Edeka Kreuzberg Neuwied Erlebniseinkauf für alle Sinne

 Ein stilisierter Wald in der O&G-Abteilung, ein Wasserfall über der Kosmetik, Steinoptik an den Theken und viele Elemente aus Holz: Konrad Kreuzberg setzt in seinem neuen E-Center in Neuwied auf Natürlichkeit.

Freitag, 19. September 2014 - Ladenreportagen
Sonja Plachetta
Artikelbild Erlebniseinkauf für alle Sinne
Der Kaufmann im Kittel , Konrad Kreuzberg (r.), hat Verstärkung bekommen. Sohn Alexander ist neu im Leitungsteam.

Bei Konrad „Conny“ Kreuzberg geht es Schlag auf Schlag: Eben erklärt er einem Kunden noch, wo die Leergut-Annahme ist, kurz darauf begrüßt er den Postboten mit Handschlag, und schon huscht er an die Seite einer alten Frau, um sie beim Gehen zu stützen. Keine Frage: Auch in Neuwied, dem Standort seines neuen E-Centers, will Kreuzberg als der gesehen werden, als den ihn in Koblenz, wo seine anderen beiden Märkte sind, nahezu jeder kennt: als eigene Marke, als „regionaler Kaufmann im Kittel, immer nah dran am Kunden“. Bei der Herausforderung, die Neuwieder von der Qualität der Marke Kreuzberg zu überzeugen, setzt der Kaufmann auf seine Mitarbeiter – und seine Familie. Neu im Leitungsteam ist Sohn Alexander (24), der nach lehrreichen Jahren bei anderen Edekanern nun den eigenen Betrieb mit voranbringen will.

Kreuzbergs Anspruch ist es, den Kunden einen Erlebniseinkauf in der „Welt der Frische“ – so sein Motto – zu bieten. Das fängt damit an, dass sie in der O&G-Abteilung von einem stilisierten Wald empfangen werden und dort schon das Rauschen des Wasserfalls hören, der über der Kosmetik plätschert. Danach, in der Kaffee-Ecke, können sie sich spezielle Mischungen des Neuwieder Kaffeerösters Engel, darunter Kreuzbergs Bio-Hausröstung, selbst abfüllen und mahlen.

Herzstück des Markts ist die „Frischestraße“, die Zeile mit Fleisch-, Wurst-, Fischtheke auf der einen und Käse-, Antipasti-, Feinkost- sowie Frische-Pasta-Theke auf der anderen Seite. Über der Käsetheke mit einsehbarem Käsereiferaum bietet die Empore nicht nur einen exzellenten Überblick über die Weinabteilung mit Verkostungstresen, das Reich von Hausleiter und Sommelier Markus Kuckhoff, sowie den Rest des komplett mit LED beleuchteten Ladens, sondern auch Platz für Veranstaltungen wie „Wein trifft Käse“-Abende. Schließlich gibt es in der hochwertigen Nonfood-Abteilung noch eine Kochinsel, um den Gebrauch von edlen Töpfen und anderen feinen Küchenaccessoires live demonstrieren zu können.

Ein Erlebnis sind auch die gastronomischen Angebote. Zwei Köche und einen Pizzabäcker hat Kreuzberg extra dafür eingestellt. Direkt neben der Fischtheke bereitet ein Koch vor den Augen der Kunden nicht nur wechselnde Gerichte zu, sondern auf Wunsch auch den Fisch, den man sich zuvor an der Theke ausgesucht hat. Im selbstbetriebenen Feinkostladen „Der Italiener“ gibt es Pizzen direkt aus dem Ofen sowie weitere frisch zubereitete italienische Spezialitäten. Wer’s schneller mag, nimmt die Pizza mit, holt sich etwas an der heißen Theke oder von der Salatbar. Doch auch, wer „nur“ genussvoll einkaufen will, bekommt Einiges geboten. Beispielsweise hat Kreuzberg für die Fleischtheke einen Dry-aged-Beef-Reifeschrank, für die Fischtheke einen Räucherschrank sowie für den Zeitschriften-Tabak-Shop in der Vorkassenzone einen Humidor angeschafft. Zudem baut Kreuzberg sein regionales Sortiment langsam aus. Dazu zählt auch die Kräuterecke mit Kräutern von den Caritas-Werkstätten in Sinzig.

