Bünting „Die neuen Store-Konzepte werden gut angenommen“

Neues austesten, ohne das Bewährte zu lassen: Die Bünting-Strategie hat Platz für Märkte ohne Personal, E-Commerce, aber auch Großflächen.

Dienstag, 21. Februar 2023 - Management
Heidrun Mittler
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Bildquelle: David Farcas

Das Handelsunternehmen Bünting wächst einerseits mit stationären Märkten, andererseits auch in anderen Vertriebskanälen, so Markus Buntz (Foto), Vorstandsvorsitzender der Unternehmensgruppe. Bünting hat 2021 den Nettoumsatz um 3,7 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro gesteigert. Das Bilanzergebnis hat auf 26,1 Millionen Euro zugelegt. „Wir sind besonders zufrieden, dass unsere neuen Store-Konzepte so gut angenommen werden“, so Buntz. Das Unternehmen betreibt derzeit rund 180 Combi- und 20 Famila-Märkte im Norden Deutschlands.

Seit 2021 hat das Handelsunternehmen zwei Standorte in Betrieb genommen, die zu den Randzeiten komplett ohne Personal funktionieren. Der Combi in der Innenstadt von Emden arbeitet auf 500 Quadratmetern, der hybride Markt in Norderney umfasst nur 170 Quadratmeter. „Diese teilautonomen Märkte funktionieren gut auf kompakten Flächen“, erläutert Buntz. Bis zu 20 Prozent des Umsatzes erfolgen bereits in den Randzeiten. „Das bestätigt unser Konzept.“

Darüber hinaus investiert Bünting auch in größere Standorte, wie zum Beispiel den Combi XL in Aurich. Der Markt umfasst 3.200 Quadratmeter Fläche und wurde im Dezember 2022 ans Netz gebracht. Damit ist er der größte unter allen Combi-Märkten.

Der Vorstandsvorsitzende will zudem das digitale Angebot weiter ausbauen: So wird die App „Moin Card“ mit einer Funktion zum Selfscanning versehen, der digitale Kassenbon ist ebenso in Planung wie der entsprechende Handzettel.

Der Ausbau des Bereichs E-Commerce hat sich im Rahmen der Omnichannel-Strategie im Bilanzjahr positiv weiterentwickelt und einen Nettoumsatz von 16 Millionen Euro erzielt. Neben der nationalen Plattform Mytime dient hier Combi.de als Ergänzung des regionalen und stationären Handels.

Auch das Großhandelsgeschäft soll wachsen. Schon jetzt beliefert Bünting Anbieter wie Flaschenpost und Gorilla, ab dem ersten Quartal 2023 soll der norwegische Lieferdienst Oda weiteren Schwung in dieses Geschäft bringen.

Die Bünting-Belegschaft ist im letzten Jahr um mehr als 200 Beschäftigte auf 12.736 Mitarbeiter gewachsen. Markus Buntz kündigt für 2023 Investitionen von 50 Millionen Euro an. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Maßnahmen, welche Energie sparen.