1898 schlossen sich 21 Kaufleute zur „Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk zu Berlin“ (kurz: E. d. K.) zusammen. Das war die Geburtsstunde der ersten Edeka-Genossenschaft.
1907 vereinigten sich 23 Genossenschaften und gründeten damit die Edeka-Zentrale. Diese hält jeweils Kapitalanteile in Höhe von 50 Prozent an sieben Regionalgesellschaften. Die jeweils anderen 50 Prozent werden von einer oder mehreren regionalen Genossenschaften gehalten. Die Edeka-Zentrale kontrolliert zudem mehrheitlich den Discountfilialisten Netto Marken-Discount. Sie betreibt mit Edeka-Fruchtkontor eine eigene Beschaffungsorganisation vorrangig für Obst- und Gemüseimporte, eine Wein- und Sektkellerei sowie verschiedene Servicegesellschaften. Dazu zählen die Edekabank, die Edeka Verlagsgesellschaft oder die Edeka Versicherungsdienst Vermittlungsgesellschaft.
Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit ist der Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland. Dieser umfasst den Verkauf aller Schnelldreher an Endverbraucher. So gehören neben Nahrungs- und Genussmitteln regelmäßig auch Drogeriewaren sowie Non-Food-Artikel zum Sortiment.
Edeka: Zahlen und Fakten
Mit einem Marktanteil von 26,8 Prozent (Stand: Dezember 2019) ist die Edeka der größte Lebensmittelhändler in Deutschland. Bei den 6.934 Märkten mit rund 300.000 Mitarbeitern gibt es sowohl Regiebetriebe (1.245) als auch selbstständige Betriebe (5.689). Das Unternehmen nennt dabei 3.700 selbstständige Kaufleute. Im Jahr 2019 erwirtschaftete der Edeka-Verbund einen Umsatz von 55,7 Milliarden Euro. Die Gesamtverkaufsfläche stieg im Vorjahresvergleich um 1,22 Prozent von 11,3 auf 11,44 Millionen Quadratmeter.
2017 verfügten die Regionalgenossenschaften der Edeka über 1.525 regiegeführte und 5.574 selbstständig geführte Betriebe. Damit lag die Relation zwischen Regiebetrieben und selbstständigen Betrieben im Durchschnitt bei 19,3 zu 80,6 Prozent:
- Minden-Hannover: 517 (29 Prozent) zu 1.275 (71 Prozent)
- Nord: 22 (3 Prozent) zu 657 (97 Prozent)
- Nordbayern: 124 (14 Prozent) zu 778 (86 Prozent)
- Rhein-Ruhr: 297 (26 Prozent) zu 853 (74 Prozent)
- Südbayern: 322 (26 Prozent) zu 918 (74 Prozent)
- Südwest: 243 (18 Prozent) zu 1.093 (82 Prozent)