhe machen diese Räume bereits aus der Distanz sichtbar.

Auch Bäro Lichttechnik konzentrierte sich ganz auf die Ware. In den Regalreihen des Trockensortiments werden T5-Lichtbänder verwendet. Die Hauptwege des Rundgangs sind mit Punktlichtquellen beleuchtet. Hier kommen doppelt asymetrische Batwing-Reflektoren mit Metall-Halogendampflampen zum Einsatz: Die Fledermausflügel-ähnliche Lichtverteilung sorgt dafür, dass mit nur einer Leuchte jeweils gegenüberliegende Gondelköpfe bzw. Regalfronten und der Gang gleichmäßig ausgeleuchtet werden. Um die Sonderbereiche davon abzuheben, wurden in diesen Zonen Reflektoren mit einem ovalen Lichtbild und Spotreflektoren eingeplant.

In der Obst- und Gemüseabteilung sowie über den Bedientheken werden Hochdruck-Natriumdampflampen eingesetzt. In den übrigen Sonderbereichen kommen energieeffiziente Metall-Halogendampflampen zum Einsatz. Um den besonderen Charakter der Weinabteilung und der Cafeteria hervorzuheben, wurden die hier eingesetzten Leuchten mit Neusilberreflektoren bestückt. In allen Sonderbereichen werden Stoffschirmleuchten verwendet. Insgesamt wurden 573 Leuchten im Markt verbaut. Durch große Leuchtenabstände und den Mix unterschiedlicher Lichtquellen konnte ein Verbrauch von nur 18 W/qm und Stunde erreicht werden, ein Wert der laut Bäro Lichttechnik um rund 20 Prozent unter dem Durchschnitt liegt.

Daten und Fakten
Rewe Dornseifer, Siegen-Waldrich
 
  • Eröffnung : März 2010 
  • Verkaufsfläche : 3.300 qm
  •  Einrichtungsinvestition : 2,3 Mio. Euro 
  • Parkplätze : ca. 400 
  • Öffnungszeiten : Mo. bis Sa. 7.00 bis 22.00 Uhr 
  • Artikelzahl : ca. 40.000 
  • Umsatz (Plan 2012): 14 Mio. Euro 
  • Umsatzplanung : plus 10 Prozent 
  • Umsatzanteil Frische am Gesamtumsatz: 55 Prozent 
  • Mitarbeiterzahl gesamt: 100 
  • Mitarbeiterzahl Vollzeit: 70 
  • Bedientheken : Fisch 8 m, Fleisch/Wurst 12 m, Käse 7 m 
  • Obst & Gemüse : 300 qm 
  • Vorkassenbereich : Backwaren-Theke 10 m, Bistro mit 70 Sitzplätzen, Blumen-Shop 50 qm
  •  Check-out : 12 Kassen inkl. vier Express/SB-Kassen; Umsatzanteil SB-Check-out: 10 bis 15 Prozent; Kundenanteil SB-Check-out: 25 bis 30 Prozent

\\ www.dornseifer.de

Bildquelle: Carsten Hoppen

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