WEZ-Markt Minden Am Puls der Menschen - Am Puls der Menschen: Teil 2

Der Standort für seinen WEZ-Markt an einer Hauptverkehrsader Mindens ist für Karl Stefan Preuß ein Glücksfall. Dank modernem Design, individuellem Sortiment und herzlichen Mitarbeitern zieht der neue Laden viele ehemalige Kunden von Wettbewerbern an.

Donnerstag, 21. April 2016 - Ladenreportagen
Sonja Plachetta
Artikelbild Am Puls der Menschen - Am Puls der Menschen: Teil 2
Bildquelle: Jörn Strojny

 

Fakten im Fokus
  • Verkaufsfläche: 2.650 qm
  • Mitarbeiter: 75
  • Artikel: 30.000
  • Umsatzziel 2016: 10 Mio. Euro
  • Kunden pro Woche: 15.000
  • Öffnungszeiten: Mo - Sa, 7 bis 22 Uhr

Mehr geschichten Erzählen
Ein anderes Beispiel ist die Weinabteilung mit mehr als 750 Weinen. Einige vom italienischen Feinhändler Massimo Catalano importierte Sorten werden in einem edlen, illuminierten Holzregal präsentiert. Auch wenn Weine für 15,99 Euro darunter sind, ist Preuß’ Ansatz, „gute Weine zwischen 5 und 10 Euro zu verkaufen“. Testweise gibt es Schnelldreher auch kartonweise. Forciert werden ferner neben Convenience die Themen Bio und Regionalität, u. a. mit einer rund 50 Artikel umfassenden regionalen WEZ-Eigenmarke. An einer 30 m langen Bio-Wand inklusive Kühlregal finden sich gebündelt mehr als 2.500 Bio-Produkte. Darüber hinaus sind einige Artikel im Preiseinstieg den Sortimenten zugeordnet, um Unentschlossene zum Bio-Kauf zu animieren. „Aktuell liegt unser Bio-Anteil unter 5 Prozent, wir streben aber 10 Prozent an“, sagt Preuß.

Das will er unter anderem mit mehr Story-Telling erreichen. „Wir können noch viel mehr Geschichten erzählen, etwa über unsere regionalen Produzenten.“ Diese Instore-Kommunikation soll im Zuge des WEZ-Markenrelaunchs, der für Ende 2016 geplant ist, ausgebaut werden. Auch die besondere Affinität zu Italien wird dann noch deutlicher hervorgehoben werden. Warum nicht eine Geschichte erzählen über Luca Pottini, den Konditor aus Perugia, der im Café Novecento Törtchen und Pizza backt?

Im Café Novecento, das in Anlehnung an das Firmengründungsjahr 1900 so heißt, ist der Neuauftritt nach der Übernahme der Schäfer’s-Backfilialen schon gelungen. Dort ist die Herausforderung jetzt eher, das gastronomische Konzept gut aufzustellen. Das italienische Sortiment um Pizza, Panini und Tramezzini soll um Pasta erweitert, das Imbissangebot reduziert werden. Preuß tastet sich behutsam, aber zuversichtlich vor: „Ich bin davon überzeugt, dass man mit Gastronomie Geld verdienen kann, aber es wird noch dauern.“

„Mr. Emma“ assistier
Karl Stefan Preuß ist überzeugt: „Mobiles Scanning und Mobile Payment werden sich im Handel etablieren.“ Deshalb testet er im WEZ in der Ringstraße das Shoppingassistenzsystem„Mr.Emma“. RegistrierteKunden erhalten am Eingangein Tablet, das sie an den Einkaufswagen klemmen. Sie werden so nicht nur durch den Markt zu den gewünschten Artikeln geführt, sondern erhalten u. a. auch Rezeptvorschläge. Mit der Kamera des Tablets scannen sie darüber hinaus ihre Einkäufe selbst ein. An einer der drei Schnellkassen wird dann nur noch der vorbereitete Bon vom Tablet überspielt, und derKunde kann zügig bezahlen. Laut Michael Pietz vom Hamburger Start-up Die Regale sind wie in fast allen WEZMärkten längs gestellt. So lasse sich mehr Ware unterbringen, erklärt Preuß. „DIE LÄNGSSTELLUNG BRINGT MEHR REGALMETER.“ Karl Stefan Preuß United Emma, das „Mr. Emma“ betreibt, nutzen den Service imSchnitt täglich 4,3 Prozent aller Kunden, die in dem Markt durch die Kasse gehen.

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