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„Lebensmittel sind in Wirklichkeit langweilig.“ Eingefleischten Händlern liefert Klaus Klotz damit Diskussionsstoff, obwohl er selbst zu jenen gehört, die aus Überzeugung LEH-Kaufmann sind. Aber der geschäftsführende Gesellschafter der Amper-Einkaufs-Zentrum GmbH sucht den gesunden Mittelweg zwischen Frische, Qualität und kulinarischen Besonderheiten auf der einen und günstigen Preisen auf der anderen Seite.
Dieser Spagat zwischen Basisofferte und ansprechendem Ambiente ist der Familie Klotz im neuen Stadtmarkt in Fürstenfeldbruck gelungen. Außerdem ging sie dort erstmals auf unmittelbare Tuchfühlung zu Aldi: eine Tiefgarage, ein Eingang, zentrale Einkaufswagenboxen. Klotz: „Otto-Normal-Verbraucher benötigt meines Erachtens nur zwei Verkaufsstätten: einen Aldi und einen Vollsortimenter.“
In dieser Kombination hat das AEZ Ende Oktober eröffnet. Gegenüber dem spartanischen Aldi präsentiert es sich mit 40.000 Artikeln recht aufwändig, ohne aber in Schönheit zu sterben. Klotz rechnet mit einem Jahr Anlaufzeit und kalkuliert mit einer Leistung pro Quadratmeter von mehr als 4.000 Euro.
Die Obst- und Gemüse-Abteilung liegt klassisch am Eingang. Hier – fast integriert – ist eine überdimensionale Käse-Gondel. Nur einen Gangbreit davon entfernt verbirgt sich eine offene Küche, wo bis zu 500 Käse-Sorten vorverpackt werden. Eine Theke gibt es nicht. „Wir suchen kurze Wege“, erklärt Klotz die praktische Aufteilung. Gleich nebenan werden die beiden Frischabteilungen um eine Brot- und Backwarentheke ergänzt, wo der Hauptumsatz mit örtlichen Bäckern gemacht wird.
Fleisch und Wurst haben Klotzens an Vinzenzmurr, einem Local Hero in der Münchener Region, untervermietet. „Ich kann es nicht schönreden, aber von Fleisch haben wir nicht viel Ahnung. Und Vinzenzmurr steht für gute Qualität.“ Darum überlasse man in allen AEZ-Märkten das rote Sortiment dem Spezialisten. Im weiteren Verlauf des Marktes erstreckt sich eine funktionell aufgebaute Warenwelt, in der kleinteiliges Nonfood ebenso seinen Platz findet wie edle Schokoladen in hochwertigen Holzregalen. „Als kleines Unternehmen können wir es uns erlauben, verliebt in Sortimente zu sein“, schmunzelt Klotz und verweist auf den großen Anteil regionaler Spezialitäten. Die wünschten die Kunden, und AEZ fülle damit eine Nische. Für Klotz ist wichtig, dass es in einem Vollsortimenter keine Angebotslücken gibt.
„Unsere Hausleiter sind bei der Warenzusammensetzung natürlich extrem gefordert“, räumt er ein. Hauptlieferant für Frische, Tiefkühlkost und Trockensortiment sei die Rewe. Richtig interessant werde die standortspezifische Sortimentsauswahl aber erst bei den Streckenlieferungen. Und da arbeiten die Amper-Einkaufs-Zentren mit Dohle zusammen. Im März 2009 wurde deren Warenwirtschaftssystem aufgeschaltet. Die Handelsgruppe, schwärmt Klotz, sei führend im Umgang mit SAP. Die Umstellung sei zwar kompliziert gewesen, aber wenn es laufe, berge SAP ungeahnte Vorteile. So nutzt die Geschäftsleitung die Möglichkeit, bestimmte Artikel für einzelne Märkte freizuschalten oder zu blockieren. Die Zentrale kann also auf jedes Marktsortiment eingreifen und mit der Ware zwischen den Märkten jonglieren, um ein Ausufern der Pennerlisten und Abschriften rechtzeitig zu verhindern.
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Grüne Botschaft: Ständige SortimentsPflege ist im AEZ selbstverständlich.
Lupenrein: Bei AEZ reicht der Kundenservice bis ins kleinste Detail.
Untervermietet: Vinzenzmurr ist für den Verkauf von Fleisch und Wurst zuständig.
Grosszügig: Breite Gänge und Tageslichteinfall bei der Wein-, Sekt- und Spirituosen-Abteilung sorgen für ein schönes Ambiente.
Regionales: Bayerische und österreichische Produkte sind gefragt.
Frischer empfang: Im AEZ Fürstenfeldbruck begrüßt eine breite Velfalt an Obst und Gemüse die Kunden.
Klaus Klotz AEZ-Geschäftsführer
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Adresse Schöngeisinger Str. 38/40
Telefon 08141/227290
Inhaber Klaus und Udo Klotz
Eröffnung 29. Oktober 2009
Verkaufsfläche 1.800 qm
Artikelzahl 40.000
Zahl der Mitarbeiter 40
Mit weniger als 2.000 qm Verkaufsfläche ist der Standort im Zentrum von Fürstenfeldbruck
einer der kleinsten der elf AEZ-Märkte.