Hilfe von Außen So lohnen sich Dienstleister für Handel und Hersteller

Handel und Hersteller leisten sich immer mehr externe Dienstleister. Wie und warum das sinnvoll sein kann.

Freitag, 21. April 2023 - Management
Reiner Mihr
Artikelbild  So lohnen sich Dienstleister für Handel und Hersteller
Bildquelle: Peter Eilers

Die Nachfrage nach Dienstleistungen bei der Vermarktung von Produkten in Industrie und von Warengruppen im Handel hat deutlich zugenommen. Dies liegt zum einen daran, dass der Wettbewerb im LEH insgesamt intensiver geworden ist, und zum anderen daran, dass auch die daraus resultierenden Fragestellungen und die Lösungsansätze spezifischer sind. Logisch, dass immer mehr Service-Anbieter ihr „Stück vom Kuchen“ wollen. Das junge Netzwerk „uplift“ wirft Konkurrenzdenken über Bord und versucht sich an einem gemeinsamen Angebot.

Verschiedene Anbieter führen hier ihre Leistungen zusammen. Ziel: effektivere und effizientere Lösungen und bessere Kommunikation. Über das Netzwerk oder die Plattform kommen Nachfrager besser an die Anbieter ran, weil sie gebündelt und somit sichtbarer angeboten werden. Dabei werden Kompetenzen verzahnt, ohne dass individuelle Leistungen verloren gehen.

Unterschiedliche Akteure
Bei „uplift“ haben sich (nicht dudenkonforme Eigenschreibweisen) GfK, adesso, Combera, Bormann & Gordon, Plan + Impuls, „iMi salesmarketing“, POSpulse, POS Tuning, Relex und die Rösler Unternehmensberatung sowie der Lehrstuhl Marketing & Handel am Campus Essen zusammengetan. Es soll um die Fragestellungen rund um Shopper Marketing, Category Management und Sales Development gehen.

Dabei komme man sich nicht in die Quere, sagt Alexander Ehrl, Geschäftsführer der plan + impuls Gesellschaft für Marktforschung & Beratung am POS mbH und Initiator des Netzwerks. „Dienstleister, die sich auf den Anfang der Wertschöpfungskette, wie zum Beispiel die Produktentwicklung, fokussieren, werden kaum Leistungen am Ende der Wertschöpfungskette anbieten.“

Praktische Beispiele
Ein naheliegendes Beispiel aus der Praxis ist die Frage: „Wie werden Warenvorschubsysteme von Shoppern wahrgenommen?“ Hier arbeiteten Forscher vom Campus Essen und der Systemanbieter POS-Tuning zusammen. Dabei wurde in Rewe-Märkten das Verhalten der Shopper und die Handhabung im Umgang mit Warenvorschubsystemen untersucht. Oder: „plan + impuls“ und „iMi salesmarketing“ untersuchten und verbesserten gemeinsam Regalplatzierung und PoS-Kommunikation zur besseren Orientierung beim Kauf.
So sind verschiedene Konstellationen von Netzwerk-Firmen zu unterschiedlichen Fragestellungen denkbar.