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Im Basissortiment haben Sie in Deutschland stärkere Konkurrenz bekommen. Werden Sie sich stärker auf andere Warengruppen konzentrieren? Im Fleisch- und Wurstsegment setzen Hersteller ja immer häufiger auf den Aspekt Glutenfrei.
Wir konzentrieren uns auf Produkte, in deren Zutatenliste Weizen im Vordergrund steht. In Produkten wie Ravioli-Teigtaschen beispielsweise sind der Anteil glutenfreier Zutaten sowie die Convenience-Leistung weitaus höher als bei einem panierten Schnitzel.
Der Trend zu Clean Labelling hält an. Sie haben bereits Produkte im Sortiment, die z. B. zusätzlich laktosefrei sind. Werden Sie künftig stärker auf Zusatznutzen setzen, vielleicht um eine breitere Zielgruppe anzusprechen?
Unsere Konzentration liegt ganz klar auf dem Aspekt glutenfrei. Dass wir zusätzlich laktosefreie Produkte anbieten, hängt damit zusammen, dass in den ersten Monaten, nachdem die Diagnose Zöliakie gestellt wurde, keine Milchprodukte verzehrt werden sollten. Aber insgesamt sehen wir Milch als sehr wertvolle Zutat und bereichernde Komponente.
Welche Bedeutung haben die deutschen Produktionsstandorte für Dr. Schär? Sind hier Investitionen geplant?
Die beiden Werke in Deutschland sind von internationaler Bedeutung. Wir produzieren hier zum Großteil auch für die Märkte außerhalb der Bundesrepublik, also den nord- und mitteleuropäischen Markt sowie für die USA. In unserer Brotproduktion in Thüringen haben wir aktuell unsere Kapazitätsgrenze erreicht. Hier planen wir auf jeden Fall einen Ausbau des Werkes. Auch Dreihausen wird technisch ausgebaut. Ende nächsten Jahres wird hier eine neue Produktionslinie hinzukommen. Das heißt, wir werden auch die Mitarbeiterzahl von aktuell 170 um rund 35 bis 40 Mann erweitern.
{tab=Zum Unternehmen}
- 1922 wurde unter der Marke Dr. Schär erstmals Babynahrung vertrieben. Seit 1981 produziert das Unternehmen unter Leitung von Ulrich Ladurner glutenfreie Produkte
- Marken: Schär; Glutano; DS – gluten free; Glutafin; Trufree
- Unternehmensumsatz 2010: 145 Mio. Euro
- Mitarbeiter: ca. 450 gesamt; 170 in Deutschland
- Produziert wird in Deutschland in zwei Werken (Apolda/Thüringen und Dreihausen/Hessen) für den nord- und mitteleuropäischen Markt sowie für die USA
- Seit 2003 arbeitet ein Team aus 12 Forschern und Entwicklern im Area Science Park in Triest an Innovationen und der Verbesserung der Produktqualität.