Kreuzberg ist sicher, dass sein Konzept an dem als schwierig geltenden Standort aufgeht: „Unser Umsatz liegt schon 20 Prozent über dem Plan der Edeka Rhein-Ruhr.“ Zufrieden ist er deshalb aber nicht. Denn sein eigener Plan sieht noch 25 Prozent Umsatz mehr vor, als er bisher erreicht hat.

E-Center Kreuzbrg
  • Adresse: Breslauer Str. 63, 56566 Neuwied
  • Eröffnung: 25. Juni 2014
  • Verkaufsfläche: 4.000 qm
  • Sortiment: 56.000 Artikel
  • Mitarbeiter: 120
  • Umsatzanteil Fleischtheke: 11 Prozent
  • Umsatzanteil Fischtheke: 5,2 Prozent (ohne Tagesgerichte)
  • Gastronomie (selbstbetrieben): wechselnde, frisch zubereitete Gerichte an der Fischtheke; Pizza und ital. Spezialitäten im Vorkassen-Feinkostladen „Der Italiener“
  • Besonderheit: Empore mit Verkostungsraum mitten im Markt über der Käsetheke; Besprechungsraum mit Blick in den Markt für Mitarbeiterschulungen, der auch für Tagungen gebucht werden kann
  • Öffnungszeiten: Mo. bis Sa., 8 bis 21 Uhr

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Wie in Italien speisen die Kunden bei Pizzabäcker Vito Masciarò im Feinkostenladen „Der Italiener“.
Bild öffnen Der Kaufmann im Kittel , Konrad Kreuzberg (r.), hat Verstärkung bekommen. Sohn Alexander ist neu im Leitungsteam.
Bild öffnen Im stilisierten Wald werden Obst und Gemüse präsentiert, darunter auch zahlreiche Exoten, die es nicht überall gibt, z. B. Mangostan.
Bild öffnen An ein Mühlrad soll die Holzkonstruktion in der Brotabteilung erinnern. Die Mühlsteine für Zweitplatzierungen wurde extra angefertigt.
Bild öffnen Kreuzbergs Bio-Hausröstung ist eine der Kaffeemischungen, die sich die Kunden selbst abfüllen und mahlen können.
Bild öffnen Ein Wasserfall plätschert über der Kosmetikabteilung, die auch über Parfumartikel und ein Sortiment an Kulturbeuteln verfügt.
Bild öffnen Ein Kundenmagnet ist die Fleischtheke (11 Prozent Umsatzanteil aus dem Stand), an der es auch einen Dry-aged-Beef-Reifeschrank gibt.
Bild öffnen Transparenz ist Konrad Kreuzberg wichtig, so auch an der Käsetheke. Der Käsereiferaum ist genauso einsehbar wie die Vorbereitungsecke.
Bild öffnen Frisch auf den Teller können sich Kunden den an der Theke bestellten Fisch servieren lassen und ihn direkt daneben verzehren.
Bild öffnen Herzstück des Marktes ist die „Frischestraße“ mit Fleisch-, Wurst-, Fisch- und Käsetheke.
Bild öffnen Frische Pasta in Bedienung bietet Kreuzberg in Neuwied zum ersten Mal an.
Bild öffnen Die Testphase für die Nonfood-Abteilung, in der es nur hochwertige Haushaltswaren zu kaufen gibt, wird ein Jahr dauern.
Bild öffnen Der Genuss aus dem Humidor ist besonders am Wochenende gefragt, wenn sich laut Kreuzberg v. a. junge Leute eine Zigarre gönnen.
Bild öffnen Die Welt der Weine bringt Hausleiter Markus Kuckhoff, der auch Sommelier ist, den Kunden näher.

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