Im Verlaufe des vergangenen Jahres hat die Schweizer Genossenschaft rund 1.600 Artikel im Preis gesenkt, um in erster Linie die Attacken der deutschen Discounter abzuwehren. Dabei führte die Coop Schweiz Anfang Januar ein Discount-Preissegment ein. Frischprodukte wurden vor allem in der zweiten Jahreshälfte um durchschnittlich 8 Prozent verbilligt. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 betrug die Sortimentsteuerung noch 0,8 Prozent. Dennoch hat die Coop Schweiz im Geschäftsjahr 2009 zugelegt. Der konsolidierte Netto-Umsatz der gesamten Gruppe stieg um mehr als 2 Prozent auf rund 18,7 Mrd. CHF. Der Einzelhandelsumsatz der Eidgenossen (ohne Treibstoffe) stieg um 1,1 Prozent, inkl. Treibstoffe liegt er mit 18,1 Mrd. CHF auf Vorjahresniveau. Unter Einbeziehung der Preisabschläge habe der reale Einzelhandelsumsatz 2009 um 3,9 Prozent zugenommen. „Dieses Ergebnis ist umso erfreulicher, wenn man die überdurchschnittliche Minusteuerung des Coop-Sortimentes von 3,7 Prozent berücksichtigt“, heißt es in einer Mitteilung. Auch ist die Kundenfrequenz über alle Formate hinweg gestiegen.
Coop verfügt heute über 30 Megastores (3.500 bis 6.500 qm), 87 große Supermärkte (1.890 bis 3.500 qm) und 180 mittlere Supermärkte (980 bis 1.890 qm) sowie 518 kleine Supermärkte (bis 980 qm). Insgesamt werden in der Direktion Retail 816 Verkaufsstellen mit einer Verkaufsfläche von ca. 0,9 Mio. qm zusammengefasst. Die gesamte Gruppe hat einen konsolidierten Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen von 18,7 Mrd. CHF erzielt. Damit konnte der Vorjahreswert um 2,1 Prozent übertroffen werden. Die nicht in die Coop-Gruppe konsolidierte transGourmet-Gruppe, ein Joint Venture (50/50) von Coop und Rewe im Abhol- und Belieferungsgroßhandel in der Schweiz und Frankreich sowie in Deutschland, Polen, Rumänien und Russland, erreichte im Jahre 2009 einen Umsatz von mehr als 5,8 Mrd. Euro (Vorjahr 2,2 Mrd. Euro). Der Ausbau des Joint Venture – das Großverbrauchergeschäft (GVS) in Deutschland sowie die Cash&Carry Märkte Fegro/Selgros in Deutschland, Polen, Rumänien und Russland kamen hinzu – führte zu einem Umsatzschub. Die Eidgenossen konnten ihre Position verteidigen.