Karstadt Investorensuche Gespräche

Geht es nach dem Willen von Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg, bleibt Karstadt erhalten.

Donnerstag, 09. September 2010 - Management
Lebensmittel Praxis

Das wichtige Weihnachtsgeschäft ist vorüber. Nun stehen bei der insolventen Warenhauskette Karstadt bei der Suche nach Investoren die ersten Gespräche mit den rund 30 Interessenten bevor. Das erklärte ein Sprecher des Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg. Ziel bleibe, die Warenhauskette als Ganzes zu verkaufen. Spätestens bis zum Sommer werde mit einer Lösung gerechnet. Nach den bereits im vergangenen Jahr vorgelegten Plänen von Görg sollen bis zum Frühjahr bundesweit 13 Karstadt-Häuser geschlossen werden. Der Insolvenzverwalter hofft weiter auf eine Rettung für die verbleibenden rund 120 Häuser durch den Einstieg eines Investors. Er rechnet damit, dass der Verkauf einen nennenswerten Millionenbetrag bringt. Görgs für Karstadt zuständiger Manager Rolf Weidmann lehnt allerdings einen Verkauf von Karstadt an den Konkurrenten Metro ab. Der Metro-Konzern will seinen Kaufhof mit Karstadt in einer „Deutschen Warenhaus AG“ zusammenfassen. Für die Karstadt-Mutter Arcandor (Essen) und den Versandhändler Quelle (Fürth) gibt es dagegen keine Zukunft mehr.

Mit dem Weihnachtsgeschäft ist der Warenhauskonzern zufrieden: „Wir haben im Weihnachtsgeschäft die hohe Besucher-Frequenz in unseren Häusern wie geplant in gute Geschäfts-Ergebnisse umgesetzt“, teilte das Unternehmen mit. „Das Weihnachtsgeschäft lief besser als erwartet“, sagte der Sprecher, ohne näher auf Zahlen eingehen zu wollen. Mit einer breitangelegten Rabatt-Aktion wolle das Unternehmen nun im Januar an den positiven Trend anknüpfen. Die Aktion wird durch Fernsehwerbung unterstützt.
Karstadt soll auch künftig fester Bestandteil innerständischen Handels bleiben.