Rewe Budnik Dortmund „Nochmal richtig Gas geben“ - Rewe Budnik: Teil 2

Sie wollen es noch mal wissen: Martina und Uli Budnik haben ihr Stammgeschäft am Pfarrer-Rüter-Weg in Dortmund erweitert und umgebaut. Im laufenden Betrieb. Wichtiges Ziel: Sortimente zeigen, wie sie es verdienen.

Donnerstag, 14. Dezember 2017 - Ladenreportagen
Reiner Mihr
Artikelbild „Nochmal richtig Gas geben“ - Rewe Budnik: Teil 2
Dekoration findet sich an vielen Stellen im Markt. Oft historische Fundstücke, wie diese Kasse.
Bildquelle: Peter Eilers

Was schon in der O+G-Abteilung auffällt: Budniks mögen Dekoration. Und das dürfen dann schon antiquarisch anmutende Devotionalien sein. So findet sich beim Obst und Gemüse ein historischer Ofen, ein Stück weiter das Prachtstück einer mechanischen Kasse, der „Teeladen“ ist ein echter, restaurierter Apothekerschrank. Highlight ist eine echte „Harley“, die in der Spirituosenabteilung bestaunen werden darf. „Wir als Vollsortimenter müssen uns vom Wettbewerb unterscheiden“, sagt Budnik. Nur allein mit Sortimentsspitzen sei das nicht zu machen. Deko sorge für Atmosphäre, und das trage zur Unterscheidung bei. Dazu zählt auch die gelb-schwarze BVB-Ecke, die der (derzeit etwas frustrierte) BVB-Fan Budnik eingerichtet hat. Diese ist gleich neben der Wein- und Spirituosenabteilung platziert und beherbergt auch eine großzügige Verkostungszone, wo verschiedene Kundenveranstaltungen stattfinden.

Fakten im Fokus
  • Verkaufsfläche: 2.087qm plus 300qm Getränkemarkt
  • Mitarbeiter: 104
  • Kunden pro Tag 1.900
  • Durchschnitts-Bon 25 Euro
  • Investition gesamt: über 3 Mio. Euro
  • Kassen: 7
  • Parkplätze. 186

Daneben beginnt der Bedienungsbereich. Hier haben Budniks vor allem die Käsetheke aufgerüstet. Fleisch war schon immer top, kommt jetzt aber moderner rüber. Die Abteilung ist dann auch Budniks persönlicher Favorit. Hier kann er zeigen, was geht: gute Ware und erstklassiges Fachpersonal. „Das zieht die Leute aus einem Umkreis von 20 bis 30 km hierher.“

Im Markt gibt es auf den ersten Blick kaum Zweitplatzierungen. Auf den zweiten Blick fällt auf, dass Budnik eigene Holzkörbe an den Stirnseiten der Regale für Sonderplatzierungen einsetzt: „Alle sind mit der Marke ‚Budnik’ gekennzeichnet.“

13 bis 14 Mio. Euro ist das Umsatzziel im Jahr. Bisher sieht das mit einem Wochenumsatz von 250.000 Euro realistisch aus. „Die allermeisten Kunden nehmen das neue Konzept an“, sagt Budnik. Er selber ist zufrieden, hat noch keine Fehler im Konzept erkannt – bleibt aber seiner Natur entsprechend unruhig. „Wir werden noch an die Deckenkonstruktion gehen, das Ganze wird noch heller.“ Das Bio-Sortiment („zieht nach wie vor“) will er mit Demeter-Ware ausbauen. Und ab Januar gibt es Burger.

Das glasklare Ziel der Budniks: Sie wollen den Wettbewerbern, sei es online, Discount oder die Gelb-blauen, einen Markt entgegensetzen, der nicht nur mit Auswahl und Qualität punktet, sondern der immer auch Besonderes bietet. Dazu sollen die Atmosphäre stimmen, das Tempo („Kassieren muss fix gehen“) und der menschliche Faktor. „Die Mitarbeiter machen letztlich den Unterschied“, sind sich Budniks sicher. Das überzeugt alte und neue Kunden – nicht nur Annegret Richter.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen „Nochmal richtig Gas geben“
Bild öffnen Dekoration findet sich an vielen Stellen im Markt. Oft historische Fundstücke, wie diese Kasse.
Bild öffnen Zweitplatzierungen gibt es fast ausschließlich in mit „Budnik“ markierten Behältnissen.
Bild öffnen Blick vom Bistro in den Markt: links die Fischtheke, dahinter die heiße Theke, rechts Bäcker Malzer.
Bild öffnen Harley Davidson als Hingucker in der Wein- und Spirituosenabteilung.
Bild öffnen Das Gesamte O+G-Sortiment wird in diesen Kisten präsentiert (hier der braune Kräuterseitling).
Bild öffnen Ein echter Hingucker: „Tina’s Tee- Angebot“ in einem restaurierten Original- Apothekerschrank.
Bild öffnen Obst und Gemüse in Bedienung: Besonderes für anspruchsvolle Kunden.
Bild öffnen Die Käse-Bedienungstheke ist neu konzipiert.
Bild öffnen Viel Platz in den Gängen sorgt für entspanntes Einkaufen.
Bild öffnen Ohne BVB geht in Dortmund wenig.
Bild öffnen Letztlich sind es die Mitarbeiter, die den Vollsortimenter im Wettbewerb unterscheidbar machen.

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