Netzwerk Geht das auch gemeinsam?

„Uplift“ bringt Wissenschaft und Dienstleister aus Shopper Marketing, Category Management und Sales Development zusammen. Fragen an die Initiatoren.

Freitag, 21. April 2023 - Management
Reiner Mihr
Artikelbild Geht das auch gemeinsam?
Bildquelle: plan + impuls, Universität Duisburg-Essen

Zum Hintergrund: Was steckt hinter dem Netzwerk „uplift“?
Alexander Ehrl (Foto, l.): Die Plattform „uplift-Netzwerk.de“ bündelt Spezialisten rund um den PoS, um den Verantwortlichen aus Industrie und Handel möglichst Komplettlösungen für ihre individuellen Herausforderungen anzubieten.

Warum haben sich die verschiedenen Unternehmen zusammengetan?
Hendrik Schröder (Foto, r.): Durch Netzwerke entstehen System- bzw. Symbiose-Effekte. Verschiedene Anbieter können ihre Leistungen zusammenführen, damit effektivere und effizientere Lösungen anbieten und sie über das Netzwerk – die Plattform ‧– besser kommunizieren. Beispielsweise finden sie auf der Plattform ein umfassendes Angebot an Trainings und Schulungen.

Warum nehmen Händler und Hersteller überhaupt Hilfe von Externen in Anspruch?
Schröder: Das Thema ist ja nicht neu. Wenn aber der Wettbewerb intensiver und die Fragen spezifischer geworden sind, kann es unter Effizienzaspekten sinnvoll sein, externe Dienstleister zu beauftragen. Denn diese verfügen in der Regel über ein höheres Spezialisten-Wissen als die Unternehmen aus Industrie und Handel. Anders ausgedrückt: Die Arbeitsteilung hat zugenommen.

Auftrag, großer Konzern – wie neutral sind Sie?
Schröder: Die Netzwerk-Partner werden nicht über die Plattform beauftragt, sondern Nachfrager werden über die Plattform an den oder die jeweiligen Anbieter weitergeleitet. Dies bedeutet, dass über die Plattform selbst keine Geschäfte abgewickelt werden. Sie dient ausschließlich der Transparenz und der Kommunikation, z. B. über den Sinn der Bündelung mehrerer Anbieter.
Ehrl: Wenn ein Hersteller die Leistungen eines Dienstleisters in Anspruch nimmt, um Lösungen für einen Handelskunden zu entwickeln, dann wird der Händler seinerseits prüfen, wie gut diese Lösungen geeignet sind, um seine Ziele zu erreichen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Händler in den letzten Jahren deutlich investiert haben, in qualifiziertes Personal ebenso wie in Hard- und Software. Damit sind sie in der Lage, Vorschläge der Industrie fachgerecht zu prüfen. Industrieunternehmen sind gut beraten, Lösungen zu entwickeln und vorzuschlagen, die die Interessen und Ziele von Handelskunden angemessen berücksichtigen. Dass dies die gängige Praxis ist, zeigt insbesondere der Bereich des Category Managements.

Wer zahlt für Ihre Leistungen? Händler, Hersteller?
Ehrl: Wer die Leistung in Auftrag gibt, der bezahlt sie auch. Das können Industrieunternehmen genauso sein wie Handelsunternehmen.